Zombie - Self Defense Force
"Ein ganz gewöhnlicher Tag auf dem Lande: Touristen besichtigen die Natur, eine angehende Pop-Sängerin macht freizügige Aufnahmen und ein Sondereinsatzkommando absolviert ein Sondertraining. Doch mit dem Absturz eines Ufos ändert sich die Ruhe schlagartig..."
So steht´s hinten auf dem Metalpak, in dem die DVD daherkommt. Diese Storyeinleitung nimmt in etwa 3 Minuten in Anspruch und bereitet den Zuschauer gleich bestens auf die nun folgenden knapp 70 Minuten vor. Hier bekommt man nämlich schonmal die miesesten CGIs seit „Horror Aliens“ zu Gesicht, die man leider den ganzen Film über ertragen muss, wenn auch nicht mehr so massiv, wie am Anfang.
Das augenscheinliche Vorbild, das Regisseur Naoyuki Tomomatsu bei diesem Machwerk beiseite stand, war ganz offensichtlich Ryuhei Kitamura´s „Versus“. Location, Grundkonzept der Story und auch der weitgehende Ablauf sind billig kopiert. Inklusive schwertschwingendem „Endgegner“. Tomomatsu hat überwiegend auch versucht, die stylischen Kamerafahrten und Close ups nachzuahmen. Mit mäßigem Erfolg.
Einziger Lichtblick im Leiendarstellerreigen ist Myiu Watase, die nicht nur optisch mit ihrer einiges hermacht, sondern auch mit coolen Posen und flotten Onelinern brillieren darf. Die Synchronisation passt sich hier nahtlos ins Qualtätsgefüge ein.
Vom Ufo, das eingangs erwähnt wurde, hört und sieht man übrigens bis kurz vor Schluß gar nichts mehr. Es ist für den Storyverlauf schlichtweg irrelevant. Da muss man als Regisseur auch erstmal drauf kommen. 😁
Kommen wir zum Besten der DVD. Der Trailershow. Die offenbart doch so einige potentielle Highlights. Wäre nett, wenn ihr zu den Titeln, soweit möglich, was sagen könntet. Als eventuelle Kaufentscheidungshilfe sozusagen. 😀
Calvaire – „High Tension“ meets Weihnachten
Neighbour Nr.13 – blutige Mangaverfilmung
Moon over Tao – rasante Swordsplayaction
Sakuya – The Demon Slayer – Wuxia im Stile von „A Chinese Ghost Story“
Shinobi
Survive Style – WTF, sieht abgedreht, aber interessant aus
Tokyo Zombie – Zombies vs. Nin-Jutsu (laut Trailer), looks funny
Taxidermia – bildgewaltig und verstörend, aber welches Genre 🤔
[hr]
Alive
Zwei zum Tode verurteilte Sträflinge bekommen, nachdem ihre Hinrichtung fehlschlug, die Gelegenheit in Gefangenschaft, aber mit vielen Annehmlichkeiten weiterzuleben. Keiner von ihnen ahnt, daß sie fortan Teil eines Experiments sind.
Die simple Ausgangskonstellation gewinnt mit der Zeit zunehmend an Tiefe, wobei aber nicht alle verbauten Ideen richtig reinpassen. Der kühle Stahl-Neon-Look macht richtig was her und passt hervorragend zum Umfeld. Bei den Zweikämpfen hat sich Kitamura ganz offensichtlich bei der Matrix bedient, was aber nicht weiter stört.