Zu lang, zu lahm, zu banal, zu unausgewogen, zu oberflächlich und viel zu selten wirklich witzig: Leider entpuppt sich ausgerechnet Michael Bay´s 2013er Herzensprojekt „
Pain&Gain“ letzten Endes als seine bislang am wenigsten unterhaltsamste Regiearbeit. Der Ansatz, eine (zugegeben: relativ schräge) wahre Geschichte über einige unterbelichtete Bodybuilder, die in den 1990ern verschiedene brutale Verbrechen begangen haben, in Gestalt einer schwarzen Komödie aufzuarbeiten, bei der die Täter quasi als Sympathieträger präsentiert werden, während die Darstellung der Opfer im Grunde genommen den Eindruck vermittelt, als hätten jene ihre Schicksale beinahe schon so verdient, ist an sich bereits kein allzu inspirierter – egal wie sehr man sich auch darum bemüht hat, nahezu alles irgendwie überzeichnet-humorvoll erscheinen zu lassen. Die Akteure (allen voran Wahlberg, Johnson, Mackie, Shalhoub und Harris) machen ihre Sache ordentlich und der Look ist stylisch (inklusive so ziemlich jedes gängigen „visuellen Mätzchens“ aus dem Repertoire Bays) – doch betrübt die Story-Qualität recht merklich (u.a. da sie nicht sonderlich beseelt ausgestaltet wurde) und hätte diese zudem nicht unbedingt in der von Michael gewohnten Weise (sprich: stilistisch „over the Top“ und sozusagen mit einem „sinnbildlichen Ausrufungszeichen“ hinter jeder Einstellung versehen) in Szene gesetzt werden müssen. Versprach der Trailer noch ein kurzweilig-spaßiges Filmchen, lässt das fertige Produkt dagegen (zu allem Überfluss) „den nötigen Drive“ vermissen. Zwar habe ich mich im Rahmen der Verlaufsentfaltung keineswegs gelangweilt – rundum zufrieden stellend (sprich: richtig anständig) unterhalten gefühlt allerdings ebenfalls nicht. Schade.
(enttäuschende) gute