StS schrieb
White Lines (Season 1)
Solide unterhaltsame, ansprechend bebilderte "NSFW-Soap-Opera" voller Charaktere, die in ihren Leben irgendwie nichts auf die Reihe bekommen und diese Gegebenheit (quasi in Wechselwirkung mit dem "Whodunit?"-Aufhänger der Serie) stetig über die Staffellänge verteilt aufarbeiten. Ibiza wird schick ins rechte Licht gerückt - allerdings scheint es (der Serie nach) fast nur Drogen-Konsumenten auf der Insel zu geben. Die (olle) Clubmusik wird nicht zu vordergründig eingesetzt bzw. eingespielt, an die vielen Untertitel gewöhnt man sich durchaus zügig (geübte O-Ton-Gucker sind da klar im Vorteil), die Darsteller machen ihre Sache ordentlich und die Inszenierung (ebenso wie der punktuelle Humor) passt. Nuno Lopes als Boxer gefiel mir persönlich am besten. Leider ließ mich die Hauptfigur immer wieder mit den Augen rollen, ist der "Soap-Drama-Anteil" schon verdammt hoch und ist die ganze Sache alles in allem schon ziemlich oberflächlich geraten. Das an sich nicht uninteressante Konzept wurde einfach weder straff noch interessant genug ausgeschöpft bzw. ausgelotet. Starke Momente gibt es dennoch einige - wie eine Orgien-Szene, die mit der stimmungsvoll-ruhigen Cover-Version von Radiohead´s “Creep” unterlegt wurde, welche der "the Social Network"-Trailer damals bekannt gemacht hatte...
Habe die erste Folge gesehen und das reicht. Optisch nett, aber da schon zu viele Klischees, nervige Charaktere und zu plakativ für mich.
😉