Bei „
Sushi Girl“ handelt es sich um ein kostengünstig produziertes B-Movie, das einige bekannte Gesichter aus jener „Filmsparte“ aufweist (u.a. Tony Todd, Michael Biehn, Jeff Fahey und Danny Trejo) sowie sich unverkennbar im Fahrwasser von Quentin Tarantino´s „Reservoir Dogs“ bewegt. Leider aber mangelt es Regisseur und Drehbuchautor Kern Saxton (augenfällig) an dessen Talent – und somit erhält der Zuschauer einen sich gelegentlich unschön langatmig entfaltenden, arg vorhersehbaren Verlauf geboten, in welchem eine ganze Menge belangloses Zeug geredet sowie immer mal wieder (doch recht brutal) gefoltert wird. Die Story ist unoriginell und hauchdünn, darstellerisch bekleckert sich hier keiner übermäßig mit Ruhm, die Figuren kommen höchst oberflächlich gezeichnet daher und die Dialoge lassen einem teilweise geradezu die Ohren bluten. Spannung kommt in keinem Moment auf – wohingegen so etwas wie Atmosphäre zumindest ansatzweise erkeimt. Obgleich nicht einmal das Finale (inklusive „Twist“) mit einer wirklichen Überraschung aufzutrumpfen vermag, gefiel mir dieses (in erster Linie aufgrund seiner durchaus schick in Szene gesetzten „Präsentation“) dennoch verhältnismäßig passabel – unterm Strich reicht das für eine durchschnittliche Gesamtbewertung allerdings beileibe noch immer nicht aus…
-
In seinen ersten rund 20 Minuten beginnt „
the Tall Man“, das englischsprachige Debüt Pascal Laugiers („Martyrs“), wie ein typischer Horror-Thriller der konventionellen Art, bevor die Story dann allerdings einen wahrlich unerwarteten Pfad einschlägt, der mit Sicherheit viele der „festgefahrenen“ Genre-Zuschauer (die sich eventuell zudem etwas in der „verstörend-brutalen Richtung“ des genannten Vorgängerwerks erhofft haben) enttäuschen und/oder gar böse verärgern dürfte – unabhängig dessen (per se) aber vergleichsweise origineller und reizvoller Beschaffenheit ist. Getragen von einer starken Performance Jessica Biels, welche ihre überraschend komplexe Figur ganz prima meistert, sowie mit den stets gern gesehenen Mimen Jodelle Ferland und Stephen McHattie in Nebenrollen, wandelt sich der Streifen innerhalb seines Verlaufs (durch so einige interessante Sub-Plots und Offenbarungen) immer mehr zu einem (eingangs in dieser Form so definitiv nicht vermuteten) Drama-Thriller-Krimi-Genremix, welcher überdies gar zunehmend zum Nachdenken anregt (Stichwort: Sozialkritik) und letzten Endes in einem ruhigen, „angrenzend bewegenden“ Schlussakt mündet. Entsprechend ist bzw. bleibt festzustellen, dass sowohl der Trailer als auch die gesamte Werbekampagne jeweils ein irreführendes Bild des Films vermitteln – in etwa vergleichbar (z.B.) mit „the Village“ damals. Nichtsdestotrotz ist „the Tall Man“ durchaus einen Blick wert – wenn auch aus anderen Gründen als eigentlich/ursprünglich angenommen…
starke