Bei „Men“ (2022) – oder „Vīri“, wie er in Lettland heißt, wo ich ihn im Kino gesehen habe – haben wir es mit „Elevated (Folk-/Arthouse-) Horror“ aus dem Hause „A24“ von Alex Garland („Ex Machina“/„Annihilation“) zutun: Ein mit verschiedenen amüsanten Momenten (von denen diverse bewusst unangenehm-schwarzhumoriger Art sind) aufwartendes, surreales, symbolträchtiges, wunderbar gefilmtes (u.a. „Natur-verbundenes“) Werk mit einer dichten, zunehmend bedrückender und ungemütlicher werdenden Atmosphäre sowie zwei hervorragenden Leads (Jessie Buckley und Rory Kinnear)…
Ja, dem Film wäre etwas mehr „Substanz“ dienlich gewesen – u.a. über eine Parabel über toxische Männlichkeit sowie die Bewältigung bestimmter Geschehnisse bzw. Entwicklungen hinaus – doch ist er nichtsdestotrotz sowohl sehr reizvoll anzuschauen als auch von seiner Entfaltung her mitzuverfolgen. Und dann gibt´s da noch den letzten Akt, der überwiegend geradezu „schmerzhaft“ mitanzusehender, albtraumhaft-abstoßend-verstörender „Body-Horror pur“ ist und einem unweigerlich weit über den Abspann hinaus im Gedächtnis verbleibt…
Kurzum: „Men“ ist ein ungewöhnliches, unsubtiles, mitunter vages, nicht immer ernst gemeintes, unabhängig vorhandener Schwächen für ein entsprechend geneigtes Publikum aber fraglos creepy-sehenswertes Werk…
knappe