the Newsroom - Staffel 1
HBO verläßt mit dieser Serie den ihnen üblichen Handlungsrahmen mit jede Menge Personen und Handlungssträngen hin zu einer sehr einfachen Erzählweise mit wenigen Hauptpersonen. Der Blick hinter die Kulissen des fiktiven Nachrichtensenders ACN ist vor allen in den Nebenrollen mit wirklich super Darstellern besetzt, das sehr reduzierte Spiel von Jeff Daniels fand ich am Anfang etwas befremdlich, paßt aber zur Rolle. Lediglich Emely Mortimer fand ich nervend - die Frau ist unsympathisch und irgendwie neurotisch. Das einbinden echter Nachrichten (Bin-Laden Ermordung / Deep Water Horizon / Fukushima) gibt der Serie einen realistischen Touch.
Allerdings gibt es - neben dem üblichen durchlaufenden Handlungsstrang - zwei Punkte der gegen einen großen Erfolg bei der breiten Masse spricht:
1. Die Serie ist extrem Actionarm, dafür sehr Dialoglastig. Es wird geredet, viel geredet - ja sogar ganz viel geredet. Schauplatz ist zu gut 95% entweder das Nachrichtenstudio oder die angrenzenden Redaktionsräume. Das ganze ist eher ein Kammerspiel. Wer viel Abwechslung will ist hier falsch.
2. Die Serie ist extrem Amerikanisch - jetzt nicht im Sinne der Politischen Ausrichtung (im Gegenteil - die Republikaner bekommen sogar ganz schön was auf die Mütze) sondern in ihrer ganzen Machart. Es gibt viel US Lokalpolitik, wer sich überhaupt nicht in dieser Materie auskennt (Stichwort: Tea Party / Kongresswahlen etc) wird das ganze eher langweilig finden.
Unsere O-Ton Freunde werden zudem sicherlich auch viel Freude an den vielen Fremdwörtern aus Politik und Wirtschaft haben 😉
Wer damit leben kann bekommt eine gute HBO Serie.