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Punisher: War Zone“ ist nun bereits die dritte Verfilmung der bekannten Comic-Vorlage – und auch dieses Mal ist das Ergebnis kein wirklich gutes (wenn auch, wie schon im Falle der beiden Vorgänger, ebenfalls kein unbedingt schlechtes). Der Streifen ist randvoll mit Brutalitäten und lächerlichen Figuren, die entweder von chargierenden oder nicht allzu fähigen Darstellern verkörpert werden, weist eine gleichermaßen dünne wie dumme Handlung auf, lässt Spannung stets sträflich vermissen und verfügt zudem über eine arg fragwürdige (mich in diesem Falle allerdings nicht so wirklich interessierende bzw. störende) Botschaft, welche von einer ziemlich plumpen Hauptfigur transportiert wird (Tom Jane gefiel mir etwa deutlich besser als Ray Stevenson). Per se habe ich beileibe nichts gegen „groteske Beigaben“, besonders nicht bei Comic-Adaptionen – doch wenn diese irgendwann in Albernheiten abgleiten, so wie vorliegend, beginnt das schon zu ein gutes Stück weit zu nerven (womit ich mich primär auf die Baddies beziehe, die einfach zu „over the Top“ angelegt wurden). Die Action kommt eher unoriginell daher, wurde nicht sehr einfallsreich arrangiert – ist allerdings immerhin recht kompromisslos in Sachen Gewaltdarstellung. Optisch ist der Film durchweg nett anzusehen – die Comic-Wurzeln sind (nicht nur in dieser Hinsicht) unverkennbar. Da der Streifen (trotz allem) recht kurzweilig an einem vorüber zieht und sich die positiven und negativen Eindrücke letzten Endes in etwa die Waage halten, vergebe ich unterm Strich (entsprechend) glatte „
5/10“ – was insgesamt jedoch, u.a. angesichts der im Vorfeld heraufbeschworenen Erwartungshaltung, als eine „gewisse Enttäuschung“ zu werten ist.
PS: Zwei „lustige“ Beobachtungen am Rande: Ray´s Stimme war im Trailer etwas tiefer und daher merklich cooler als im fertigen Film (schade) – und während der Punisher beim ersten Mal noch Motorrad fuhr (Dolph), dann mit einem coolen Wagen unterwegs war (Tom), so geht er dieses Mal im Grunde genommen immer zu Fuß… tja.
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