Verfasst und in Szene gesetzt von Reginald Harkema, kommt der hierzulande unter dem Titel „
Manson Girl“ veröffentlichte 2009er Indie „
Leslie, my Name is Evil” in Gestalt einer eigenwilligen Satire auf die doch recht verlogene „Doppel-Moral Amerikas“ daher – und zwar vor dem zeitlichen wie kulturellen Hintergrund der Sechzigerjahre angesiedelt. Auf der einen Seite wird das anhand einer konservativen, religiösen (sprich: von „traditionellen Werten“ geprägten) Familie aufgezeigt – u.a. mit einem klaren Feindbild und einer strikten Weltanschauung – und zugleich der von solchen Dingen wie Sex, Drugs und „anti-establishment Ansichten“ gekennzeichneten „Lebensweise“ der sogenannten „Manson Family“ gegenüber gestellt: Bekanntermaßen ja eine Kommune Schrägstrich Sekte, deren „Machenschaften“ 1969 in den grausamen Tate/LaBianca-Morden gipfelten. Mit historischen Dokumentar-Aufnahmen (Vietnam-Krieg, Proteste, Nixon etc.) angereichert, wird die Botschaft des Films auf grobe, unsubtile Weise transportiert – und das überspitzt sowie mit überzogen gezeichneten Figuren in knallbunten, trashy-kitschigen Kulissen. Die Hauptrollen wurden mit den überzeugend agierenden Jungmimen Kristen Hager („Wanted“) und Gregory Smith (TV´s „Everwood“) ordentlich besetzt, das nicht gerade hohe Budget der Produktion empfand ich in keinem Moment als irgendwie „unvorteilhaft“, die Musikuntermalung passt prima und der Unterhaltungsgrad bewegt sich stets im zufrieden stellenden Bereich. In Sachen „Sex und Gewalt“ hält sich der Streifen (trotz der deutschen „FSK-18“-Freigabe) allerdings recht deutlich zurück – worüber hinaus so manches insgesamt „nicht ganz rund“ anmutet (was schlichtweg schade ist). Wirklich „klasse“ sind indes nur wenige Szenen geraten – unter ihnen die allerletzte „Schock-Einstellung“ vorm Einsetzen des Abspanns – was „alles in allem“ leider nicht für eine konkrete Empfehlung ausreicht…