"the Unborn" ist eine weitere Veröffentlichung aus Michael Bay´s "Platinum Dunes"-Genre-Schmiede - entsprechend kann man sich im Vorfeld schon weitestgehend denken, was einen erwartet (u.a. eine schöne moderne Optik sowie (mindestens) eine hübsche Darstellerin in einer zentralen Rolle - dafür haben die "PD"-Jungs ja bekanntermaßen ein echtes Auge 😉 ). Letztere ist in diesem Fall Odette Yustman ("Cloverfield"), die nicht nur gut aussieht, sondern auch eine solide Performance abliefert. Ihr zur Seite hat man (vorwiegend im letzten Akt) den erfahrenen Gary Oldman ("Bram Stoker´s Dracula") gestellt, der aber sträflich unterfordert verbleibt und auch nicht allzu engagiert bei der Sache ist. Vielleicht war seine Mitwirkung ja eher so etwas wie ein Freundschaftsdienst, da er Regisseur David S. Goyer ja (u.a.) von den beiden neuen "Batman"-Verfilmungen her kennen dürfte. Es ist irgendwie merkwürdig, dass Goyer einer der besten Leute Hollywoods ist, wenn es um Comic-Adaptionen geht, er bei seinen eigenen Regie-Arbeiten allerdings (hinsichtlich der Vorlage) das Ziel immerzu ein wenig verfehlt (siehe "Blade 3" oder "the Invisible"). Was er dem Publikum hier offeriert, ist eine unoriginell zusammengeklaubte Kombination aus bekannten Vorbildern wie "the Omen" oder "the Exorcist" - interessante Ansätze, wie die Genetik-Experimente der Nazis, verbleiben dagegen zu sehr im Hintergrund und werden nicht weit genug „erforscht“. Spannend ist der Film nicht - gelangweilt habe ich mich allerdings ebenso wenig. Erwartungsgemäß ist die Optik schick, einige Szenen sind richtig cool in Szene gesetzt worden (sie kann man aber allesamt schon im Trailer (ansatzweise) zu Gesicht bekommen), die allgemeine Stimmung kommt passabel daher (das winterliche Chicago hilft in dieser Beziehung auch). Im Gegensatz zu vielen Leuten (und Kritikern) mag ich Filme dieser Art einfach - sie sind nicht anspruchsvoll, originell oder clever, unterhalten einen jedoch und sind dabei zugleich nett anzuschauen...
Kurzum: "the Unborn" ist optisch ansprechende, grundsolide und kurzweilige PG-13-Kost für zwischendurch – kann man sich ansehen, muss man aber nicht unbedingt…
Knappe