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Skin Trade“ (2015) ist ein Projekt, das auf einer Idee Dolph Lundgrens basiert: Gemeinsam mit einigen anderen Leutchen „zu Papier gebracht“, hat der noch immer einigermaßen rüstige Schwede mehrere Jahre lang versucht, den Film zu realisieren. Nun endlich liegt das Resultat dieser Mühen vor – und obgleich dieser „klassisch“ anmutende B-Movie-Actioner durchaus kurzweilig und solide in Szene gesetzt daherkommt, ragt er letztlich dennoch nicht so wirklich übers Mittelmaß hinaus. Das liegt vor allem an seinem mauen Skript, welches reich an Klischees, hauchdünnen Charakterzeichnungen und miesen Dialogen daherkommt und mit einer Story aufwartet, die trotz einer Reihe von „Twists“ überaus schlicht sowie im Grunde komplett vorhersehbar geartet ist…
Im Hinblick auf die Absicht des Streifens, das Publikum auf das hochgradig verwerfliche „Geschäft“ des (Sex-) Menschenhandels aufmerksam zu machen, muss man u.a. im Angesicht diverser immer mal wieder „anregend“ und leicht bekleidet ins Bild gerückter junger Mädels eigentlich regelmäßig mit dem Kopf schütteln – und auch die propagierte „Selbstjustiz ohne Konsequenzen“-Mentalität stößt einem zeitweise durchaus negativ auf (wobei Dolph´s „Selbstentlassung“ aus dem Krankenhaus und seine daran anknüpfende „Restaurant-Erstürmung“ fast schon ins Comic-hafte tendiert). Obendrein gibt es von solchen Eigenschaften wie Spannung oder Originalität nicht den Hauch einer Spur…
Nun aber zum Positiven: Wo der Film zu punkten vermag, ist in den Bereichen Locations, Shootouts und Fights, von denen die Mehrzahl anständig arrangiert und choreographiert wurde, ebenso wie dass ein ausreichendes Budget zur Verfügung stand, um dem Ganzen eine erfreulich zu registrierende Produktionsqualität zu bescheren. Die nett zusammengestellte Besetzung (u.a. Lundgren, Tony Jaa, Ron Perlman, Michael Jai White und Peter Weller) erfüllt die jeweiligen Part-Anforderungen, Kamera-Arbeit und Inszenierung gehen beidesamt in Ordnung, langweilig wird´s nie und am Ende hält man sogar die sprichwörtliche „Tür“ für eine (nicht unbedingt nötige) Fortsetzung weit offen…
knappe