Bei „Vals“ – dessen deutscher Titel übrigens „Da waren´s nur noch zwei“ sowie sein englischer „Vicious“ lautet – handelt es sich um einen holländischen Young-Adult-Thriller aus dem Jahr 2019, in dem vier Mädels für ein Wochenende nach Belgien in ein in den Ardennen gelegenes Ferienhaus fahren. Dort lernen sie ein paar Jungs kennen, welche in der Nähe nächtigen – aber nicht allein nur das führt im Folgenden zu so einigen Zickereien, Vorwürfen und Verdächtigungen untereinander. U.a. verschwindet im Laufe des Abends eine der jungen Damen – worauf eine andere (unsere von Romy Gevers verkörperte Hauptprotagonisten Kim) behauptet, jemand würde sie beobachten sowie mit Sicherheit „Schlimmes im Schilde führen“. In Addition dazu fängt es draußen zu schneien an – was es ihnen erschweren würde, von jenem Ort wegkommen, sofern sie Kim´s Behauptungen und Befürchtungen denn wahrhaft Glauben schenken würden…
Der Streifen basiert auf dem ersten Buch der so genannten „deVries-Thriller-Reihe“ der niederländischen Autorin Mel Wallis de Vries – die Regie übernahm ihr Landsmann Dennis Bots („Starke Mädchen weinen nicht“). Inhaltlich folgt der Aufbau jenem klassischer Horrorfilme – leider inklusive vieler der seit jeher existierenden Klischees: Ein Stopp an einer unsauber-unheimlichen Tankstelle mit einem creepy Bediensteten, ein zu erspähendes mysteriöses Symbol (eine Art Traumfänger mit Tierknochen an einem Baum unweit des Hauses), aufziehendes schlechtes Wetter draußen (usw.). Überdies haben die Mädels Geheimnisse untereinander – á la dass eine mit einer anderen ins Ausland zu reisen gedenkt, was wiederum eine weitere traurig stimmen würde, eine von ihnen „eventuell“ mal 'was mit dem aktuellen Freund einer anderen aus der Clique hatte oder man an Kim´s Warnungen zweifelt, dass da etwas nicht stimmt und sie wahrscheinlich in Gefahr schweben (etc.)…
Die Performances sind an sich okay – auch wenn mir eine (Pippa) von ihrer Art her rasch auf die Nerven zu gehen begann; was allerdings mit an der Beschaffenheit ihrer Figur lag (den Teil der Rolle hat sie somit super gemeistert). Optik und Regie erinnern an US-TV-Movies, Spannung kommt nur wenig auf, einige der Subplots und Charaktere sind schlichtweg überflüssig und manches hätte man getrost „straffen“ können. Einzelne Bilder sind aber durchaus ein Stück weit „atmosphärisch“ geraten. Wie so oft, muss es am Ende „natürlich“ auch einen „Twist“ geben – welcher sich für „Genre-Freunde“ jedoch als recht vorhersehbar entpuppt und zudem nicht sonderlich inspiriert dargereicht wird. Kurzum: „Vals“ ist sozusagen ein „Teen-Mystery-/Horror-/Psycho-Thriller light“ – keineswegs furchtbar oder so; wohl allerdings ziemlich belanglos und unaufregend. Zumindest passt der Song im Radio auf der Hinfahrt prima („We are young“ von Fun)…
gute