Season 2 der von Jessica Biel produzierten Anthology-Serie „Cruel Summer“ hält sich eng an dem Konzept der ersten Staffel – erzählt aber eine neue Geschichte, die sich dieses Mal im Juli 1999, im Dezember 1999 sowie im Juli 2000 entfaltet. Inhaltlich möchte ich gar nicht weiter ins Detail gehen – u.a. geht es um einen toten Jugendlichen, ein Sextape sowie allerlei „Coming-of-Age-Erfahrungen“ – allerdings kann ich in der Hinsicht doch anmerken, dass die Story insgesamt nicht ganz an die der vorherigen Season herankommt, wenn man sie eher aus der „Thriller-Perspektive“ heraus betrachtet: Mit der Mystery-Komponente verknüpft, werden hier nämlich speziellen Beziehungen und Freundschaften viel Aufmerksamkeit gewidmet…
Bisweilen hat man den Eindruck, dass man die 10 Folgen entweder durchaus auf 8 hätte „komprimieren“ und/oder sich noch stärker auf bestimmte Nebenfiguren und Subplots hätte konzentrieren können. Nichtsdestotrotz wurde ich durchweg „bei Laune gehalten“ – zumal die Geschehnisse in einer Zeit angesiedelt wurden, die ich noch gut in Erinnerung habe (die damalige Musik*, Jugendsprache, Technologie, Kleidung, Sorgen und Gesprächsthemen etc.). Das vermittelte bzw. heraufbeschworene „Feeling“ passt. *Neben diversen Hits jener Tage (á la „Genie in a Bottle“) fielen mir übrigens auch zwei Coverversionen (eines Linkin Park und eines Rob Zombie Songs) positiv auf…
Gekonnt wechselt die Serie ständig zwischen den drei Zeitebenen – welche dieses Mal zwar recht nahe beieinander liegen, sich aber dennoch aufgrund von bedeutsamen Veränderungen klar voneinander unterscheiden. Man kann sie problemlos auseinanderhalten – Farbfilter, Frisuren usw. sei Dank – worüber hinaus die „häppchenweise Darreichung“ von Informationen, falschen Fährten (etc.) ebenso erneut überzeugt wie die Figurenzeichnung der zentralen Protagonisten sowie die Performances der sie verkörpernden Darsteller: Allen voran Sadie Stanley, Lexi Underwood, Griffin Gluck und Braeden De La Garza – mit kompetentem Support seitens der Erwachsenen Paul Adelstein, KaDee Strickland und Sean Blakemore…
Kurzum: Zwar war Season 1 alles in allem „reizvoller“ – doch vermochte mich auch die 2. Staffel von „Cruel Summer“ noch immer ordentlich zu unterhalten…
gute