"Tunnel Rats" ist auf jeden Fall eines der besten "Bollwerke" - allerdings erkennt man des Öfteren doch die durchaus etwas unbeholfen anmutende Handschrift Uwes. Eröffnet wird der Film von dem Song "In the year 2525" - ein tolles Lied, keine Frage, aber ein Instrumentalstück wäre irgendwie sinniger gewesen. Die schöne Location Afrika (mal nicht Kanada) fällt sofort positiv ins Auge. Es folgt eine Menge 08/15-Gerede unter schlicht gestrickten Soldaten-Figuren, die von recht farblosen Darstellern verkörpert werden, bevor es hinunter in die Tunnel geht. Viele Szenen dort sind wirklich beklemmend eingefangen worden - die mit Abstand größte Stärke des Films! Dass man fast nur krabbeln und sich nicht wenden kann, sowie dass manche Gänge auch geflutet werden können oder bewusst mit Wasser gefüllt sind (damit kein Gas in die dahinter liegenden Kammern vordringen kann) - das ist schon arg ungemütlich, auch beim Zusehen. Krieg ist ja bekanntlich grausam, und das will uns auch der Uwe natürlich ebenso nicht "vorenthalten" - aber leider nicht sehr feinfühlig, sondern mit Hilfe seines Buddys Olaf Ittenbach, der sich in manchen Einstellungen dann doch ein wenig zu selbstverliebt austobt. Es gibt da auch eine Szene, in der ein GI einen toten VC mit dem Kampfmesser "zerlegt", um überhaupt an ihm vorbei durch den Tunnel zu kommen - warum er nicht einfach die Tunnelwand bearbeitet, um so die Fläche zu erweitern, war da die erste Frage, die mir spontan in den Sinn kam. Das "nihilistische" Ende hat mir übrigens (bis auf kurze CGI-Zusätze) gefallen, obgleich fleißig bei "Platoon" geklaut wurde - vor allem die Schluss-Sequenz ist stark und transportiert gar einen klugen Hintergedanken. Was unterm Strich also bleibt, das ist ein guter Boll und ein passabler Kriegsfilm.