Bei der argentinisch-mexikanisch-brasilianisch-spanisch-amerikanischen Co-Produktion „
El Ardor“ haben wir es mit einem von Pablo Fendrik verfassten und realisierten Neo-Western aus dem Jahr 2014 zutun. Angesiedelt in den Tiefen des südamerikanischen Urwalds, werden einige Tabak-Farmer von einer Gruppe Männer bedroht, die sie zum Verkauf ihres Grundbesitzes zwingen wollen: Wer nicht einwilligt, wird entweder vertrieben oder getötet – bis eines Tages ein geheimnisvoller, wortkarger Fremder auftaucht, der sie dabei unterstützt, sich wehrhaft diesen „Eindringlingen“ zu widersetzen (sprich: um ihr Land und Leben zu kämpfen)…
Mit den beiden international bekannten Schauspielern Gael García Bernal und Alice Braga als Leads schuf Fendrik einen ruhigen, schön anzusehenden Film mit wenigen Dialogen und viel Dschungel-Atmosphäre. Leider aber sind die Charakterzeichnungen nicht gerade reichhaltig ausgefallen, bleiben nicht nur die Baddies „eher blass“ und nimmt sich das Ganze einen Zacken zu ernst. Spirituelle und sozialkritische Elemente spielen eine wichtige Rolle in der Geschichte, deren „Grundgerüst“ und Protagonisten allerdings unvorteilhaft generisch gestrickt wurden. Zudem hätte etwas mehr Tempo ebenfalls beileibe nicht geschadet…