Entstehungsdaten:
USA 2009
Regie:
David Twohy
Darsteller:
Milla Jovovich
Timothy Olyphant
Steve Zahn
Kiele Sanchez
Marley Shelton
Chris Hemsworth
engl. Trailer
Mit „A Perfect Getaway“ (2009), einem ebenso unrunden wie unterhaltsamen Thriller, meldet sich Regisseur und Drehbuchautor David Twohy knapp fünf Jahre nach „the Chronicles of Riddick“ – jener hoffnungslos aufgeblasenen, an der weltweiten Box-Office relativ übel gefloppten und im Grunde genommen auch nicht allzu überzeugenden Big-Budget-Hollywood-Fortsetzung seines 2000er Überraschungs-Erfolgs „Pitch Black“ – auf der Bildfläche zurück. Die erfreuliche Feststellung, dass sich dieser (übrigens mit einem Budget von nur zirka 14 Millionen US-Dollar vergleichsweise „kostengünstig“ produzierte) Streifen letztlich als ein „durchaus gelungenes Entertainment-Produkt“ charakterisieren lässt, und das trotz so manch einer unverkennbaren Schwachstelle, verdankt er nicht allein seiner ansprechenden Besetzung, seinen exotischen Naturkulissen oder seinem straffen Inszenierungsstil, sondern in einem nicht unerheblichen Maße der seltenen Gegebenheit, dass ihm das „Kunststück“ gelingt, inhaltlich zwar stark auf einen zentralen Twist ausgerichtet daherzukommen, allerdings selbst unabhängig dessen noch immer verdammt gut zu funktionieren. Ich kann mich lebhaft daran erinnern, wie frustriert ich damals war, als mir innerhalb der ersten Minuten der Kniff von „the 6th Sense“ klar wurde – von dem Moment an hatte mich der Film „verloren“ bzw. in keiner Weise mehr irgendwie „packen“ können. Da ich mir vorliegend indessen bereits nach dem Sichten des Trailers im Prinzip absolut sicher darüber war, worauf die gesamte Angelegenheit (aller Wahrscheinlichkeit nach) wohl hinauslaufen dürfte, hatte es dieser Fall hier (in der Hinsicht) gar noch erheblich schwerer – und obgleich ich mit meiner Vermutung am Ende Recht behalten sollte, hat sich die investierte Zeit dennoch gelohnt, eben weil dieses annähernd klassisch gestrickte B-Movie seinem Publikum auch über jenen Aspekt hinaus noch eine ganze Menge zu bieten hat…
Eröffnet wird in Gestalt eines Hubschrauber-Rundflugs des frisch vermählten Ehepaars Cydney (Milla Jovovich) und Cliff Anderson (Steve Zahn) über die beeindruckenden landschaftlichen Impressionen Kaua´is – eine der acht Hauptinseln des fünfzigsten US-Bundesstaats Hawai´i sowie Ziel ihrer Flitterwochen-Reise. Zwar trübt die eher mäßige Qualität der dabei zur Schau gestellten „Green-Screen“-Hintergründe das umfassende Bild dieser einleitenden Einstellungen leicht – ist jedoch zu verschmerzen und resultiert (u.a.) daraus, dass eigentlich im Freistaat Puerto Rico gedreht wurde, hauptsächlich aufgrund der dortigen Steuervergünstigungen. Wie auch immer: Ebenfalls eingespieltes Camcorder-Footage ihrer Hochzeit verrät uns währenddessen, dass sie „ihr gemeinsames Leben mit einem Abenteuer beginnen“ wollten – und so gehen sie im Anschluss eine mehrtägige Wanderung (durch den Dschungel, entlang steiler Felsvorsprünge, an idyllischen Wasserfällen vorbei) zu einem abgeschiedenen Sandstand an, den man nur zu Fuß, per Boot oder aus der Luft erreichen kann. Cliff, seines Zeichens ein Skript-Autor, dessen erstes Werk gerade realisiert wird, im Vorfeld aber noch von einem Kollegen umgeschrieben wurde, ist eher so der „typische Städter“, welcher größeren Wert auf Dinge wie eine solide Planung oder das Einholen der erforderlichen Genehmigungen legt – Cydney dagegen, die im Rahmen ihrer Vergangenheit nicht nur „sonnige Zeiten“ durchlebt hat, wie sie im späteren Verlauf an einer Stelle (in Form einer exzellent aufgebauten und dargebotenen Schilderung) eindringlich preisgibt, weist eine merklich abenteuerlustigere Wesensart auf. Ihre „einander ausbalancierende“ Chemie stimmt – sie scheinen glücklich miteinander zu sein und sich gegenseitig gut zu tun…
Auf ihrer Autofahrt raus zu der abgelegenen Einmündung in den anvisierten „Kalalau Trail“, welcher sich von jenem Punkt an nur noch begehen lässt sowie sich folgend über einige Meilen durch unwegsames Gebiet entlang der Küstenlinie schlängelt, treffen sie auf das „alternativ“ anmutende Pärchen Cleo (Marley Shelton) und Kale (Chris Hemsworth), welches von ihnen gern ein Stück weit mitgenommen werden möchte: Sie wirkt freundlich, er indessen eher bedrohlich und unheimlich, weshalb man sich erst einmal mit hastig vorgebrachten „Halbwahrheiten“ aus der Affäre zieht – sie also am Straßenrand zurücklässt. Endlich können sie dann kurz darauf ihre ersehnte Tour antreten: Schnell müssen sie allerdings feststellen, dass die gewählte Strecke tatsächlich ziemlich fordernd ist – an einer Steilküste rutscht Cydney gar beinahe von dem schmalen Pfad hinab in die Tiefe, wird zum Glück aber durch das beherzte Eingreifen eines anderen Wanderers (Timothy Olyphant als Nick) vor dem sicheren Tod gerettet. Jener wirkt wie ein „mit allen Wassern gewaschener Abenteurer“ und ist mit seiner Flamme Gina (Kiele Sanchez) unterwegs, die ihrerseits nicht nur über eine sexy Ausstrahlung verfügt, sondern generell auch noch eine echt nette Person zu sein scheint. Da sich das Quartett auf Anhieb prima versteht und überdies dasselbe Ziel teilt, schließen sie sich kurzerhand einander an – wobei Cliff zudem recht froh darüber ist, den toughen Nick in seiner Nähe zu haben, denn schon bald stellt sich heraus, dass sich Cleo und Kale ebenfalls auf dem Weg zu jenem einsamen Strandabschnitt befinden, und diese ja (hervorgehend aus der Entfaltungsweise ihres ersten Zusammentreffens) nicht mehr unbedingt herzlich auf sie zu sprechen sind…
Den zweiten Akt leitet Twohy mit einer Szene ein, welche gestandene B-Movie-Fans (dank ihrer eigentlich relativ amüsanten Beschaffenheit) vermutlich wesentlich besser als das übrige (eventuell leicht mit den Augen rollende) Publikum zu schätzen wissen dürften: Ausgerechnet von einigen aufgeregten College-Chicks erfahren sie nämlich, dass ein junges Paar nahe Honolulu (auf O´ahu) brutal ermordet aufgefunden wurde – eine Info, welche eines der Girlies zuvor von ihrem Dad erhielt, der sich besorgt bei ihr gemeldet und sie zur umgehenden Heimkehr aufgefordert hat, u.a. weil die Behörden nun außerdem davor warnen, dass die zwei Killer (ein Mann und eine Frau, von denen es sogar ein undeutliches Foto einer Überwachungskamera gibt) inzwischen wohlmöglich die Insel gewechselt haben. Ab dem Augenblick beginnen (speziell bei Cliff) Unruhe und Misstrauen immer weiter die Oberhand zu gewinnen an: Was genau wissen sie eigentlich über ihre beiden neuen Weggefährten? Nick ist ein ehemaliges „Special Ops“-Mitglied, das im Kriegs-Einsatz schwer verwundet wurde und seither eine Stahlplatte im Kopf trägt – des Weiteren ist er ein geschulter „Survivalist“, der sich hervorragend mit Waffen und Tötungspraktiken auskennt, einen schlimmen Flugzeug-Absturz überlebt hat und sich selbst als einen „
Goddamn American Jedi“ bezeichnet. „
He´s really hard to kill“, bestätigt Gina an einer Stelle auch stolz. Sie selbst hat keinerlei Probleme damit, ohne mit der Wimper zu zucken eine Ziege auszuweiden und überm Lagerfeuer zuzubereiten, die er zuvor mit Pfeil und Bogen im Wald erlegt hat. Sie verstehen sich blind, sind etwas eigenwillig sowie (aus einem gewissen Blickwinkel heraus betrachtet) zudem durchaus „potentiell gefährlich“ – nichtsdestotrotz aber stets sympathisch. Tja, und wenn eine solche Konstellation dann noch mit einer gehörigen Portion Paranoia angereichert wird…
Dieses mittlere Drittel ist geprägt von Andeutungen, Mutmaßungen, in die Irre führende Fährten sowie bestimmte Plot-Elemente vorwegnehmende Details (á la zwischen den Zeilen verortete Aussagen, kleine Gesten, besondere Regungen und individuelle Verhaltensweisen) – halbwegs aufmerksame Zuschauer erhalten auf jeden Fall genügend Material geboten, um die „große im Raum stehende Frage“ (mehr oder minder zügig) vorzeitig lösen bzw. beantworten zu können. Angesichts des gezielten Gebrauchs einzelner Klischees und Genre-Versatzstücke hat man sporadisch allerdings das Gefühl, als wäre Twohy die gesamte Geheimniskrämerei ohnehin nur von zweitrangiger Bedeutung gewesen – dass es ihm viel stärker um das Gewährleisten eines reibungslos-unterhaltsamen „Flows“ ging, in dessen Rahmen den Charakteren Schrägstrich Verdächtigen (mitsamt aller „spleenigen“ Eigenheiten) genügend Raum zugestanden wird, ohne dass sie dem umgebenden Kontext untergeordnet werden. Diese Ausrichtung ist es, welche „A Perfect Getaway“ (in erster Linie) von einer Menge ähnlicher Werke unterscheidet. Rasch treten „umgebungsspezifische Unterschiede" (vor allem zwischen Cliff und Nick) nur allzu deutlich zum Vorschein – nicht bloß hinsichtlich der Handy-Nutzung oder Begabung, sich in der Wildnis (z.B. per Jagdfähigkeit) selbst ernähren zu können: Als letzterer erfährt, dass Cliff von Beruf Drehbuch-Autor ist, liefert er ihm fortan regelmäßig Detail-freudige Anekdoten aus dem „wahren Leben“, damit jener diese beim Verfassen einer neuen Geschichte (zum Zwecke eines höheren Realismus-Grads) getrost mal verwenden kann – was irgendwann wiederum in dem Empfinden resultiert, in gewisser Weise vorgeführt sowie beinahe schon persönlich angegriffen zu werden. Ferner nutzt Twohy jenen genannten Ansatz, um immer wieder einen düsteren (und auch einigermaßen gut funktionierenden) Humor aufblitzen zu lassen. Darüber hinaus eifert er unverkennbar der in „Scream“ perfektionierten „inhaltlichen Annäherungsweise“ seines Kollegen Wes Craven nach, das betreffende Genre an sich über die Figuren (im Film) direkt zu thematisieren: Beispielsweise werden im Zuge dessen Titel wie Oliver Stone´s „Natural Born Killers“ genannt sowie Gespräche und Diskussionen über Fach-Terminologien („
Red Herrings“ vs. „
Red Snappers“) oder möglichst effektiv gestaltete Handlungsabläufe geführt. Selbst der beste Zeitpunkt fürs Preisgeben eines Twists wird erörtert – und Twohy hält sich folgend auch akribisch daran, was meine These bezüglich seiner generellen Absicht (Stichwort: „Mystery" vs. „Entertainment“) weiter untermauert und dem Publikum zugleich suggeriert, das alles doch bitte nicht übermäßig ernst zu nehmen…
Dank (überwiegend nicht ungeschickt) ins Geschehen eingeflochtener Manipulations-Mechanismen wird relativ ergiebig u.a. mit (unweigerlich existenten) Erwartungshaltungen und Sympathie-Vergaben gespielt – parallel dazu intensiviert sich sowohl die Suspense-Ausprägung als auch unheilvolle Basis-Stimmung kontinuierlich, da man sich nie wirklich sicher darüber sein kann, wem was wohl wann zustoßen wird. Welche Personen stellen denn nun tatsächlich eine akute Gefahr bzw. Bedrohung dar? In dieser Phase erklingen keine lockeren Lieder (im Stile von Jason Mraz´s „I´m yours“) mehr seitens des Soundtracks – sie sind inzwischen einem angepasst unheilschwangeren Score gewichen. Es gibt sogar noch ein viertes Pärchen in der Gegend, bestehend aus einer einheimischen Hilfskraft des Ladens, in dem Cydney und Cliff ihre Vorräte für den Trip gekauft haben, und seiner Freundin. Warum halten sie sich ebenfalls (neben Cleo und Kale) ausgerechnet „in dieser Weise“ in ihrer Nähe auf? Alles nur ein Zufall – oder steckt eventuell doch mehr dahinter? Diese (und viele andere) Fragen finden schließlich ihre Beantwortung, als die Karten (um der 60-Minuten-Marke herum) dann allesamt (pünktlich, wie angekündigt) auf den Tisch gelegt werden – und das in Form einer ziemlich umfangreichen Backstory-Flashback-Montage, die zwar reizvoll gestaltet wurde und diverse interessante Informationen (u.a. über die Taten, Motive, charakteristischen Hintergründe und Beziehungsgeflechte) liefert, einen allerdings aufgrund ihrer Länge und Farb-verfremdeten Präsentationsweise verhältnismäßig „unsanft“ aus dem bisherigen Verlaufs-Fluss hinausreißt. Ist die Auflösung glaubwürdig? Eigentlich schon. Haben die Verantwortlichen im Vorfeld geschummelt, um einen zu täuschen und/oder auf eine falsche Spur zu lenken? Ja, insbesondere bei einigen bestimmten Dialogzeilen. Ruiniert diese Festestellung den Film oder verdirbt sie einem die Lust auf den noch verbliebenen Akt? Nein, in keiner Weise – nicht nur weil sich Logik und Anspruch ohnehin von Anfang an dem Unterhaltungs-Faktor klar untergeordnet haben. Außerdem steht dem Zuschauer ein nicht gerade unerhebliches Maß an „Fun“ erst noch bevor…
Frei von jeglichem (mit dem Twist in Zusammenhang stehenden) „Ballast“, also ohne die bis dato notwendigen Einschränkungen und verwendeten „Verschleierungs-Taktiken", tobt sich Twohy fortan rund zwanzig Minuten lang so richtig aus: Schlagartig weicht die Atmosphäre einer empfundenen Unsicherheit und schleichenden Bedrohung einem offenen Kampf ums blanke Überleben, welcher gnadenlos mit vollem Körpereinsatz sowie allen den Beteiligten „da draußen“ zur Verfügung stehenden Mittel (Handbeil, Pistole, Messer etc.) ausgefochten wird. Zugleich wandelt sich die Handschrift der zur Schau gestellten Inszenierung ebenso (recht jäh) von „eher ruhig und bodenständig“ hin zu „verdammt hektisch und energiegeladen“ – was etliche „jenes gewünschte Feeling visualisierende“ Stilmittel (á la hastige Editing-Schübe, Split-Screen-Kreationen oder in ästhetisierender Zeitlupe eingefangene Momente) dienlich intensivieren und unterstreichen. Nicht nur angesichts der sehr direkten Herangehensweise, sondern auch vor dem Hintergrund der vorangegangenen Gunst-Gewichtungsveränderungen sowie im (Genre-übergreifenden) Kontext einer cineastischen Epoche betrachtet, in der „Happy Ends“ ja beileibe keine Selbstverständlichkeit mehr sind, wird einem zudem gewahr, dass man beim besten Willen überhaupt nicht mehr dazu in der Lage ist, mit Sicherheit vorauszusagen, welche der Kontrahenten letztlich wohl mit dem Leben davonkommen werden. Rasant, Action-reich, knallhart und direkt, „rockt“ dieses ausgedehnte Finale jedenfalls dermaßen ordentlich, dass man wesentlich leichter dazu bereit ist, alles in allem über so manch eine vorhandene Logik-Schwäche, Inkonsequenz und „verpasste Chance“ (z.B. das Versäumen, seinen Gegner von einer Klippe zu treten, wenn man denn mal die ideale Gelegenheit dazu erhält) hinwegzusehen – ebenso wie über die doch ein wenig kitschig ausgefallene Schluss-Sequenz…
Optisch hat der Film dem Auge des Betrachters, jetzt mal abgesehen von seinen ansehnlichen landschaftlichen Naturkulissen, auch im Bereich der Cast-Zusammenstellung eine Menge „Candy“ zu bieten: Während sich die Damen der Schöpfung an Steve Zahn („Rescue Dawn“/„Sunshine Cleaning“), Timothy Olyphant (TV´s „Deadwood“/„Scream 2“) und Chris Hemsworth („Ca$h“/„Star Trek“) erfreuen können, sieht Marley Shelton („Sin City“/„Grindhouse“) als „Neo-Hippie-Mädchen“ nicht nur im knappen Bikini äußerst umwerfend aus, wird Kiele Sanchez (TV´s „Lost“/„Insanitarium“) an einem paradiesischen Fleckchen Erde gar splitternackt (wie Gott sie schuf) in die Handlung eingeführt und beweist die aus der Ukraine stammende Milla Jovovich („Kuffs“/„Resident Evil“) einmal mehr, warum nicht nur die meisten „Gamer-Geeks“ dieser Welt sie als eine „begehrenswerte Traumfrau“ ansehen. Hemsworth und Shelton verfügen über nicht allzu viel Screen-Time und erhalten darstellerisch nur recht wenig zutun, erfüllen ihren (seitens des Skripts) angedachten Zweck allerdings prima, Zahn überzeugt erneut in einer fast völlig ernsthaften Rolle, Sanchez hat mir rundum anständig gefallen und die charmante Milla kann im Grunde genommen seit jeher ja sowieso nahezu jeden Part (zumindest passabel) spielen – und selbstverständlich schadet es nicht, dass sie noch nie ein Problem mit dem Meistern von „physisch fordernderen“ Szenen hatte (vorliegend beziehe ich mich da primär auf so einige heftige körperliche Auseinandersetzungen). Die Show stielt seinen Co-Stars jedoch eindeutig Timothy Olyphant als Nick (aka „Nicko“) – nicht nur teilt er eine tolle Chemie mit seiner Partnerin (Kiele), er injiziert derart viel Charisma und vergnügliche Dynamik in seine Auftritte, dass es eine wahre Freude ist, ihm zuzuschauen und seinen (teils herrlich schrägen) Worten bzw. Geschichten zu lauschen (sporadisch erinnerte er mich dabei irgendwie an Billy Zane in seinen besten Tagen). Endlich agiert er mal wieder, nach tendenziell eher blassen Leistungen in „Live Free or Die Hard“ und „Hitman“, auf der Höhe seiner (amüsant-vorzüglichen) Darbietungen in Werken wie „Go“ oder „the Girl next Door“. Ersprießlich unterstreichen die achtbaren Performances jedenfalls die gewählte Ausrichtung, bei der die Charaktere ja bewusst im Mittelpunkt des Geschehens verortet wurden…
Fazit: Treffend besetzt, in schicken Bildern verpackt, straff und temporeich inszeniert, hart und kantig in seiner Beschaffenheit sowie auf einem brauchbaren (u.a. über diverse humorvoll-spitzfindige Dialogzeilen verfügenden) Skript von David Twohy basierend, kann man „A Perfect Getaway“ in etwa als eine Kombination aus John Stockwell´s „Turistas“ und Roger Spottiswoode´s „Shoot to Kill“ umschreiben. Zwar ist die Produktion (in unterschiedlichen Belangen und Bereichen) keineswegs frei von erkennbaren Schwachstellen – allerdings haben die Verantwortlichen wohl auch nie die ernsthafte Ambition verfolgt, in irgendeiner Weise wegweisend, anspruchsvoll oder gar makellos sein zu wollen: Stattdessen ging es ihnen in erster Linie (schicht und ergreifend) einfach „nur“ darum, einen kurzweiligen Thriller abzuliefern, welcher sein Publikum über die volle Laufzeit hinweg vernünftig zu unterhalten vermag – etwas, das dem Streifen alles in allem auch relativ gut gelingt…