Subway

Luc Bessons zweiter langer Spielfilm nach "Le dernier combat" versammelt 1985 einige grosse Namen des französischen Kinos um sich. Neben Isabelle Adjani und Christopher Lambert in den Hauptrollen, treffen sich auch Richard Bohringer, Jean-Hugues Anglade sowie Jean Reno in der berühmten Pariser Metro. Treffender wie die Textzeile eines Songs des Soundtracks kann ich es auch nicht beschreiben: "It's a mystery and I like it". Man erfährt erstmal nur über ein Gespräch in welcher Verbindung Héléna (Isabelle Adjani) und Fred (Christophe Lambert) zu einander stehen. Fred hat den Safe von Héléna und deren Mann ausgeräumt und nutzt nun ein Schriftstück um ein Treffen mit ihr zu erpressen. Während ein paar dubiose Typen im Auftrag des Ehemanns versuchen Fred auszuschalten, ist gleichzeitig die Polizei hinter ihm und seinen neuen Freunden her, die sich allesamt aus Nachteulen der Metro zusammen setzen. Big Bill, muskelgestählter Bauarbeiter und professioneller Handschellenöffner, der Schlagzeuger ohne Namen (Jean Reno) und der Rollschuhfahrer vertreiben sich Zeit und Unterhalt unter der Erde, während Fred versucht  Héléna von seiner frisch entfachten Liebe zu überzeugen.

Eigentlich geht es nur um ein vages Gefühl, um bestimmte Stimmungen und merkwürdige Typen. Dies transportiert Luc Besson in einer leicht surrealen Art und Weise, immer mit humorvollem Einschlag. Selbst die letzte Einstellung lässt einen im Unklaren darüber was real ist. Untermalt von stimmiger 80er Musik zum Grossteil komponiert von Eric Serra (der selbst als Bassist eine Rolle spielt) und Besson-typischen langen Kamerafahrten passiert meist nicht viel und trotzdem folgt man gebannt den skurrilen Untertagemenschen, die ihren eigenen Kosmos bewohnen und in dem selbst die Polizei mehr an die Gesetzeshüter aus der Stummfilmzeit erinnert.

Wer mit 80er Jahren, surrealen Geschichten und Luc Besson was anfangen kann, sollte Subway definitiv gesehen haben.
Sehr schön. Den wollte ich mir schon lange mal ansehen! 😀
Dake für's Review, daemon. Habe ich vor zig Jahren mal gesehen und wäre ein Wiedersehen wert...