JJ Abrams´
„Super 8“ ist ein angenehm nostalgischer Film, der eine harmonische Kombination aus einer stimmigen „
Smalltown USA, Anno`79“-Atmosphäre, einer ansprechend gestrickten Story sowie handwerklich kompetenten Umsetzung aufweist und auf diesem Wege erfreulich an die „guten alten Zeiten“ erinnert, in denen Kino-Blockbuster (damals) noch mehr Wert auf ihre Figuren als auf bloßes Eye-Candy legten. Quasi von einem herrlich charmanten Zombie-Amateurfilmprojekt sowie einem toll agierenden jungen Cast-Ensemble zusammengehalten (
great work, little Miss Fanning!), entfaltet sich die mit Zitaten und Anspielungen gespickte Handlung (konsequent) nach dem „klassischen
Spielberg-schen Muster“ (zumindest seiner Projekte vor Mitte der 80er) und vermag dabei durchweg prima zu unterhalten – wenn auch der „Tonfall“ ab und an leicht „uneben“ daherkommt und man die zwei größten Action-Set-Pieces (Zugentgleisung und Stadtchaos) getrost etwas „weniger ausufernd“ hätte arrangieren können. Nichtsdestotrotz:
Verdiente knappe
James Gunn´s
„Super“ ist im Prinzip wie eine
„Indie-Variante“ von „Kick Ass“: Noch schräger, härter, mit Erwachsenen sowie stärker ausgeprägten Ecken und Kanten. Gut besetzt und gespielt (allen voran Ellen Page), zynisch, witzig, abstrus sowie teils auch „ungemütlich“ und grotesk, bietet der Film dem geneigten Betrachter ein interessant-amüsantes Sehvergnügen abseits des Massengeschmacks, bei dem allein schon die Tatsache einen Reiz ausübt, dass es sich bei dem Hauptprotagonisten um eine psychisch relativ gestörte Persönlichkeit handelt, der man aber trotzdem noch ein passables Maß an Sympathie entgegen zu bringen vermag. Im Vergleich zu „Kick Ass“ verleiht der „tendenziell realistischere“ Grundton dem Streifen obendrein in bestimmten Momenten einen stärkeren „dramatischen Effekt“ (besonders sticht da eine Szene im letzten Akt heraus) und zieht sich die unkonventionelle Natur des Gebotenen angenehm durch alle „Ebenen“ des Projekts, einschließlich des Ausgangs der Geschichte. Unterm Strich zwar kein „künftiger Kult-Klassiker“ – aber ein sehenswerter Streifen für ein „ausgesuchtes Publikum“ allemal…