Kathryn Bigelow's „
Zero Dark Thirty“ (2012) ist ein ebenso hochklassiges wie durchweg fesselndes Werk, das auf eine sehr nüchterne, beinahe dokumentarische Weise eine wahre, unweigerlich mit speziellen Emotionen verbundene Geschichte erzählt, deren eigentlicher Ausgang ja jedem (von Anfang an) bekannt sein dürfte. Weder die vertrackte Jagd auf Osama Bin Laden noch das letztendliche „Ausschalten“ des Terroristenführers wird (seitens des Films) in irgendeiner Weise „gefeiert“ oder gar „glorifiziert“ – stattdessen zeigt er dem Zuschauer (gleichermaßen interessant wie packend konzipiert und präsentiert) auf, warum eben jene „Bemühungen“ ganze 10 Jahre gedauert bzw. in Anspruch genommen haben. Im Zuge dessen erhält man einen realistischen Einblick in gewisse (analytische wie operative) Abläufe des US-Geheimdiensts in der Zeit nach „9/11“ sowie im Kontext der „modernen Kriegsführung“ (Stichwort: „War against Terror“) geboten – inklusive Fehler, Rückschläge und Erfolge, sei es „aus Glück heraus“ oder als „Resultat intensiven Engagements“. Basierend auf einem gut recherchierten Skript Mark Boals, schuf Regisseurin Bigelow ein gekonnt in Szene gesetztes Werk, das von einer hervorragenden Performance Jessica Chastains „geankert“ und „getragen“ wird – u.a. aufgrund des gewählten Stils, der Materie an sich sowie der umfassenden Komplexität des Ganzen allerdings beileibe „nicht für jedes Publikum geeignet“ ist. Kurzum: Ein sehenswerter, brisanter, anregend-unterhaltsamer Polit-Thriller, der nach einer Menge „mühsamer Ermittlungsarbeit“ schließlich in dem (handwerklich vorzüglich realisierten) Spezialeinheit-Einsatz in der Nacht zum 02. Mai 2011 mündet sowie im Anschluss dann in Form einer (auf gleich mehreren Ebenen) symbolischen, rundum zufrieden stellenden Schluss-Sequenz ausklingt…
starke