Entstehungsdaten:
USA 2018
Regie:
Alejandro Brugués, Joe Dante, Mick Garris,
Ryûhei Kitamura, David Slade
Darsteller:
Sarah Elizabeth Withers
Zarah Mahler
Maurice Benard
Elizabeth Reaser
Richard Chamberlain
Mickey Rourke
Trailer
Mit Anthologys hat Mick Garris Erfahrung: Nachdem er in den Achtzigern an der in einer eben solchen Form daherkommenden Serie "Amazing Stories" beteiligt war, wirkte er fast zwanzig Jahre später als Showrunner entscheidend an "Masters of Horror" mit, welche zwei Seasons lang lief und bei deren Episoden stets geachtete Genre-Größen Regie führten – direkt gefolgt von "Fear Itself", welche merklich "zahmer" geartet war, mit nicht ganz so hochkarätigen Namen aufzuwarten vermochte sowie nicht über eine Staffel hinauskam. Eigentlich gedachte Garris im Anschluss daran ein weiteres Projekt dieser Beschaffenheit zu realisieren – doch als ihm die dafür gewünschte bzw. notwendige Finanzierung verwehrt blieb, konzipierte er das Vorhaben kurzerhand zu einem sich aus fünf Geschichten unterschiedlicher Schöpfer zusammenfügenden, alles in allem knapp 120-minütigen Spielfilm um: "Nightmare Cinema" (2018).
Werke dieses Formats gibt es eine Menge – wobei die Spanne ihres Unterhaltungsgrads und ihrer Qualität eine ziemlich breite ist, die meist auch unterhalb der einzelnen Segmente variiert: Von Kult-Klassikern á la "Creepshow" oder "Trilogy of Terror" über so manch eine auf die eine oder andere Weise sehenswert interessante, kreative und/oder effektvolle Produktion (wie z.B. "Necronomicon" oder "V/H/S/2") bis hin zu einer Masse an mäßigen, banalen, öden oder sonstwie schlechten Streifen – unter ihnen "Scary or Die", "the Zombie Diaries", "Tales from the Hood 2" (etc. pp.). Ich persönlich schätze ja "Trick 'r Treat" sehr – was gewiss mit dem zuzurechnen ist, dass Michael Dougherty in jenem Fall fürs Drehbuch ebenso wie für die komplette Umsetzung verantwortlich war. Im Vorliegenden waren indes Garris, Alejandro Brugués, Joe Dante, David Slade und Ryûhei Kitamura tätig – und das nicht immer auf der Basis ihres eigenen Materials…
Eröffnet wird in Gestalt von Samantha (Sarah Withers), welche gerade frisch wieder Single ist und auf ihrem Fußweg durch South Pasadena, Kalifornien an dem dortigen (übrigens tatsächlich existierenden, 1925 erbauten sowie im "National Register of Historic Places" erfassten) Rialto-Kino vorbeikommt – im Zuge dessen ihr Blick auf die hell erleuchtete Anzeigen-Tafel fällt, auf der (aus ihr unbekannten Gründen) ihr Name als Hauptdarstellerin unter dem Titel des aktuell laufenden Movies aufgeführt steht. Verwundert darüber, tritt sie an den Schalter heran: Obgleich der Verkäufer-Sitz leer ist, erhält sie dennoch "automatisch" eine Karte aus dem Ticket-Spender – worauf sie drinnen feststellen muss, dass auch im Saal niemand anwesend ist. Das Licht eines Bühnen-Strahlers weist ihr einen Platz zu – auf den sie prompt "eine unsichtbare Macht" niederdrückt – bevor es dunkel wird, sich der Vorhang zur Seite schiebt und "the Thing in the Woods" beginnt…
Auf Anhieb sieht sie sich selbst auf der Leinwand – blutüberströmt an einem sonnigen Tag durch einen Wald fliehend. Hinter ihr her ist ein schweigsamer, u.a. eine Spitzhacke, Schweißer-Maske und dazugehörige Lederschürze tragender Killer – genannt The Welder. Sie stolpert über eine grässlich zugerichtete Leiche, versteckt sich und stößt wenig später auf Jason (Kevin Fonteyne), ihren Freund. Inzwischen dunkel werdend, versuchen sie gemeinsam, sich in Sicherheit zu bringen – allerdings endet ihre Begegnung mit einem Cop (Jared Gertner) nicht so wie erhofft, so dass sie anschließend (aus Mangel an Alternativen) zurück zu jener Hütte rennen, zu der sie im Vorfeld mit einigen Freunden zum Feiern und Entspannen rausgefahren waren. Fortan bewaffnet, entbrennt bei der Ankunft des Killers stracks ein unerbittlicher Kampf – bis an einem Punkt plötzlich eine Rückblende einsetzt, welche nahezu alles mit einem Mal "auf den Kopf stellt"…
"the Thing in the Woods" wirft den Zuschauer mitten ins Geschehen hinein – quasi an den Anfang des dritten Akts eines gängigen Slasher-Flicks. Rasch wird man sich althergebrachten Genre-Tropes (wie garstige Entdeckungen im Keller oder das Duell eines "Final Girls" gegen einen Jason-Voorhees-esken Mörder) sowie der Art gewahr, wie Alejandro Brugués ("Juan of the Dead") mit den Erwartungen des Publikums sowie der damit verknüpften Darreichung der betreffenden Elemente umgeht. Die Tötungen sind brutaler und expliziter Natur – etwa zerplatzt ein Schädel, nachdem er eine direkte Schrot-Ladung abbekommt, oder wird jemand mit Messern an eine Wand "gepinnt" sowie dann auch noch mit einem Bunsenbrenner "bearbeitet" – allerdings ist der Stil nie "boshaft", sondern durchweg mit makaber-amüsanten Dreingaben versehen, die im voranschreitenden Verlauf zunehmend prominenter in den Vordergrund treten…
Der Twist macht Laune und nicht nur die Addition einer Horde fieser Spinnen haut das Ganze in einen an das letzte Viertel von "Cabin in the Woods" denken lassende Gefilde. Over-the-Top, spaßig und trashy-schräg, kaschiert Brugués etwaige inhaltliche Schwächen durch ein hohes Tempo sowie viel in seine Inszenierung injizierte "Energie". Die CGI- und Pracital-Effects – von denen einem speziell eine wirkungsstark kreierte "Offenbarung" bei einer Unglückseligen im Gedächtnis verbleibt – passen jeweils zu dem mit den individuellen Momenten verbundenen "Ton" des Präsentierten – während mir Sarah Withers ("Hotel Chinatown") als Samantha zu gefallen wusste und ihre Co-Stars allesamt "zweckdienlich" agieren. Nach diesem flotten, gewitzten, unterhaltsamen, Lust auf mehr erweckenden Einstiegs-Segment von "Nightmare Cinema" ist es im Folgenden nun ein Pärchen, das sich innerhalb der Rahmen-Handlung ins Rialto schleicht…
Ihre Absicht, mal in einem Kino miteinander intim zu werden, wird jedoch seitens der startenden Vorführung unterbrochen – wiederum mit ihnen als zentrale Protagonisten: In "Mirari" von Joe Dante wollen Anna (Zarah Mahler) und David (Mark Grossman) demnächst heiraten – allerdings belasten erstere gewisse Komplexe; hervorgerufen durch eine bei einem Unfall in ihrer Kindheit erlittene Vernarbung ihrer linken Wange. Ihr Verlobter ist ein charmanter, adretter "Sonnyboy" aus reichem Hause, welcher sie liebt, wie sie ist – doch möchte sie für ihn hübsch sein bzw. sich auch so fühlen (per se ist sie nämlich fern von hässlich). Sich dessen bewusst, bietet er ihr an, ihr einen kosmetischen Eingriff zu bezahlen – und das in der noblen Privat-Klinik des renommierten Dr. Leeners (Richard Chamberlain), bei dem bereits seine Mutter (Belinda Balaski) Kundin/Patientin war. Nervös, aber freudig-zuversichtlich, willigt Anna ein…
Diese Story aus der Feder Richard Christian Mathesons ("It Waits") erinnert ein wenig an die bekannte 1959er "Twilight Zone"-Episode "Eye of the Beholder" und etabliert die Empfindungsweise Annas (aus ihrer Sicht) dermaßen nachvollziehbar, dass sie selbst als sie den Vorschlägen Leeners zustimmt, gleich doch ebenfalls "noch ein paar andere Verbesserungen" (á la Nase, Kinn und Brust) vorzunehmen, kaum an Sympathie-Zuspruch einbüßt. Von Albträumen heimgesucht, als sie unter Vollnarkose liegt, merkt sie nach ihrem Erwachen relativ zügig, dass etwas nicht in Ordnung ist. Beruhigendes Zureden kann ihre erkeimte Panik nicht mindern – weshalb sie schließlich (noch immer einbandagiert, wackelig auf den Beinen sowie mit Medikamenten im Blut) ihr Bett verlässt, um diesem Gefühl nachzugehen: Traditioneller Krankenhaus-Horror in dieser Phase des Plots – bläulich-grünliche Farbtöne und diverse "Dutch Angles" inklusive…
Für diese Kombination aus schwarzem Humor und einzelnen "grausamen Gemeinheiten" war Joe Dante ("Gremlins") an sich eine gute Wahl. Seine Regie-Leistung ist allerdings bloß als "routiniert-solide" zu werten und von Matheson´s Vorlage hätte ich mir einige "Spitzen" mehr in Richtung der verschiedenen Facetten und Ausprägungen von "Schönheitswahn" gewünscht. Im Prinzip ist das Casting Richard Chamberlains (Dr. Kildare aus der gleichnamigen Serie) das Inspirierteste an "Mirari" – denn als creepy-selbstsicherer Chirurg hat der damals 84-Jährige eine spielfreudige Performance abgeliefert, die prima "mit dem Drumherum" harmoniert. Zarah Mahler ("Beyond Skyline") und Mark Grossman (TV´s "the Young and the Restless") agieren indes beidesamt okay – wogegen das groteske Ende ein Stück weit enttäuscht; und das unabhängig dessen, dass es über ein klassisches "Tales from the Crypt"-Ausklangs-Feeling verfügt…
Vom Platzierungs-Zeitpunkt her als "augenzwinkernd" zu erachten – Stichwort: Beauty-OPs – ist es in dem jetzigen Übergangs-Abschnitt von "Nightmare Cinema" nun soweit, dass die Einführung des von Mickey Rourke verkörperten "Hüters und Betreibers" dieses speziellen Ortes geschieht – welcher sich Anna (und dem Publikum) mit rauer Stimme wie folgt vorstellt: "I´m The Projectionist, sweety pie. I’m the curator of a hundred years of nightmares, trapped in a silver screen that never forgets." Ergänzend bezeichnet er sich außerdem noch als einen Death Collector. Die nächste Person "für seine Sammlung" ist der Priester Benedict Abuelo (Maurice Bernard) – seines Zeichens Leiter eines katholischen Internats, an dem sich "Teuflisches" ereignet; womit im Vorliegenden aber gar nicht mal sein Sex mit Schwester Patricia (Mariela Garriga) oder "Unangemessenes" zwischen ihm und einzelnen seiner jungen Schützlingen gemeint ist…
"Mashit" von Ryûhei Kitamura ("the Midnight Meat Train") beginnt damit, dass einer der Schüler vom Kirchendach der Einrichtung in den Tod stürzt. Bevor er vor den Augen seiner Freunde und denen Abuelos auf dem Stein-Boden aufschlägt, hatte er (oben noch) verzweifelt um Hilfe gebeten – aber auch plötzlich zu lachen und aus dem Mund zu schäumen angefangen sowie seine Hand scheinbar von "etwas" brutal gebrochen bekommen. In den Tagen danach schleicht u.a. eine gehörnte dunkle Gestalt durch die Räumlichkeiten, fallen Kruzifixe von den Wänden und deuten Dinge wie blutende Augen oder eine Variante des berühmten "Spider-Walks" auf sich unter den Zugegenen verbreitende Besessenheiten hin. Schrittweise wächst die Vermutung, "die Quelle des Bösen" würde in der reservierten Dani (Stephanie Cood) stecken – also begeben sich Abuelo und Patricia daran, bei ihr einen Exorzismus zu praktizieren…
Das von Sandra Becerril ("Están Aquí") verfasste Gebotene ist voller mauer Dialoge, vertrauter Elemente und Oberflächlichkeiten – z.B. im Bereich der integrierten "Kirchen-Kritik" oder der Mythologie rund um Mashit, welcher im Judentum "ein Erzengel der Zerstörung" ist. Allerdings hat sich Kitamura bei seiner Umsetzung des Stoffes mal wieder kräftig ausgetobt und auf diesem Wege übertrieben-brutalen Dämonen-Horror geschaffen, der sich nicht unnötig ernst nimmt und in einem ausgedehnten Showdown mündet, bei dem Patricia und Abuelo (Schwert in Händen) gegen etliche mit Messern bewaffnete Kids "in die Schlacht ziehen": Der Score Aldo Shllakus ("the Price we pay") schwillt an, es spritzt und fließt literweise Blut und allerlei abgehackte Gliedmaße fliegen durch die Gegend. Wie bei "the Thing in the Woods" war Matthias Schubert ("the Doorman") auch hier für die "lebhafte" Bebilderung zuständig…
Für Maurice Bernard markierte seine Rolle garantiert eine nette Abwechslung zu seiner "regulären" als Sonny Corinthos in bis heute mehr als 3150 Folgen von TV´s "General Hospital" – und Mariela Garriga ("Mission: Impossible – Dead Reckoning Part One") ist definitiv mal eine echt attraktive Nonne. Mitunter ansprechend seitens der Farben und Ausleuchtung, ist "Mashit" alles in allem unfiligran und wüst – Exploitation halt; in der Tradition von Werken wie "Night of the Demons", Mike Mendez' "the Convent" sowie gewissen älteren Eurotrash-Flicks. Apropos Mendez: Bei "Nightmare Cinema" kümmerte sich eben jener ums Editing – abgesehen von einem Segment, welches Tony Kearns ("the Lodgers") geschnitten hat, den Titel "This Way to Egress" trägt, auf einer Kurzgeschichte Lawrence C. Connollys basiert und sich allein schon deshalb von den übrigen abhebt, da es komplett in wunderbar atmosphärischem Schwarzweiß gehalten wurde…
Auf letzteres Stilmittel hatte Regisseur David Slade unmittelbar zuvor bereits bei "Black Mirror: Metalhead" (S4, EP5, 2017) ergiebig zurückgegriffen – welches nun auch schlichtweg grandios zu dem ungemütlichen Albtraum passt, in dem sich Helen (Elizabeth Reaser) wiederfindet, die gerade im Beisein ihrer zwei Söhne (Lucas Barker und Macintyre Sweeney) in der makellos sauberen Praxis ihres Therapeuten Dr. Salvador (Adam Godley) darauf wartet, einen "Notfall-Termin" bei ihm wahrnehmen zu können. Als ihre Kinder allmählich unruhig werden und Helen bei der Dame am Empfang (Bronwyn Mo) noch einmal nachhakt, bemerkt sie, dass alles um sie herum irgendwie "schmutzig" geworden ist. Doch dann ist sie endlich an der Reihe. Sie habe Angst, berichtet sie Salvador, denn "Things keep changing.". Seine Reaktion – wie etwa die Nachfrage "Are people around you turning ugly?" – deutet an, dass er wohl mehr darüber weiß…
Das kryptische Gespräch – in welchem er sich nach ihrer Familie, den Ausprägungen der Veränderungen sowie nach möglichen Suizid-Gedanken erkundigt – intensiviert die unbehagliche Stimmung weiter. Helen ist verzweifelt – erst recht, als Salvador die Konsultation abbricht und ihr einen neuen Termin für den kommenden Morgen zuteilt. Obendrein sind nun ihre Söhne verschwunden, ist alles (Wände, Böden, Möbel und Gegenstände) mit Dreck, Schimmel, Blut und/oder Fäkalien bedeckt oder beschmiert und sind die Gesichter und Körper der Menschen, denen sie begegnet, schauerlich verformt. Mehr möchte ich inhaltlich gar nicht über diesen abgründigen Psycho-Trip verraten. Erleidet Helen einen Nerven-Zusammenbruch – oder ist der (außerhalb des Gebäudes zunehmend "Silent Hill"-eske) Horror real? Für die betreffende Antwort werden einem im Laufe der Entfaltung durchaus genügend Informationen zugereicht…
Anklänge an David Lynch, Alfred Hitchcock und David Cronenberg aufweisend, geht der Preis für die beste Episode von "Nightmare Cinema" an "This Way to Egress" – welche simultan die einzige ist, die einem tatsächlich bis in den Schlaf nachhallen könnte. Slade ("30 Days of Night") und sein Cinematographer Jo Willems ("the Hunger Games: Catching Fire") haben ein beklemmendes, düster-ästhetisches Ergebnis kreiert – einschließlich eines feinen Sound-Designs, hochklassiger Make-up-Arbeit und einer überzeugenden Hauptdarstellerin: Elizabeth Reaser ("Dark Harvest"). Trivia: Helen´s Gemahl am Telefon – das ist Patrick Wilson ("the Conjuring"). Die Sache an diesem ruhigen, ambitionierten Highlight-Beitrag ist bloß, dass sich sein Flow&Style arg heftig von dem der anderen unterschiedet – und er daher wie ein Fremdkörper in dem ansonsten eher "nicht strikt ernst" ausgerichteten Gesamtpaket wirkt…
Eine Story gibt´s aber noch: "Dead" von Mick Garris (Stephen King´s "Sleepwalkers"), in deren Zentrum der musikalisch begabte Teenager Riley (Faly Rakotohavana) steht, der nach einem Klavier-Konzert zusammen mit seinen Eltern (Daryl C. Brown und Annabeth Gish) in ein Car-Jacking gerät – im Zuge dessen die Situation eskaliert sowie der Täter (Orson Chaplin) alle drei nacheinander niederschießt. Riley ist der einzige, der überlebt – allerdings war er bis zu seiner ärztlichen Reanimation stolze 17 Minuten lang tot. Nun tippt mal, zu was er fortan fähig ist: Jip – he can see dead people. Er freundet sich mit einem Mädel aus einem Nebenzimmer (Lexy Panterra) an, welches ebenfalls diese "Gabe" besitzt, seine Mutter erscheint ihm regelmäßig und hätte gern, dass sie beide (im Jenseits) "wieder zusammen sind" – und da der Mörder 'was gegen Zeugen hat, die ihn identifizieren könnten, stattet er Riley kurzerhand "einen Besuch" ab…
"Dead" ist unoriginell, weder gruselig noch spannend, inszenatorisch von "uninspiriert-formelhafter" Qualität sowie mit Faly Rakotohavana (TV´s "Unprisoned"), Annabeth Gish (TV´s "the Fall of the House of Usher"), Lexy Panterra ("Car 24") und Orson Chaplin ("Ravers") solide, aber unbeeindruckend besetzt. Das Potential einzelner Ansätze – bspw. das, was Riley´s Mutter macht, um ihn "zu sich" zu holen; inklusive das, was das über ihren Charakter aussagt – wird nie vernünftig ausgeschöpft – und dass ein Konflikt darin resultiert, dass einer der "Geister" einen Lebenden tötet, ergibt noch weniger Sinn als manch anderes hinsichtlich der "Regeln" dieser übernatürlichen Gegebenheiten. Und was ist wohl eines der Verstecke Rileys vor seinem Verfolger in diesem speziellen Setting? Na, in einer Leichen-Schublade – ist doch klar! Nicht nur wegen solcher Klischees enttäuscht dieses finale Segment misslich unschön…
Auch die Rahmen-Handlung geht auf Garris' Konto – und entpuppt sich leider als vergleichbar unbefriedigend. Vom Skript her hätte man aus dem Konzept in diesen Zwischen-Abschnitten noch deutlich mehr herauswringen können. Das altehrwürdige Rialto ist eine schicke Location und mit Mickey Rourke ("Wild Orchid") hatte man jemanden mit einem ziemlich markanten Auftreten für die Rolle des Projectionsts gecastet: Sein Look (Leder-Klamotten, Gehstock, kein Shirt unter dem mitunter offenen Mantel) erinnert an seinen als Teufel in "Dead in Tombstone" – oder an den eines alternden, viel Zeit im Gym verbringenden (Kevin Nash in "Magic Mike" ähnelnden) Male-Strippers mit so 'nem "kinky-edgy Motto-Stil". Egal: Rourke agiert cool, ist allein schon aufgrund seiner "physischen Präsenz" einschüchternd und steuert einen reizvollen "Vibe" bei – schade halt bloß, dass man ihm nur derart limitierte Screen-Time zugestanden hat…
Kurzum: Mit verschiedenen Höhen und Tiefen Schrägstrich Stärken und Schwächen daherkommend, ist "Nightmare Cinema" im Ganzen a mixed bag – so wie es erfahrungsgemäß ja die meisten Anthologys sind…