"The Mummy 3: Tomb of the Dragon Emperor" beginnt erstaunlich gut: Angesichts schöner Bilder, gut in Szene gesetzter Momente (u.a. die Rückblende in die Herrschaftszeit des Drachenkaisers oder die Ausgabung seiner Armee), sympathisch eingeführter (altbekannter) Figuren, toll ins rechte Licht gerückter Locations sowie einer aufwändigen (spaßig-rasanten) Action-Szene, nämlich eine wüste Verfolgungsjagd durch Shanghai, macht die erste Hälfte überraschend Laune - bevor in der zweiten der Film dann jedoch den Fehler seines Vorgängers wiederholt und sich viel zu sehr auf (teils schwache) CGIs verlässt, die in ihren Spitzen zudem viel zu "over the Top" daherkommen (Stichworte: Yeti, Drache), was natürlich gleichermaßen dem Skript anzukreiden ist. Warum muss der Film schon wieder in einer ausladenden Massen-Schlacht zwischen Mumien und deren Gegner (ebenfalls Mumien) enden? Zumindest ist die ganze Angelegenheit (jetzt speziell in dieser Hinsicht) technisch besser ausgefallen als Teil 2. Darstellerisch sind die Leistungen durchweg als solide zu charakterisieren (Fraser, Bello etc.), Michelle Yeoh´s Töchterchen im Film fand ich süß - sie selbst (also Michelle) wurde eher verschenkt. Jet Li ist schauspielerisch farblos wie eh und je - der ganze Part des Baddies (also inklusive seiner mit CGIs angereicherten Auftritte) kommt allerdings ebenso blass wie er daher (Vosloo war ein besserer Widersacher). Der Regie-Wechsel von Stephen Sommers zu Rob Cohen ist als ein zweischneidiges Schwert zu werten: Der halbwegs frische Wind ist für die Franchise an sich nicht übel, seine Action-orientierte Herangehensweise beileibe nicht schlecht (wie bei "Stealth": so lange er sich nicht vorwiegend auf CGI-Effekte verlässt) - doch leider gelingt es ihm in nahezu keiner Sekunde, den ursprünglichen Charme der Reihe erneut heraufzubeschwören...
Kurzum: Teil 3 ist weitaus besser als die 2, allerdings klar schwächer als die 1.