Mr. Erpel
THE HILLS RUN RED (2009)
Ein Film von Dave Parker.
...und die Hügel werden sich blutrot färben.
Backwood-Slasher, der 1000ste Anlauf. Obwohl das Horror-Genre längst überhäuft mit dieser Art des Horrorfilms scheint, finden sich jedes Jahr auf's Neue aus allen Ecken der Welt Backwood-Slasher zusammen, um auf nimmer satte Genreanhänger wie mich losgelassen zu werden. In diesem Jahr haben die Hügel jedoch keine Augen, sondern färben sich prompt blutrot. Hierbei handelt es sich um "The Hills Run Red" aus dem Hause Dark Castle Entertainment (House of Wax, Haunted Hill und Gothika), der zur nächsten Slasher-Runde bittet. Auf dem Regiestuhl der Direct-to-DVD Produktion nahm Dave Parker Platz, der das Drehbuch des Autorentrios John Dombrow, John Carchietta und David J. Schow verfilmte.
Hierzulande wird der Streifen mit dem großartigen Beisatz "Drehbuch des Todes" vertrieben und erzählt die Geschichte eines jungen Filmteams, das dem Mysterium einer Produktion namens "The Hills Run Red" auf der Spur ist, welche für Kino und Zuschauer zu krankhafte Szenen enthielt und anschließend verbannt wurde. Das Filmmaterial scheint verschollen, doch Tyler (Tad Hilgenbrink) sucht Antworten bei Alexa (Sophie Monk), der einzig Überlebenden Darstellerin des damaligen Streifens. Auf der Suche nach Antworten bemerkt das Gespann schon bald, dass es dem letzten Filmmaterial dienen soll, sodass sich auch der letzte Vorhang öffnen kann.
Während der Trailer zu "The Hills Run Red" auf einen abwechslungsreichen und rasanten Slasher hoffen ließ, stellt sich im Laufe des Films sogleich Ernüchterung ein. Der Film kommt leider nur sehr schwer in Fahrt. Die erste Dreiviertelstunde wird damit verplempert, die Charaktere einzuführen und aus der Story heraus Spannung aufzubauen, die der Plot aber einfach nicht hergibt. Wer einen Party-Slasher mit Blut, Sex und einfallsreichen Mordszenen erwartet, wird gnadenlos enttäuscht. Entgegen meiner Erwartungen wird sogar versucht, seichte Kritik an Zensur und Zwangsbeschlagnahmungen zu üben und über Logikfehler des Genres aufzuklären, die die Protagonisten - wie nicht anders zu erwarten - anschließend selbst begehen. Diese Vorgehensweise ist löblich, kann aber nicht gut gehen, denn "The Hills Run Red" bürdet sich somit eine Last auf. Der Slasher probiert sich mehr zuzuschreiben, als eigentlich im Paket steckt.
Eine härtere Gangart findet der Zuschauer nur in den Szenen des vermeintlich "verschollenen" Filmmaterials wieder. Ansonsten gibt es hier Guts und Gore auf Sparflamme zu sehen. Spannung und Atmosphäre werden nicht aufgebaut, die Charaktere bleiben blass und eindimensional. Die Geschehen plätschert leblos und einschläfernd dahin und ehe der Zuschauer den Braten riecht, worauf das Mysterium des Films basiert, läutet "The Hills Run Red" bereits seinen finalen Kniff ein, der für wenig Überraschung sorgen sollte. Frei nach dem Rezept: Den verrückten Rednecks darfst du bloß nicht trauen!
Bleibt ein leidlich unterhaltsamer Slasher festzuhalten, der für einen B-Movie jedoch ordentlich gedreht und ausgestattet wurde. Eine lahme Inszenierung, passable Darsteller und größtenteils erträgliche Dialoge führen zu insgesamt:
Tut mir Leid, dass ich die Reviews nicht so schick ausschmücke, wie andere User hier. Ich hoffe, dass es dennoch okay ist. 😁
StS
Danke für die Kritik! Da der Film aber eigentlich recht gut rocken soll, freue ich mich "dennoch" weiterhin darauf, den bald selbst mal im heimischen Player rotieren zu lassen... 😉
dÆmonicus
Passt völlig, Thread heisst ja auch "Kurzreviews". 😁
Danke fürs kritiken des Films, aber ähnlich wie StS hoffe ich auch noch, dass er rockt.
Mr. Erpel
Danke fürs danken. Ich hoffe auch mal, dass er für euch rockt, habe aber meine Bedenken. Der Trailer gibt irgendwie ein falsches Bild vom Film ab, aber mal schauen, wie er euch gefällt. 😁
StS
Wenn er denn geschaut wurde, werd ich an dieser Stelle auf jeden Fall eine (zumindest kurze) Rückmeldung platzieren... 😉
dÆmonicus
Ganz passabler Horrorstreifen, dem leider etwas wichtiges fehlt: Er ist nicht spannend. Den Anfang fand ich noch ganz interessant, die Darsteller sind o.k., es gibt etwas T & A und bald geht es auch schon Richtung Hinterwald. Da begannen aber für mich die eigentlichen Probleme, denn nichts was passiert, überrascht einen. Im Gegenteil, man weiss eigentlich genau wie der Film enden wird und genau das passiert dann auch, in einer der schon fast üblichen in den Abspann integrierten Szene. Das eigentliche Ende davor war sogar recht lasch und uninspiriert. Auf der Haben Seite stehen (neben den T&A 😉 ) die Anspielungen und Zitate an andere Filme (wobei auch hier nicht alle wirklich gut sind), eine doch recht hohe Produktionsqualität und ordentliche Effekte. Leider konnten es sich die Macher nicht nehmen lassen und haben einen ziemlich schlechten CGI Shot an Bord, der obwohl schnell abgespielt und auch etwas unscharf gemacht, trotzdem einem das CGI richtig entgegenbrüllt. Insgesamt wie schon erwähnt ganz passabel, dank kurzer Laufzeit noch gut anzusehen, aber leider ohne grosse Spannung. gute