Von seiner Art her hat mich „Cosmic Sin“ (2021) an doofe Sci-Fi-Action-B-Movies erinnert, wie sie bspw. in den '90ern abends des Öfteren auf Tele5 liefen. Mit einem für das Gewollte zu geringen Budget von Regisseur Edward Drake in Szene gesetzt – der übrigens mit Bruce Willis innerhalb von drei Jahren insgesamt neun Filme gedreht hat – entfaltet sich die im Jahr 2524 angesiedelte Geschichte hochgradig banal beschaffen, erstaunlich „Genozid-geil“ sowie voller Dialoge, bei denen man sich schon wundern muss, dass sie von zwei Erwachsenen verfasst wurden…
Eingangs hat man noch die Hoffnung, der Film würde sich zumindest ein Stück weit mit Ethik-Fragen rund um gravierende „Ich habe nur Befehle befolgt“-Handlungen sowie proaktive Angriffe auf außerirdische Zivilisationen beschäftigen – doch Pustekuchen. Dazu noch eindimensionale Charakter-Zeichnungen und Darsteller, deren Beiträge zum Ganzen von antriebslos (Frank Grillo und Willis) über akzeptabel (Costas Mandylor, Lochlyn Munro und Adelaide Kane) bis hin zu nervig, blass, talentarm und/oder schwach (Corey Large, CJ Perry und Brandon Thomas Lee, übrigens Sohn von Tommy Lee und Pamela Anderson) reichen….
Der fremde Planet entpuppt sich als ein x-beliebiger Wald, die übrigen Schauplätze sind irgendwelche kostengünstig anmietbare Industriegebäude, die man mit ein paar Lichtern und Gegenständen „auf futuristisch getrimmt“ hat... und die Aliens? Die sehen in ihren Roben, Masken sowie mit ihrer Schminke und ihren Waffen überwiegend wie irgendwelche Freizeit-LARPer aus. Mal heißt es, sie sterben (im Prinzip Zombie-ähnlich) nur, wenn man ihnen in die Augen schießt – doch dann gehen sie auf einmal auch bei Körper-Treffern drauf. Egal – ebenso wie die Frage, warum einzelne Leutchen die klobigen Raumanzüge auch im späteren Verlauf einfach anbehalten…
Nunja, immerhin sind die CGI-Effekte recht brauchbar für einen Streifen dieser Art ausgefallen – doch nützt das nichts, wenn es allem an Kreativität mangelt, man mit den Figuren nicht mitfiebert, viel belangloses Zeugs gequatscht und gemacht wird, keinerlei Spannung oder Atmosphäre entsteht und zu allem Überfluss auch noch die Action nicht zu überzeugen in der Lage ist. Nach den ersten 10 Minuten habe ich das Interesse zu verlieren begonnen – was sich bis zum Ende hin dann auch nicht geändert hat. Wäre „Cosmic Sin“ wenigstens ein B-Movie der Marke „dumb, but fun“ – aber nein, leider haben wir es bloß mit einer unterdurchschnittlichen, öden Angelegenheit zu tun…
sehr, sehr knappe