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Trotz steigender Umsätze verzeichnete das Internetkaufhaus Amazon.com im zweiten Quartal 2005 wegen hoher Steuerbelastungen einen Gewinnrückgang. Der Nettogewinn fiel im Vergleich zum zweiten Vorjahresquartal um 32 Prozent auf 52 Mio. Dollar (43,4 Mio. Euro) bzw. 0,18 Dollar (0,15 Euro) pro Aktie. Im zweiten Quartal musste Amazon 56 Mio. (46,6 Mio. Euro) an Einkommenssteuer zahlen, im Vorjahreszeitraum waren es noch fünf Mio. Dollar (4,2 Mio. Euro).
Der Umsatz stieg hingegen um 26 Prozent auf 1,75 Mrd. Dollar (1,46 Mrd. Euro). Dabei konnten Unternehmensangaben zufolge auch die internationalen Amazon-Shops in Großbritannien, Deutschland oder China zulegen. Diese verbesserten ihren Umsatz um 33 Prozent auf 793 Mio. Dollar (661 Mio. Euro). Das operative Ergebnis im internationalen Geschäft konnte ebenfalls um 72 Prozent gesteigert werden und wird mit 60 Mio. Dollar (50 Mio. Euro) beziffert. Der Anteil der internationalen Dependancen am Gesamtumsatz wuchs in den vergangenen Monaten von 42 auf 45 Prozent. Auch in den USA und in Kanada steigerte Amazon die Umsätze um 21 Prozent auf 960 Mio. Dollar (800 Mio. Euro). Der operative Gewinn in den USA wuchs um neun Prozent auf 72 Mio. Dollar (60 Mio. Euro).
Für das laufende dritte Quartal erwartet der Online-Einzelhändler einen Umsatz zwischen 1,76 Mrd. Dollar (1,47 Mrd. Euro) und 1,91 Mrd. Dollar (1,59 Mrd. Euro). Der operative Gewinn wird Prognosen zufolge zwischen 60 Mio. Dollar (50 Mio. Euro) und 90 Mio. Dollar (75 Mi. Euro) liegen. Analysten rechnen durchschnittlich mit einem Umsatz von 1,8 Mrd. Dollar (1,5 Mrd. Euro). Auch die Anleger vertrauen weiterhin auf Amazon. Nachdem das Unternehmen die Quartalszahlen bekannt gegeben hatte, stieg der Kurs der Aktie im nachbörslichen Handel um neun Prozent auf 41,12 Dollar (34,28 Euro).
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