Die Antwort auf das schlechte Abschneiden von Flachbildschirmen steht ja auch im Artikel, und ist ja nun auch kein Geheimnis.
spiegel schriebImmer aber fällt die grundsätzliche Erklärung für das Phänomen schlicht aus: Die flachen Dinger sind für den ganz normalen analogen Fernsehempfang über den Pal-Standard nicht gemacht. Sie müssen dessen "Zeilen" aufwendig in Pixel umrechnen. Das Problem ist: Etwa 80 Prozent der TV-Haushalte empfangen ihr Signal noch genau so - analog und in Pal.
Dass die WM eher suboptimal rüberkommt hat - und da sind sich die Experten ja auch einig - seinen Grund darin, dass sie schlicht und einfach im falschen Format produziert wird, nämlich in 1080i statt in 720p. Zu 1080p soll es erst zur nächsten WM reichen.
Ich bin seit drei Jahren Projektorbesitzer (1280x720 bei 2m Bildbreite) und kann nur sagen, es ist nicht schön darüber das Fernsehprogramm zu verfolgen, zumal Projektoren - und das wird bei den Flachbildfernsehern nicht anders sein - meist nicht die hochwertigsten Deinterlacer besitzen. S-VHS Aufzeichnungen (von VHS ganz zu schweigen) sind entsprechend schlechter. Seit aber das Deinterlacing bzw. Upscaling des PAL-Signals auf 720p in meinen Reciever erfolgt, hat sich die Bildqualität leicht verbessert. Es ist also grundsätzlich auch eine Frage welche Komponenten die Hersteller ihren Geräten spendieren. In Zeiten des hohen Preisdrucks und von Progressiv-Scan-fähigen DVD-Playern, die ihre Bild über YUV oder besser HDMI an ein Display weiterleiten wird halt beim Deinterlacer gespaart, der bei progressiver Zuspielung ja nicht benötigt wird. Und hey, ne billige Röhre (ich denke hier gerne an den Aldi-Fernseher meiner Schwester) ist genauso schlecht wie ein billiger Flachbildfernseher.