
Technische Daten
OT: Raiders of the Lost Ark; Indiana Jones and the Temple of Doom; Indiana Jones and the Last Crusade
USA 1981; 1984; 1989
Laufzeit: 111min; 114min; 122min
Bild: 2,35:1 (anamorph / 16:9)
Sprachen: Deutsch 2.0, Englisch DD 5.1, Tschechisch 2.0, Ungarisch 2.0
Untertitel: Deutsch, Englisch, Polnisch, Niederländisch, Türkisch, Tschechisch, Ungarisch
Extras: Herstellung der Trilogie, Featurettes, Trailer, exklusiver Zugriff auf IndianaJones.com
FSK: Freigegeben ab 16 Jahren
Regie: Steven Spielberg
Darsteller: Harrison Ford, Sean Connery, Kate Capshaw, Philip Stone, Karen Allen, John Rhys-Davies, Alfred Molina, ...
Jäger des verlorenen Schatzes
Nachdem der Archäologe Dr. Henry Jones nach einer Bergung aus einem Aztekengrab in Südamerika von seinen französischen Rivalen Belloq hereingelegt wurde, bitten ihn Regierungsagenten um seine Hilfe: Er soll die sagenumwobene Bundeslade bergen, ein Behältnis, in denen angeblich die Gesetzestafeln von Moses aufbewahrt wurden.
Laut Geheimdienstinformationen suchen die Nazis ebenfalls nach der Lade um den endgültigen Sieg zu erringen, da die Lade mit geheimnisvollen Kräften ausgestattet sein soll, die ihren Besitzer angeblich unbesiegbar machen. Jones zögert daraufhin nicht lange und macht sich gleich auf den Weg nach Neapal, um einen alten Kollegen zu finden und um Hilfe zu bitten. Dort angekommen erwartet ihn auch schon der erste Feindkontakt und zusammen mit seiner dort ansässigen, dickköpfigen Ex - Flamme Marion Reavenwood setzt Indy seine Suche nach der Lade fort.
Ein altes Schmuckstück, in Marions Besitz, führt sie schließlich nach Ägypten, wo die Nazis mithilfe von Belloq der Lade bereits auf die Spur gekommen sind. Es gelingt ihnen schließlich, die Lade vor Indy zu bergen, doch der Wettkampf um die Quelle der Seelen hat gerade erst begonnen ...
Die ersten Minuten im Film. Wir sehen einen Schriftzug, "Südamerika 1936". Eine kleine Truppe von Männern kämpft sich ihren Weg durch den Dschungel, den Mann, der die Truppe zu führen scheint bekommen wir bis auf einige Umrisse z.B. von seinen Rücken nicht zu Gesicht. Nach längeren Marsch macht die Gruppe rast an einer Wasserstelle, den besagten Mann bekommen wir immer noch nicht zur Gesicht. Doch plötzlich scheint einer aus der Gruppe das, was immer die Männer im Dschungel auch suchen mögen nicht teilen wollen: Er zieht seine Waffe und richtet sie geradewegs auf unseren Unbekannten, doch ... anstatt das ihn der Tod ereilt, wird die Luft von einen Hieb durchdringt. Einen Peitschenhieb, dessen zugehörige Peitsche den Mann mit der Pistole entwaffnet und ihn in die Flucht schlägt. Unser Unbekannter Held tritt aus den Schatten der Bäume hervor, ein Mann mit Hut, 3 - Tage Bartwuchs und einer Peitsche in der Hand ... gestatten, Dr. Henry Jones!
Die oben beschrieben Szene sagt eigentlich schon alles: Wir sprechen hier von Harrison Ford als verwegener Archäologe mit Spitznamen "Indy". Dieses Jahr feiert er in seiner Paraderolle mit "Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels" sein Comeback, dennoch liegt es schon etliche Jahre (ca. 27!) zurück, als er 1981 zum ersten mal den Hut aufsetze und die Peitsche schwang. Ermöglicht haben ihn das zwei Männer, die heute eigentlich jeden in Hollywood ein Begriff sind: Steven Spielberg und George Lucas. Der eine fiel mit Namen wie Star Wars auf, der andere mitn solchen wie Der weiße Hai. Und auch wen mit eben diesen Namen jeder von ihnen im Nachhinein so ziemlich seinen eigenen Weg ging, so haben sie es doch geschafft, in Zusammenarbeit Ford insgesamt 3 mal den Hut aufzusetzen und auf die Jagd nach der verlorenen Bundeslade, den verlorenen Kinder eines Dorfes und den verloren geglaubten, heiligen Gral zu schicken. Auf die Veröffentlichung des 4. Abenteuers müssen wir uns schließlich noch ein wenig gedulden.
Was aber nun ist Henry eigentlich für ein Mensch? In gewisser Weise mag er für einige ein Superheld sein, dabei ist er scheinbar ein ganz normaler Mensch, der eigentlich nur durch Zufall in seine stetigen, zur Missgunst tendierenden Situationen gerät: Wer mit einer Schlangenphobie würde als normal sterblicher schon freiwillig in eine Schlangengrube hüpfen? Das Wort Schlangen bringt mich gleich zu Indys Gegnern im Wettlauf mit der Bundeslade: Wie oben bereits hervorgeht, Indy hat es mit den Nazis zu tun. Hinsichtlich dessen was jetzt kommt bin ich bei einigen schon auf unmissverständliche Ohren gestoßen, dennoch hoffe ich, mir bleibt so etwas hinsichtlich meiner Kritik erspart: Ich kann mir keinen besseren Gegner in diesen Film als die Nazis vorstellen. Ich brauche keine okkulten Priester oder Hexenmeister aus der Vorzeit, die der Bundeslade Herr werden möchten. Ich brauche Gegner die aus Fleisch und Blut bestehen, einen Grund für ihre Schandtaten haben ((ich betone: natürlich nur auf den Film bezogen!) in diesem Fall Bundeslade ---> unbesiegbar) und zeitgemäß ebenfalls in den Film passen. Diese Anforderungen werden weitesgehend auch erfüllt (das es auch "übernatürliche Dinge" z.B. hinsichtlich der Lade gibt liegt ja nicht an den Nazis, sie sind somit entschuldigt).
Einen Mann, der vom Outfit sehr stark an einen Schatzsucher erinnert, wird man am ehesten wohl im Dschungel vermuten, zumindest aus meiner Sicht heraus. Dies ist zum Teil auch der Fall, den nicht nur auf der Suche nach der Bundeslade reist Indiana Jones von einen Schauplatz zum anderen, wie z.B. Neapel oder Südamerika. Für einen Abenteuerfilm wie "Jäger des verlorenen Schatzes" ist das meiner Meinung nach aber auch Pflichtprogramm: Es handelt sich hier nicht um einen James Bond, der sich die Zeit gefestigt an einen bestimmtem Ort mit geschüttelten Martinis und schönen Frauen vergnügen kann. Hier handelt es sich um einen Archäologen, was bei Indy zwangsläufig zum Abenteurer führt, da er die Sachen selbst in die Hand nimmt, in finsteren Gruben herumkriecht, sich durch den dichten Dschungel kämpft und auch bei einen Convy kein Halt macht und mir somit zumindest eine der mitunter besten Verfolgungsjagden der Filmgeschichte liefert ... inklusive des kleinen Ringkampfes vorab beim Flugzeug.
Ich sprach gerade noch von verschiedenen Schauplätzen, was mich dazu bringt, dass der Hauptteil des Filmes in Ägypten spielt. Dort ist nunmal die Bundeslade versteckt und daher lässt es sich weder für Indy, noch für seine Gegner vermeiden, auch dort im staubtrockenen Wüstensand nach ihr zu suchen. Hinsichtlich Indiana Jones lässt sich das Wort anscheinend kaum vermeiden: Bundeslade. Obwohl ich die Hetzjagd während des gesamten Filmes nach ihr zu schätzen weiß, so stört mich doch, dass sie in gewisser Weise den Film das Ende zerstört. Nach all den Nervenaufwand, nach allem was Indy für sie durchgestanden hat ... verschwindet sie doch in der "Rumpelkammer" der Regierung, mit der Aussicht, dort auf ewig verschollen zu sein. Das ist im Film eine vorhersehbare Tatsache, warum ich das auch noch verschmerzen kann. Nicht aber verzeihen kann ich der Lade, dass sie die Nazis wortwörtlich aus den Film auslöschen lässt ---> für mich zumindest ein enttäuschendes Ende, salopp gesagt leider zu einfach gestrickt, was sich bei mir zumindest auf den vorweg positiven Aufbau auch drastisch niederschlägt

Ich denke inzwischen ist es soweit, dass jeder hier mit den Namen Indiana Jones etwas anfangen kann. Ich möchte keinesfalls eine falsche Aussage tätigen, aber meiner Meinung nach haben die Indy - Filme in gewissen Kreisen einen geprägten Kultstatus erreicht. Das geht sogar so weit, dass sich Filme wie z.B. "Das Vermächtnis der Tempelritter" die Jones Streifen zum Vorbild nahmen. Um eine schlichte Ausnahme handelt es sich dabei wie ich finde nicht: Auch die Mumie von Regisseur Stephen Sommers kann in beiden Teilen eine Ähnlichkeit zum Archäologen mit einen Hang zum Abenteuer nicht leugnen. "Jäger des verlorenen Schatzes" ist ein rundum gelungener Einstieg in die Indiana Jones Trilogie und ich zumindest freue mich dieses Jahr auch riesig auf sein Comeback. Und da sag noch einer, dass Harrison Fords Rolle seines Lebens Han Solo zuzuschreiben wäre ...