Für mich hat sich "Scream VI" als der zweit-schwächste Teil der Franchise entpuppt - wohl aber noch mit etwas Abstand vor Nr. 3 - wobei jedoch klar angemerkt werden muss, dass ich keinen Film der Reihe als "schwach" bezeichnen würde. Die obligatorische Pre-Credits-Sequenz bietet mal wieder ein bekanntes (von mir gern gesehenes) Gesicht sowie eine coole Überraschung, welche nett in die gängige Erwartungshaltung hineingrätscht (Stichwort: Maskierung des Killers). Ach, und "Jason takes Manhatten" läuft im TV: Nice.
Nun in NYC angesiedelt, bietet der neue Schauplatz eine ansprechende Abwechslung gegenüber Woodsboro, die Morde kommen brutaler als bislang sowie die "Ghostface-Konfrontationen" in gewohnter Weise arrangiert daher - wobei einige Setpieces positiv herausragen (z.B. eine in einem kleinen Laden). Die Lauflänge von rund 2 Stunden hätte man aber schon ein Stück weit straffen können: Von einem noch zügigeren Tempo hätte der Film imo profitiert - denn so manches Gespräch mutet schon recht belanglos an...
In letzterer Hinsicht muss ich sagen, dass mir die "aktuellen Regeln" relativ egal waren - und auch auf weitere "Familien-Connections" hätte ich in der gebotenen Form durchaus verzichten können. Im Bereich der Besetzung und Performances schlägt sich Melissa Barrera dieses Mal besser als im Vorgängerfilm - was erfreulich ist - während Jenna Ortega (wie von ihr gewohnt) überzeugt, die meisten "weiteren Kids" (unter ihnen Liana Liberato) in Ordnung gehen sowie Courteney Cox Gale´s Auftritte routiniert-brauchbar über die Bühne bringt...
In Teil 5 ging mir Mikey Madison mit ihrer Art auf den Senkel - dieses Mal ist es Hayden Panettiere. Auch Dermot Mulroney hat mich in bestimmten Momenten enttäuscht. Positiv habe ich indes zur Kenntnis genommen, dass die Regisseure (Matt Bettinelli-Olpin und Tyler Gillett) sowohl Samara Weaving als auch Henry Czerny aus "Ready or nor" mit an Bord geholt haben. Logik-Löcher und Genre-typisch dummes Verhalten schlagen hier ebenfalls zu Buche - genauso wie die Mutlosigkeit der Macher, nicht mehr vom "harten Kern" sterben zu lassen...
Alles in allem ist "Scream VI" ein solider "Slasher" mit einigen effektiven Einzel-Sequenzen. Auch der inhaltliche Punkt rund um die "Gerüchte-Kultur im Internet" hat gepasst. Vielleicht hätte man sich zwischen diesem und dem letzten Teil aber etwas mehr Zeit lassen sollen, um einige Dinge besser auszuarbeiten... oder man hätte den Verlauf einfach so um 10 Minuten (vorrangig Gerede über Franchises und "Familien-Verbindungen") kürzen können, um sich noch mehr auf "Tempo, Thrills und Wucht" zu konzentrieren...
starke