So, hier mal ein ziemlich umfassender Bericht zur neuen Wohnung und natürlich zum neuen Heimkino. An den Tasten: Euer Tiger, neben mir natürlich mein Schatz, welches mich beim Schreiben unterstützen wird (@freeman: Nicht so, wie du jetzt wieder denkst!).
Zunächst möchten wir euch mit Bildern während der heißen Renovierungsphase konfrontieren, direkt im Anschluss dann das gleiche Zimmer im fertigen Zustand. So hat man einen direkten Vergleich Vorher/Nachher. Beginnen wir mal mit unserem Wohnzimmer, dem jetzt schönsten Raum.

So sah es leer aus. Noch nicht fertig tapeziert, kommt so aber schön die Größe des Raumes (28qm inkl. Esszimmerbereich) zur Geltung. Wir hatten unser neues Sofa "aus dem Bauch heraus" bestellt, so nach dem Motto: Ach, das passt schon! Tut es auch, aber da passt keine Zeitung mehr dazwischen 😉
So sieht es heute aus, die Bilder sind gerade eben alle frisch gemacht worden. Neben dem Fenster hinter dem Sofa fehlt noch eine kleine Hängevitrine in zum Rest passenden Nussbaum, in der wir später unsere Filmfiguren "lagern" wollen. Auch fehlt noch ein kleiner, dunkelbrauner dicker Teppich unter dem unheimlich wertvollen, kaum bezahlbaren Couchtisch (Ikea Lack). Sofa kostete 1800€, Hifi-Rack 400€, das Canton-System 1700€, die Gardinen (Einzelanfertigung und von Mama genäht) fast 500€ (inkl. Schlafzimmergardine). Hinzu kommt Kleinkram wie neue Sockelleisten, neue Platzdeckchen, viele Steckdosen und Deko-Kram. Ach ja, Lack kostete 10€ 😉 Die zwei kleinen schwarzen Kerzenständer auf dem Hifi-Rack sind übrigens Originale aus Kenya!




Kommen wir nun zum Esszimmer. Dies sah während der heißen Phase teilweise auch sehr chaotisch aus, und eine Zeit lang mussten wir zwangsläufig im Wohnzimmer essen, obwohl wir das zum Schutz der Möbel jetzt nicht mehr tun wollen. Aber es ging nicht anders. Den großen Wohn-Ess-Bereich haben wir mit einem schicken, zweifarbigen Raumteiler getrennt, um TV und Lautsprecher (ich nenn die Dinger immer Boxen und bekomm einen Knuff von der Chefin! Au!) ordentlich im Wohnzimmer positionieren zu können und um zu verhindern, dass man die Rückseiten des Sideboards und es TV nicht sieht. Hier also das Esszimmer während der Renovierung. Besonders interessant der TV-Anschluss, der nach asiatischem Standard zwar in jedes Zimmer führte, aber trotzdem mehr als chaotisch war.

Und nun der aktuelle Stand von heute Abend, nach dem Abendessen:



Bilder von der Küche darf ich nur von der Renovierung zeigen, da wir heute abend keine Lust mehr hatten, zu spülen, und es dort nun aussieht wie auf einem Schlachtfeld. Die aktuellen Küchen-Bilder (mit neuer Arbeitsplatte) liefere ich morgen nach.

In der Küche haben wir mit der Aufteilung gekämpft. Wie ihr vielleicht wisst, haben wir unsere Küche aus der alten Wohnung mit übernommen. So mussten wir genau rechnen und überlegen, wie wir die Schränke aufteilen und anordnen können. Mit dem Ergebnis sind wir aber sehr zufrieden. Toll ist auch, dass wir mit dem Fenster eine klasse Durchreiche auf unseren Balkon haben, um dort Abends zu essen (Stühle und 70x70cm-Tisch haben wir auch schon). So spart man sich den Weg durch das Ess- und Wohnzimmer.
Nun unser Arbeitszimmer. Das hat mit die meiste Zeit gekostet, denn die nachträglich von unserem Vermieter eingebaute Trennwand hat uns etwas Kopfschmerzen bereitet. Die Amis, für die früher diese Wohnungen gebaut wurden, hatten schöne, dicke, fette weiße Plastik-Fussbodenleisten mit noch dickeren, fetteren Aufputz-Steckdosen, und das max. 3 pro Raum. Puh, das musste natürlich raus! Dummerweise waren die nicht nur verschraubt, sondern zusätzlich (wie fast alles hier) mit Silikon geklebt. Und die Zwischenwand wurde auf die Leiste drauf gebaut, die Leiste ging also durch die Wand durch! Als das Rausreissen erledigt war und wir neue Steckdosen gesetzt hatten, gab es ein Phänomen: Entweder wir hatten Licht im Arbeitszimmer, dann aber keinen Strom mehr auf der Steckdose - Oder umgekehrt! Half also nix, um dem Problem auf die Spur zu kommen, mussten wir die Gipswand offenlegen:



Heute sieht es hier aber endlich und Gott sei Dank so aus (bis auf die kleinen Arbeitsutensilien, die aber die nächste Woche noch weggeräumt werden):



Das letzte Bild zeigt links unseren "Bambus-Billy"... Naja, das Ikea-Regal heißt halt Billy, und da wir das mit Bambus verschönert haben... Innen drin verstecken sich unsere Konsolen und -Spiele:
Unser Schlafzimmer, einmal während dem Tapezieren und heute:

Hier unser halber Flur mit den zwei Badezimmer-Türen, der Haustüre und dem kleinen Raumteiler, hinter dem sich ein kleines Abstellräumchen für unsere Putzmittel, Besen, Staubsauger und Co. verbirgt. Am Ende des nicht sichtbaren Flurs befindet sich ein weiterer, etwas größerer Abstellraum, wo wir unsere Getränke, Lebensmittel und Co. aufbewahren.

Die Renovierung hat nun fast auf den Tag genau 2 Monate in Anspruch genommen, wobei wir dabei sogar 2 Wochen Urlaub dafür geopfert haben. Es sind zwar noch 1-2 Kleinigkeiten zu tun, aber das ist alles keine große Arbeit mehr.
So, und nun noch ein paar Worte zum neuen Heimkino:
Alles in Allem haben wir ja mehr ausgegeben, als wir eigentlich wollten. 🤷🏻 Geplant waren maximal 800€, um unsere billig verarbeiteten Magnat-Würfel mit etwas Besserem abzulösen. Naja, nach vielem Hin und Her (die Armen von den Hifi-Profis!) wurden es nun für vorne zwei Canton GLE 407, die bei reinem CD-Betrieb auch ohne Subwoofer betrieben werden. Sie klingen dabei (mit "Effect Off" am Receiver) erstaunlich voluminös und treibend. Auch wenn wir festgestellt haben, dass die oft erwähnte sehr helle Höhenwiedergabe durchaus stimmen mag, ist zumindest mir das recht. Ich mag es nicht dumpf, insofern passt das sehr gut zu meinen Hörgewohnheiten. Im Kinobetrieb gesellen sich der Frontlautsprecher GLE 405 CM dazu, der perfekt in das Hifi-Rack passt (siehe Fotos weiter oben). Die hinten verwendeten GLE 402 klingen dann doch erheblich besser als die früheren Magnat-Lautsprecher, aber das Problem mit den verzerrt wirkenden Stimmen von hinten haben wir immer noch - Eindeutig also ein Problem unseres Receivers. Der Subwoofer klingt erfreulich tief und unterstützt die Atmosphäre im "Kino" zu vollster Zufriedenheit.
Wir sind sehr begeistert und bereuen keinen Euro der Investition. Actionfilme, voluminöser Score, Musikkonzerte - all das erleben wir jetzt in neuen Dimensionen. Das mag übertrieben klingen, aber ich habe letzt erst bei HDR festgestellt, dass viele Töne und Geräusche bisher von unseren Magnat verschluckt wurden, die ich jetzt aber in klarer Wiedergabe zum ersten Mal wahrnehme. Das ergibt ein völlig neues Filmgefühl!
Die Verarbeitung ist mehr als gut, die Lautsprecher waren sehr gut verpackt (unser Focus war mit umgelegter Rückbank ungelogen voll bis unters Dach, da hätte keine Flasche Wasser mehr reingepasst!) und die Anschlussklemmen, Füße und selbst die Lautsprecherständer, die wir hinten verwenden (ebenfalls von Canton), machen einen sehr guten Eindruck. 😂