„the Expendables“ ist ein ebenso krachiger wie Testosteron-getränkter Actionfilm, der auf kurzweilige Weise zu unterhalten vermag – einen zugleich aber auch auf bestimmten Ebenen überraschend schwer enttäuscht. Ich beziehe mich da nicht etwa auf die schwachen Dialoge, unbeeindruckenden darstellerischen Leistungen sowie arg schlichte Beschaffenheit der präsentierten Story – schließlich waren diese Punkte im Prinzip ja zu erwarten. Nein, in erster Linie möchte ich einen speziellen Aspekt der Inszenierung der zahlreich vorhandenen „Krawall-Momente“ an den Pranger stellen: Wenn so ziemlich jede einzelne dieser Szenen auffallend unschöne CGI-Beigaben aufweist, dann stellt das ein eindeutiges „Problem“ dar – selbst wenn man dabei die Tatsache außer Acht lassen würde, dass man hier eigentlich gern einen möglichst „reinen“ Old-School-Flick (vgl. „McBain“) gesehen hätte, in welchem derartige Dinge (bekanntermaßen) schlichtweg nichts zu suchen haben…
Das Bestreben, in Sachen Editing- und Kamera-Arbeit irgendwie an die aktuelle Norm in Sachen Action-Inszenierung (Stichwort: „Bourne“) heranzureichen bzw. diese beinahe gar zu kopieren, mutet bemüht und ungelenk an. In den „Rambo“-Filmen erschien es (seinerzeit) hart, direkt und sogar einigermaßen realistisch, wenn ein Körper mal von einer Explosion zerrissen wurde – im vorliegenden Fall indes angrenzend Comic-haft, wie unmittelbar zu Beginn auf einem Schiff, und das aufgrund unverkennbarer Spezialeffekte. Herrje: Selbst die in einer Einstellung zu sehenden Ziel-Laser stammen aus dem PC! Am Ende wird es zudem gar leicht trashy, u.a. dank zig unechter Flammen und einem einstürzenden Palast der unfreiwillig komischen Art. Die Kombination aus diesen „Künstlichkeiten“ und dem auf „gritty“ getrimmten Inszenierungsstil (Kämpfe, Optik etc.) wirkt unrund und schmälert (entsprechend) das gesamte Sehvergnügen ein merkliches Stück weit...
Die Darsteller erfüllen durch die Bank weg ihre Zwecke, und es ist nett, sie mal wieder zu Gesicht zu bekommen – allerdings war der Auftritt Arnolds ja mal echt überflüssig: Wenn überhaupt, dann hätte man seine Beteiligung deutlich sinniger gestalten bzw. ausnutzen sollen, statt ihn nur dumme Sprüche klopfen zu lassen. Herausragend kommt ein emotionaler Monolog des besten Mimen der Truppe (Rourke) daher – nur passt dieser (seitens des vermittelten „inhaltlichen Tons“) nicht wirklich optimal in den Gesamtkontext, u.a. da er merklich inspirierterer Natur ist als das eher stumpfe Drumherum. Der sich um Statham und Charisma Carpenter rankende Sub-Plot ist (derweil) komplett für die Tonne, und als wankelmütiger Insel-General hat David Zayas an einer echt schwach geschriebenen Rolle zu knapsen – aber immerhin gibt Eric Roberts einen prima Baddie ab, welchen man geradezu zu hassen liebt...
Nun ja, trotz allem handelt es sich bei „the Expendables“ (unterm Strich) um einen passablen Action-Streifen, bei dem es an allen Ecken und Enden so sehr kracht und rumst, dass man fast über Dinge wie fehlende Spannung, Tiefe und Charakterentwicklung hinwegzusehen bereit ist – jedenfalls bis einem der nächste CGI-Effekt unschön ins Auge fällt und man sich erneut unweigerlich zu ärgern beginnt. Der angestrebte Nostalgiefaktor ist übrigens durchaus vorhanden, und etlichen der bis heute übrig gebliebenen (oft gewisse „Scheuklappen“ tragenden) Fanboys wird das Gebotene mit Sicherheit „so richtig doll und dufte“ zusagen – doch ein wahrhaft großer (Genre-)Wurf sieht leider anders aus. Obendrein bin ich der festen Meinung, dass ein solch „historisches“ Cast-Ensemble eigentlich ein besseres Skript verdient hätte...