Nachdem ich vor meinem Urlaub bereits den zugrunde liegenden Kurzfilm aus dem Jahre 2008 besprochen habe, bot sich mir nun die Gelegenheit, auch die 2013er „Langfassung“ von „
Mama“ zu sichten, welche sich (im Zuge dessen) relativ rasch als anständige Genre-Unterhaltung entpuppt hat – was vor allem der creepy Atmosphäre, den vernünftigen Darsteller-Leistungen sowie den überwiegend wirkungsvollen Jump-Scares zu verdanken ist. Auf der negativen Seite lassen sich indes so manche Klischees (á la nachts allein und nur mit einer Taschenlampe „bewaffnet“ eine alte, unheimliche Waldhütte aufsuchen) sowie ein Teil der CGI-Arbeit anführen: Da wäre etwa ein Autounfall gleich zu Beginn und die Titel-gebende Geister-Gestalt an sich zu nennen, welche komplett „aus dem PC“ stammt und manchmal „ziemlich künstlich“ sowie vom Gesicht her „ein wenig seltsam“ ausschaut – allerdings durch ihre grotesken und raschen Bewegungen umso erschreckender wirkt, was viele im Kinopublikum mehrfach lauthals zum Schreien animiert hat. Ziel erfüllt, würde ich einfach mal sagen. Dazu dann noch (u.a.) einige nette Regie-Einfälle und eine solide „auf Spielfilmlänge erweiterte“ Handlung: Ich (für meinen Teil) wurde jedenfalls prima zufrieden gestellt…
"the Perks of being a Wallflower"
Feine Geschichte.
Feiner Soundtrack.
Feine vermittelte Stimmung.
Feine Emma.
Feine übrige Besetzung.
Feiner Film.
Passenderweise habe ich mir Ben Affleck´s „
Argo“ am Tage der Oscar-Verleihung im Luftraum über dem Iran angesehen (bzw. genau zu der Zeit mit dem Sichten begonnen) – und ich muss sagen, dass mir der Streifen diese (betreffenden) rund 2 Stunden Flugdauer richtig gut vertrieben hat. Während Ben hinter der Kamera (bekanntermaßen) ja ein „echter Könner“ ist, liefert er im Vorliegenden auch in der Hauptrolle eine rundum anständige Performance ab. Die übrige Besetzung (allen voran Alan Arkin und John Goodman) weiß ebenfalls zu gefallen – und das nicht nur, weil jene beiden Figuren merklich „bunter“ sind als die von Mr. Affleck – worüber hinaus die Geschichte echt interessanter Natur ist und (trotz des bekannten Ausgangs) spannend dargereicht wird. Aus diesen Gründen vermag man dem Streifen (imo) auch zu verzeihen, dass er im finalen Akt etwas zu „Hollywood-typisch“ geraten ist. Vielleicht nicht wirklich der allerbeste Film 2012/13 – wohl aber ein durchaus sehenswerter…
knappe
Gleich vorweg: „
Snitch“ ist auf jeden Fall in erster Linie ein dramatischer Crime-Thriller – und nicht so sehr ein klassischer Action-Streifen (die meisten Momente letzterer Art sind übrigens nahezu allesamt im Trailer zu sehen). Regisseur Ric Roman Waugh folgt seinem qualitativ ähnlichen Werk „Felon“ nun also mit diesem hier und präsentiert dem geneigten Betrachter im Zuge dessen einen rundum soliden Streifen mit passabler Besetzung, der manchmal zwar etwas zu melodramatisch daherkommt, den man ruhig ein wenig hätte straffen können und dessen Skript „relativ 08/15“ gestrickt wurde (u.a. wirkt nicht alles sonderlich glaubwürdig) – der zugleich aber auch einen brisant-interessanten Aspekt der US-Rechtsprechung thematisiert, in dessen Rahmen ein erstmaliger „Drug Offender“ durchaus eine höhere Strafe als (z.B.) ein Vergewaltiger erhalten kann. Dwayne Johnson beweist erneut, dass er „mehr“ als nur ein „reiner Action-Darsteller“ ist – also dass er über Charisma verfügt und seine Rollen und Filmrichtungen gern auch mal (erfolgreich) variiert, Jackie Chan nicht unähnlich. Entsprechend hebt ihn das von bestimmten „Branchen-Kollegen“ ab, die eigentlich nur noch „auf der Stelle treten“ (siehe Statham) oder sich eher einfallslos vor allem „zurück in Richtung Vergangenheit“ orientieren (á la Stallone). Die Zuschauer wissen das (offenbar) zu schätzen – weshalb „Snitch“ dann auch recht anständig in den Kinos angelaufen ist und nicht so fies (u.a. durchs Fernbleiben des Publikums) „abgestraft“ wurde wie so manch anderes Genre-Werk in jüngster Zeit…