„24 Hours to live“ (2017) ist ein südafrikanisch-chinesisch-amerikanischer Action-Streifen, der mit überzeugender Action, jedoch mit einem mauen Skript daherkommt und die Geschichte eines Söldners erzählt, der seine Familie „verloren“ hat sowie aktuell einen wichtigen Auftrag durchführen soll, dabei allerdings erschossen und anschließend (via einer geheimen experimentellen Prozedur) für 24 Stunden „zeitlich begrenzt wiederbelebt“ wird – was er kurzerhand dafür nutzt, um sich gegen die Organisation zu wenden, für die er arbeitet, um diese (mit einer Menge Blutvergießen) „zu Fall zu bringen“, da er fortan nun plötzlich „ein guter Kerl mit einer unschönen Baddie-Vergangenheit“ ist…
Die Story ist so schlicht wie (von der „Sci-Fi-Komponente“ her) absurd, erinnert an unweigerlich „Crank“ und belässt so ziemlich jeden reizvollen Ansatz (wie die mögliche Auseinandersetzung mit der eigenen Sterblichkeit) zugunsten einer vollkommen generischen Plot-Entfaltung unaufgegriffen. Dabei sieht es in der Hinsicht eingangs gar nicht mal so schlecht aus – speziell im Rahmen der Einführung unseres Hauptprotagonisten zusammen mit seinem (nett von Rutger Hauer gemimten) Stiefvater – bevor dann aber altbekannte Klischees und vorhersehbare Handlungsabläufe den Rest des Verlaufs bestimmen – nahtlos bis hin zur unnötigen finalen Einstellung…
Hauptdarsteller Ethan Hawke macht seine Sache prima – in diesem Genre hatte er sich ja bereits im Vorfeld bewiesen – allerdings nimmt er die Rolle einen Zacken zu ernst; das jedoch im Einklang mit dem Drehbuch und der generellen Herangehensweise von Regisseur Brian Smrz („Hero wanted“). An seiner Seite ist Qing Xu als Interpol-Agentin zu sehen – ja, chinesisches Geld war bei der Finanzierung des Films mit im Spiel – welche ich aber als recht „langweilig“ empfand. Liam Cunningham zieht seinen Firmenchef-Baddie-Part routiniert (und dabei kaum gefordert) durch – wogegen Paul Anderson als Hawke´s „Haupt-Widersacher“ durchaus einigermaßen charismatisch rüberkommt…
Was „24 Hours to live“ schon sehenswert macht, ist sein zügiges Tempo, seine Location (Kapstadt ist einfach eine tolle, herrlich gelegene Stadt, in der ich gern Urlaub gemacht habe) und seine flotte, kompetent arrangierte Action (Smrz ist seit Anfang der '80er in der Stunt-Branche tätig und weiß, wie man was in der Hinsicht gut hinbekommt). Positiv zudem der weitestgehende Verzicht auf CGIs, die ansprechende Optik und der ordentliche Härtegrad. Ohne die vielen Vorhersehbarkeiten und Klischees (Erinnerungen an die tote Familie, Einbinden des Kindes der Interpol-Agentin etc.) hätte der Streifen (mit einer inspirierteren Herangehensweise) ein echtes „B-Movie-Highlight“ werden können…
starke