Kill Bill Vol. 1 US
Mit Kill Bill hat Quentin Tarantino wahrlich einen Genremix geschaffen, der eingefleischte Italo-Western Fans genauso mit der Zunge schnalzen lässt wie Liebhaber der B-Kung Fu Streifen àla Shaw Brothers. Mit dem typischen Humor Tarantinos sowie etlichen Litern Blut garniert, wird die Geschichte einer Auftragskillerin, die dem Zuschauer (aufgrund ihres Brautkleides, in welchem sie als anfangs zu sehen ist) nur als "The Bride" bekannt ist erzählt, die sich dazu entschließt, ihren Job als eine der tödlichsten Frauen der Welt an den Nagel zu hängen, und mit ihrem zukünftigen Gemahl und dem Baby, dass sie erwartet ein geruhsames Leben im Süden Amerikas zu führen. Doch leider gefällt das ihrem früheren Auftraggeber Bill so garnicht, und er entsandt ihre ehemaligen Kollegen der "Deadly Viper Assassination Squad", die mit einem Feuerzauber auf ihren Hochzeitsvorbereitungen erscheinen, und kurzerhand die gesamte Gesellschaft exekutieren. Auch die Braut selbst wird hart bestraft - Bill befördert sie mit einem Kopfschuss in ein Koma. Und endlich erwacht sie nach 4 Jahren mit einem schier unstillbaren Rachedurst...
Bild:
Das Bild der DVD im 2.35:1 Format weiss in seiner Gesamtheit sehr gut zu gefallen. Der teilweise gewollt starke Kontrast sowie die knalligen Farben geben keinen Grund zur Beanstandung. Einzig in Punkto Detailschärfe, die nur in Nahaufnahmen überzeugt, hätte man noch einen Zahn zulegen können. Auch gelegentliches Rauschen in hellen Flächen trübt den Eindruck etwas. Nichts desto weniger ein sehr gutes Bild.
Ton:
Wo das Bild die Höchstbewertung knapp verpasst, kann der Ton in voller Linie punkten. Der einzigartig gute Soundtrack entfaltet sich über alle Speaker, und wird von einem wuchtigen LFE-Kanal unterstützt, der sich jedoch auch in den zahlreichen Kampfszenen oft genug einschaltet. Während eben diesen Kampfszenen werden dann auch die Rears entsprechend bedient, so z.b. in der jetzt schon kultigen "House of Blue Leaves" Szene am Ende, in der einem die Schwerter von allen Seiten um die Ohren wirbeln. dts und Dolby Digital schenken sich, wie sooft, nicht viel, bis auf die geringfügig höhere Lautstärke in dts. Top.
Extras:
Der einzige richtige Schwachpunkt der Code 1 Scheibe. Wie bei der dt. DVD gibt es hier noch ein - wenigstens persönlich vom Meister moderiertes - Making Of, das jedoch wenig Einblick hinter die Kulissen bietet. Ausserdem noch die obligatorischen Trailer (Vol. 1 Teaser, Vol. 1 Bootleg Trailer, Pulp Fiction, Jackie Brown, Reservoir Dogs, Vol. 2 Teaser) und einen sehr schönen Mitschnitt der Japano-Indie-Band "The 5.6.7.8's" mit den Songs "I Walk like Jane Mansfield" und "I'm Blue" (meiner Meinung nach tolle Songs einer tollen Band). Da bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als auf die - angeblich opulent ausgestattete - Komplettbox, die am Jahresende erscheinen soll, zu warten.
Fazit:
Quentin Tarantino's Filme polarisieren. Das war schon immer so, und wird immer so bleiben. Wer auf moderne B-Movie Aufmachung und unkonventionelle Regietechnik steht, der kann mit dieser technisch einwandfreinen DVD nichts verkehrt machen. Wer den Film noch nicht kennt, sollte ihn sich jedoch lieber erstmal in der Videothek leihen.
Und extra für Woodz meine abschließende Filmbewertung:
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Weitere Meinungen zum
Film:
(prian)
(Alucard)