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Ninja" ist definitiv der lustigste Film seit "Hangover" - lange nicht mehr so gelacht beim Schauen eines Streifens. Leider handelt es sich hierbei um reine unfreiwillkige Komik. Mimisch unfähige Darsteller, die eindimensionale Charaktere spielen, eine Story ohne Substanz, dafür aber mit total hohlen und unausgegorenen Sub-Plots (Pipeline-Deals, ein Geheimbund mit lustigen Uniformen) - ständig fühlt man sich unweigerlich an die doofen alten "American Fighter"-Flicks erinnert. Die Archivaufnahmen von NY sehen schick aus - aber die "tatsächlich gedrehten" Szenen an sich versprühen nicht den Hauch von Wirklichkeitsnähe in jener Hinsicht (keiner, der mal dort war, wird das je für die echte "Hauptstadt der Welt" halten). Der Streifen ist von A-Z vorhersehbar - viele Elemente sind zum Augenverdrehen (gerade beim Showdown: menschenleere Straßenzüge, ein Hubschrauber, der mal da, mal weg ist, und zudem ein Zaubertrank im Schwertgriff), andere dagegen wahrlich LOL-ig (der "Batman"-Flug vom Dach ist der Kracher schlechthin). Ohje. Zum Glück macht die Action weitestgehend Laune - auch wenn die vielen bzw. ständigen CGI-Beigaben ein Old-School-Feeling permanent verhindern. Die Kämpfe an sich sind ansehnlich, Adkins rockt, vermag den Streifen aber nicht zu tragen, die Asiatin ist süß, die Baddies indes allesamt arg blass, der Härtgrad kommt nett daher - und eine völlig überflüssig Explosion gibbet am Ende auch noch. Klint alles dumm, aber lustig? Ist es auch - und das übrigens ohne einem Hauch von Ironie in dem gesamten Film! Isaac Florentine beweist einmal mehr, dass er (mit etwas Mühe) ein wirklich solider B-Filmer sein kann. Immerhin. Für einen spaßigen DVD-/BR-Abend genügt der Streifen locker - aber echte Genre-Highlights sehen doch anders aus...