Bei „re:member“ (Originaltitel: „Karada Sagashi“) handelt es sich um eine auf „Netflix“ veröffentlichte japanische „Welzard Handy Novel“-Realfilm-Adaption aus dem Jahr 2022. Die Vorlage erschien ursprünglich 2013 im Internet – bevor sie von 2014 bis 2017 als Manga umgesetzt wurde sowie 2017 zudem als Grundlage einer Anime-Serie diente. Im Vorliegenden führte Eiichirô Hasumi („Resident Evil: Infinite Darkness“) Regie – als Darsteller sind u.a. Kanna Hashimoto, Maika Yamamoto und Gordon Maeda mit von der Partie…
Die Inhaltsangabe bei „Netflix“ liest sich wie folgt: Sechs Schüler*innen in einer mörderischen Zeitschleife müssen die zerstreuten Überreste eines unbekannten Opfers finden, um einen Fluch zu brechen und den nächsten Tag zu erleben. Mein Interesse war augenblicklich geweckt – auch ohne den Trailer gesehen zu haben. Was beim Sichten schnell auffällt: Der „Tonfall“ des Werks wechselt öftermals ziemlich abrupt und deutlich – was ein Stück weit eigenwillig und gewöhnungsbedürftig ist; aber durchaus zu der Natur bzw. Art des Ursprungs-Materials passt…
In einem Moment wähnt man sich in einem locker-flockig-sonnig-kitschigen Teenie-Coming-of-Age-Streifen – im nächsten werden eben jene Kids aufgespießt, gefressen oder in Stücke gerissen. Überwiegend düster und ernst, wirkt die Kombination aus Mystery, Drama, Fun, creepy-groteskem J-Horror, blutig-übernatürlichem Slasher und brutalem Monster-Movie mitunter recht „holprig“ – bleibt dabei aber stets unterhaltsam. Ach, und im Kern haben wir es eigentlich mit einer netten Geschichte über Einsamkeit und Freundschaft zu tun…
Humor gibt es ebenfalls punktuell – gestört hat mich der allerdings nicht – worüber hinaus die Darsteller ihre Sache ordentlich machen. Einige Effekte lassen ein wenig zu wünschen übrig – und in der ersten Hälfte fand ich es etwas unvorteilhaft, dass keiner „im echten Leben“ stirbt, wenn er oder sie in der Zeitschleife getötet wird: Das verhindert nämlich das Aufkommen von Spannung sowie ein ergiebiges Bangen um die Protagonisten – allerdings ändert sich das erfreulicherweise im letzten Drittel. Dann kommen auch mehr Practical-F/X ins Spiel (Stichwort: Riesen-Teddybär-Monster)…
Fazit: „re:member“ mag vom „Tonfall“ her zwar „all over the Place“ sein – was klar seinen Ursprüngen zuzurechnen ist – vermochte mich aber dennoch auf brauchbar-kurzweilige Weise zufrieden zu stellen…
gute