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Die Sat.1-Telenovela "Verliebt in Berlin" wird jetzt auf DVD veröffentlicht. polyband Medien bringt in Lizenz durch MM MerchandisingMedia am 27. Juni die ersten zwei 3er-DVD- Boxen in den Handel. Insgesamt sind elf 3er-DVD-Boxen mit Bonusmaterial geplant. Die Folgen 41-60 erscheinen am 25. Juli auf DVD, die nächsten Boxen sollen am 29. August in den Handel kommen.
blickpunkt-film
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freeman
Die Ursprünge der Telenovela
Ihren Ursprung hat die Telenovela im vorrevolutionären Kuba. Dort wurden, schon in den Zeiten vor dem Aufkommen des Radios, den Arbeiterinnen in den Zigarren-Manufakturen während der Arbeit Romane vorgelesen - logischerweise in Fortsetzungen, die sich aus den Unterbrechungen von Arbeitstag zu Arbeitstag ergaben. Diese Tradition hat sich dort bis heute erhalten.
In Europa war der so genannte Fortsetzungsroman schon seit dem 18. Jahrhundert populär. Werke der Weltliteratur von Alexandre Dumas ("Die drei Musketiere") und Charles Dickens ("Oliver Twist") erschienen ursprünglich in Zeitungen und Zeitschriften - sie wurden teilweise sogar von Ausgabe zu Ausgabe produziert, was einige merkwürdige Längen in den Romanen erklärt: Kam eine Geschichte beim Publikum gut an, hatte der Autor die Möglichkeit, mehr Geld zu verdienen, in dem er sie verlängerte.
In Kuba wurde in den 1930er Jahren die Tradition des Fortsetzungsromans auf das neue Medium Radio übertragen. Romane wurden dramatisiert, also durch Schauspieler und Regisseure zu Hörspielen umgearbeitet. Die beliebten Serien wurden Exportschlager in andere süd- und mittelamerikanische Länder, wo bald auch mit eigenen Produktionen, die Bezug auf lokale Verhältnisse nehmen konnten, begonnen wurde.
Diese Zeit beschreibt in pointierter Weise der peruanische Schriftsteller Mario Vargas Llosa in seinem Roman "Tante Julia und der Kunstschreiber", der 1990 als "Julia und ihre Liebhaber" mit Peter Falk, Keanu Reeves und Barbara Hershey verfilmt wurde.
Das Aufkommen des Fernsehens in Lateinamerika läutete in den 1950er Jahren den endgültigen Siegeszug des Genres ein. Von anfangs kleineren Produktionen mit 15 bis 20 Fortsetzungen entwickelte sich die Telenovela zur heutigen Form mit 150 bis 200 Episoden und wurde zur populärsten Art der Fernsehunterhaltung. Auch bei uns bekannte Stars wie Ricky Martin und Selma Hayek nutzen die Beliebtheit der Serien für Gastauftritte. Die Hauptdarsteller der Geschichten werden in ihrer Heimat verehrt wie Hollywood-Stars. Selma Hayek wird noch in diesem Jahr für den US-amerikanischen Markt eine Adaption einer kolumbianische Telenovela produzieren.
Von Südamerika aus traten die Telenovelas die Fortsetzung ihrer Export-Erfolgsgeschichte rund um die Welt an, zunächst in Spanien und Italien, dann in den GUS-Staaten. Mit "Bianca - Wege zum Glück" sind die Sagas um Frauenschicksale, große Sehnsüchte, Gefühle und nicht zuletzt Gefahren in Deutschland angekommen.
Der Unterschied zur Soap:
Gemeinsam haben Telenovela und Soap Opera das offene Ende jeder Folge, den Cliffhanger. Außerdem werden beide täglich ausgestrahlt und von Werbung unterbrochen.
Die Soap Opera enthält jedoch mehrere gleichberechtigte Handlungsstränge, die auf unbegrenzte Zeit wach gehalten werden. Damit das Publikum darin nicht die Übersicht verliert, werden immer nur drei Handlungsfäden parallel erzählt (Drei-Strang). Die mexikanische Telenovela weicht von dem auf Unendlichkeit angelegten Handlungsentwurf ab und hat das Publikum daran gewöhnt, ein Happy End zu erwarten (nur in Ausnahmen gibt es ein trauriges Ende). Sie hat eine auf wenige Monate begrenzte Erzählzeit und eine Haupthandlung, mit der fast alle Nebenhandlungen verknüpft sind. Dadurch wird der Multiplot möglich, d. h. eine Vielzahl von Handlungssträngen wird gleichzeitig erzählt, ohne das Publikum zu verwirren. Denn die Haupthandlung steht im Vordergrund und die Nebenfiguren sind mit den Protagonisten auf eine wie auch immer geartete Weise verbunden.
Es is quasi die nette Variante der Soap, weil sie irgendwann enden WIRD 😉
In diesem Sinne:
freeman, das überall zusammengeklaut habend
Hannibal
Halte von dem Gedöhns auch nix, aber die scheinen ja dick Quoten damit einzufahren. Meine Schwester guckt immer "Bianca", auch ne Telenovela.....unendlich schnulzig, nett anzusehende Darsteller, furchtbare Intrigen. Ist zwar besser als Soap-Schund a la GZSZ dümpelt aber trotzdem in unendlicher Belanglosigkeit herum...
MFG
Hannibal