Über den vierten Teil der „Expendables“-Franchise kann man nahezu unentwegt lachen – und das meist spöttisch, mitunter aber auch mitleidig. Das fing bereits bei der Titel-Kreation (Expendfourbles) sowie der Poster-Reveal-Aktion (Stichwort: Dreck) an… und endete schließlich bei den schwachen Kritiker- und Zuschauer-Stimmen sowie dem absoluten Boxoffice-Desaster…
Mit Abstand der schlechteste Teil der Reihe, ist der Streifen im Grunde so missraten (und CGI-verseucht) wie die vorherige Veröffentlichung des Regisseurs: „Hidden Strike“. Im Vergleich zu Teil 3 mag man vielleicht den Härtegrad wieder erhöht haben – doch ist auffällig fake ausschauendes CGI-Blut weder per se cool noch für einen angeblichen „Old-School-Action-Flick“ die passende Wahl…
Apropos: Teil 4 entfaltet sich markant in digital kreierten Umgebungen und wartet mit der größten Menge an CGIs der Filme auf – welche wiederum qualitativ zwischen durchschnittlich und echt übel schwanken. $100 Millionen hat das Werk gekostet – was man ihm in keiner Weise ansieht. Jemand sollte mal der Sache nachgehen, ob da nicht Geldwäsche oder Unterschlagungen mit im Spiel waren…
Die Story ist einfältig, die Charaktere wurden oberflächlich-schlicht verfasst, die Dialoge lassen einem die Ohren Bluten und die „Witze“ sind unsäglich platt (Themen wie Urin und Penisse inklusive). Innerhalb der Geschehnisse wurden zwei „große Twists“ integriert – welche beide kristallklar vorhersehbar sind. Wüsste man es nicht besser, könnte man vieles für parodistisch halten…
Zudem hapert es mit der Logik an allen Ecken und Kanten. Das fängt bereits mit dem zeitlichen Ablauf des Angriffs zu Beginn an, der sich parallel zu einer Atlantiküberquerung (in einer Propellermaschine) entfaltet, und umfasst noch solche Sachen wie ein Holzbötchen, das ungelenkt (nur mit einem Seil befestigt) auf hoher See meilenweit schnurstracksgerade hinter einem großen Schiff hergezogen wird…
Mir ist klar, dass Logik nicht kriegsentscheidend bei solchen Werken ist. Die Darsteller schon eher – doch sind auch die Performances einfach nicht gut. Statham zieht seine übliche Nummer durch und schlägt sich dadurch noch am besten – aber über den Rest sollte man eher lieber nicht reden (Fox ist besonders schlimm und Garcia war gedanklich meist wohl schon beim Einlösen seines Paychecks)…
Bei Teil 3 hatten sich viele über das „blasse“ neue Team aufgeregt – nunja, das neue hier unterbietet das noch einmal locker. Des Weiteren: Markante Widersacher = Fehlanzeige… und die beiden besten Fighter des Films (Jaa und Uwais) wurden zugunsten der überwiegend bloß herumballernden anderen sträflich verschenkt, sorgen aber dennoch für ein paar der wenigen Highlights…
Action gibt es reichlich – und zwischendurch sind auch einzelne brauchbare Momente zu verzeichnen, in erster Linie wenn Statham, Jaa oder Uwais mal loslegen dürfen – doch überwiegend entfaltet sie sich nunmal vor irgendwelchen auffälligen Green-Screens und wurde sie überdies nahezu immer mit reichlich CGIs der nicht gerade hochwertigen Art (Explosionen, Blut, Fahrzeuge etc.) „angereichert“…
Angesichts dieses Charisma- und Seelen-losen Big-Budget-DtV-esken Streifens denkt man förmlich wehmütig u.a. an den schön „nicht-künstlichen“ Showdown des Vorgängers zurück. Oder an Teil 1 und 2, in denen bspw. noch ein echtes Flugzeug zum Einsatz kam. Immerhin ist das Ganze mit seinen knapp 100 Minuten (anders als z.B. die letzten „F&F“-Filme) nicht übermäßig lang geraten…