Duel Project: Aragami / 2LDK
Vertrieb: -
Laufzeit: -
Regionalcode: -
Bildformat: -
Sprache(n): -
Untertitel: -
Freigabe ab: -
Regie: -
Darsteller: -
Film:
Aragami
Zwei schwer verletzte Samurai schleppen sich zu einem Tempel mit der Hoffnung nach Schutz vor Unwetter und Feinden. Kurz nachdem eine Dame die Tür öffnet, brechen beide Krieger zusammen. Einer wird in der Nacht schon wieder wach und ist völlig genesen, der andere ist seinen Verletzungen erlegen, berichtet der Tempelherr bei einem Glas Wein. Nach und nach wird jedoch klar, dass die wunderliche Genesung des Samurai auf Kosten seines eigenen Freundes geschah. Außerdem fordert der unheimliche Herr des Tempels den Samurai zum tödlichen Duell ...
Hört sich ja mächtig mysteriös an, finde ich. Jedoch schafft es Kitamura irgendwie keine besondere Stimmung aufkommen zu lassen, denn der Erfolgsregisseur ist der Ansicht, auflockernde Witzchen hier und da erzeugen Spannung. Und so will Aragami beim Zuschauer nicht so recht zünden. Nach der ersten Hälfte des Filmes, die sich allein den Dialogen verschrieben hat, wird der Zuschauer mit der Actionszene gefüttert. Das Duell der beiden Protagonisten. Auch das könnte besser gehen. Kitamura hat sich zwar sichtlich bemüht nicht so viele schnelle Schnitte zu setzen, an Dynamik fehlt es Aragami aber dann doch ein wenig. Weiterhin hat Kitamura versucht die Kämpfe mit Soundeffekten und Disco-Licht aufzupolieren. Fazit: Actionmäßig bleib ich Hongkong treu und mit Kitamura-Filmen werd ich nicht ganz warm, immer noch nicht.
2LDK
Zwei junge Frauen wohnen miteinander in einem Appartement in Tokyo und sind eigentlich grundverschieden. Bis auf die Tatsache, dass beide für den selben Film vorgesprochen haben und beide nicht unbedingt dazu neigen Streitereien aus dem Weg zu gehen. In dieser Nacht entscheidet sich nun, wer die Rolle kriegt und wer überlebt, denn die Zickereien häufen sich und werden bald zu einem Kampf auf Leben und Tod ...
Uff, was ist denn das? Uns war schon bewusst, dass Frauen nicht zimperlich mit Konkurrenz umgehen, aber das hier ist anders: Brutale Schlägereien, miese Tricks, chemische Waffen und keine Gnade. Das allein macht schon was her und ist ziemlich unterhaltsam. Aber Tsutsumi würzt sein Duell mit allerlei herb witzigen Szenen und einer klasse Inszeniereung, Verwackelte Kameraeinstellungen und Nahaufnahmen unterstützen die Verwirrung, die bei den Gewaltakten beider Frauen herrscht. Der Regisseur lässt keinerlei Ästhetik aufkommen, alles wirkt dreckig, fies, gemein. Tsutsumi sieht seinen übrigens Film als Persiflage auf die Japaner...
Bild:
Aragami
Da hat rem ganze Arbeit geleistet. Aragami hat ein klasse Bild. Man findet weder Doppelkonturen, noch Rauschen oder Verschmutzungen. In Nahaufnahmen wird jede Falte auf dem Gesicht der Darsteller sichtbar. Die Farben sind kräftig und leuchtend, wie gewöhlich bei rem, außerdem wird ein gelungener Kontrast präsentiert. Es gibt keinerlei Helligkeitsschwankungen.
2LDK
Ganz passabel. Die Farbwiedergabe geht in Ordnung, die Schärfe kann man durchgehen lassen. Leider machen sich besonders zu Anfang Verschmutzungen in Form von Blitzern bemerkbar. Außerdem fällt Grieseln negativ auf.
Ton:
Aragami
Der jap. Ton liegt in DD2.0 vor und enttäuscht genau wie der dt. Ton schon ein wenig. Alles sehr frontlastig und effektlos. Bei der dt. Version ist der Bass etwas laut abgemischt.
2LDK
Der jap. Ton liegt schon wie bei Aragami in DD2.0 vor. Die Dialoge sind gut verständlich und kommen von vorne. Die Gedanken der Protagonistinnen lassen sich von rechts bzw. von links wahrnehmen. In einer Szene, in der sie sich gegenübersitzen, ist man froh für diese Abmischung. Schaltet man aber nun den dt. Ton an, so ertönen sowohl gesprochene Worte, als auch Gedanken aus dem Center. Weiterhin ist der dt. Ton (sowohl dts, als auch DD5.1) sehr laut abgemischt. Deshalb vernimmt man auch deutlich ein Rauschen. Jedoch hat der deutsche Ton auch ein paar Vorteile: Zum einen gibt es hier ein Bassfundament, das v.a. die wenigen Schocks betont (ich meine zu hören, dass der Bass der dts-Spur geringfügig trockener klingt.). Außerdem verteilen sich die Stimmen der Verwandten, die Nozomi in einer Szene hört auf alle Lautsprecher.
Extras:
Aragami
Es gibt das Midnighteye-interview mit Kitamura (37 min). Das ist ziemlich interessant, aber nicht übermäßig aktuell. Der Regisseur spricht über sich, Aragami und seine neuen Projekte. Weiterhin wird ein Making-Of geboten, das nicht ganz so ernsthaft aufgezogen ist und oberflächlich die Entstehunggeschichte von Aragami, der in 7 Tagen im Kasten war, erzählt. Außerdem findet man auf der Disc eine Videobotschaft von Kitamura und den beiden Hauptdarstellern, die man als Plädoyer für ihr 'Duell' auffassen kann, und den Kinotrailer, sowie weitere Trailer zu Rem-Titeln.
2LDK
Wie schon bei der Aragami-DVD wird hier ein Interview mit Regisseur Tsutsumi geboten (ca. 23 min). Auch das ist interessant. Weiterhin ein Making-Of im gleichen Stil wie bei Aragami. Unterhaltsam und etwas informativ. Dazu kommt wieder die Videobotschaft von Regisseur und Hauptdarstellern, die kurz ihre Eindrücke schildern. Natürlich gibt’s auch hier wieder den Trailer und weitere Werbetrailer.
Fazit:
"Das ‘Duel Project’ ist das filmische Kräftemessen zweier Regisseure. Sie stellten sich zur Aufgabe einen erbitterten Todeskampf zweier Charaktere während einer Nacht auf begrenztem Raum zu realisieren. Die Frage lautet: Wer von ihnen vermag das bessere Todesduell auf die Leinwand zu bannen?
Es treten gegeneinander an: Yukihiko TSUTSUMI mit 2LDK und Ryuhei KITAMURA mit ARAGAMI. Das ’Duel Project’ ist eine atemberaubende Kollaboration und zugleich Konfrontation zweier herausragender Regisseure. Vorhang auf für einen atemlosen Zweikampf – Vorhang auf für Ryuhei KITAMURA und Yukihiko TSUTSUMI!"
Soweit der Pressetext von Rem. Mein Urteil: Yukihiko Tsutsumi geht klar als Sieger hervor. Sein Beitrag ist einfach kurzweiliger, spritziger und viel unterhaltsamer. Kitamura versucht wiedermal seinen Erfolg Versus zu zitieren und kann mich damit nicht ganz überzeugen.
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