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Bei „Deadlock“ (2021) handelt es sich um die x-te B-Movie-Variante des klassischen „Die Hard“-Schemas… dieses Mal in einem Wasserkraftwerk (gab´s das schonmal?) angesiedelt… mit Bruce Willis… originellerweise hier als Baddie in Erscheinung tretend… welcher den Großteil seiner Screen-Time allerdings (Stoppelbart und Palästinensertuch tragend) auf einem Stuhl sitzend verbringt und all seine Szenen an einem einzigen Tag abgedreht hat… während für die Regie ein Herr namens Jared Cohn verantwortlich war… der im Laufe seiner Karriere zwar schon erstaunlich viele Filme gestemmt hat… die jedoch kaum jemand kennt… unter ihnen einige für die Billig-Schmiede „the Asylum“… Seufz

Rund 11 Millionen Dollar hat dieser Action-Thriller gekostet: Ein solides Sümmchen – welches man dem Ergebnis aber nicht ernsthaft ansieht. Als „aufwändig“ lässt sich jedenfalls nichts bezeichnen, das einem geboten wird, die Optik ist nicht sonderlich schick und die Action besteht vorrangig aus uninspiriert arrangierten/geschnittenen Handgemengen und Schusswechseln (natürlich mit CGI-Mündungsfeuer und so) – von denen es zwar reichlich gibt, die sich alles in allem aber relativ lahm und spannungslos entfalten. Der „John-McClane-Ersatz“ dieser Schose wird indes von Patrick Muldoon verkörpert, dem man seinen „heruntergekommenen, aber wehrhaften“ Part zumindest brauchbar abnimmt…

In Nebenrollen haben Action-erfahrene Mimen wie Matthew Marsden und Johnny Messner kaum etwas zu tun erhalten (letzterer sitzt ebenfalls meist nur auf einem Stuhl herum) – und mit der Zeit fallen einem immer mehr Logik-Schwächen auf: Zum Beispiel woher Willis' Figur eigentlich das Geld hat, um diese hohe Zahl an Söldner zu bezahlen, oder warum keiner angesichts des überfluteten Tals (samt Stadt) aus der betroffenen Gegend mal auf die Idee kommt, einfach mal nachzusehen, was zur Hölle bei der Talsperre da eigentlich so los ist. Zudem wurde aus vereinzelten durchaus reizvollen Ansätzen – allen voran das Motiv bzw. die Hintergründe der ganzen Aktion – schlichtweg kaum etwas gemacht…

knappe

Season 2 der von Jessica Biel produzierten Anthology-Serie „Cruel Summer“ hält sich eng an dem Konzept der ersten Staffel – erzählt aber eine neue Geschichte, die sich dieses Mal im Juli 1999, im Dezember 1999 sowie im Juli 2000 entfaltet. Inhaltlich möchte ich gar nicht weiter ins Detail gehen – u.a. geht es um einen toten Jugendlichen, ein Sextape sowie allerlei „Coming-of-Age-Erfahrungen“ – allerdings kann ich in der Hinsicht doch anmerken, dass die Story insgesamt nicht ganz an die der vorherigen Season herankommt, wenn man sie eher aus der „Thriller-Perspektive“ heraus betrachtet: Mit der Mystery-Komponente verknüpft, werden hier nämlich speziellen Beziehungen und Freundschaften viel Aufmerksamkeit gewidmet…

Bisweilen hat man den Eindruck, dass man die 10 Folgen entweder durchaus auf 8 hätte „komprimieren“ und/oder sich noch stärker auf bestimmte Nebenfiguren und Subplots hätte konzentrieren können. Nichtsdestotrotz wurde ich durchweg „bei Laune gehalten“ – zumal die Geschehnisse in einer Zeit angesiedelt wurden, die ich noch gut in Erinnerung habe (die damalige Musik*, Jugendsprache, Technologie, Kleidung, Sorgen und Gesprächsthemen etc.). Das vermittelte bzw. heraufbeschworene „Feeling“ passt. *Neben diversen Hits jener Tage (á la „Genie in a Bottle“) fielen mir übrigens auch zwei Coverversionen (eines Linkin Park und eines Rob Zombie Songs) positiv auf…

Gekonnt wechselt die Serie ständig zwischen den drei Zeitebenen – welche dieses Mal zwar recht nahe beieinander liegen, sich aber dennoch aufgrund von bedeutsamen Veränderungen klar voneinander unterscheiden. Man kann sie problemlos auseinanderhalten – Farbfilter, Frisuren usw. sei Dank – worüber hinaus die „häppchenweise Darreichung“ von Informationen, falschen Fährten (etc.) ebenso erneut überzeugt wie die Figurenzeichnung der zentralen Protagonisten sowie die Performances der sie verkörpernden Darsteller: Allen voran Sadie Stanley, Lexi Underwood, Griffin Gluck und Braeden De La Garza – mit kompetentem Support seitens der Erwachsenen Paul Adelstein, KaDee Strickland und Sean Blakemore…

Kurzum: Zwar war Season 1 alles in allem „reizvoller“ – doch vermochte mich auch die 2. Staffel von „Cruel Summer“ noch immer ordentlich zu unterhalten…

gute

Monaco Franze - Serie (1983) Netflix

Wenn man München und die Ära kennt sehr unterhaltsam, da viele bekannte Gesichter und sehr viele amüsante Verhaltensweisen zu sehen sind. Und wer München kennt, erkennt sicher auch die ein oder andere Ecke wieder.

Star Trek: Strange New Worlds - Season 1 (2022) gute Paramount+

Gefällt mir besser, als die anderen neuen Star Trek Serien. Nette Bezüge zur Original Serie, die Folgen sind abgeschlossen und die einzelnen Charaktere haben nicht tausend Sorgen, die sie alle 5 Minuten teilen müssen. Und Jess Bush ist wirklich nice. 😁

Kurz nachdem ich bei „A Vigilante“ (2018) auf Play gedrückt habe, musste ich erst einmal einen kleinen „Och,nö!-Moment“ verdauen: Für mich unerwartet bzw. mir bis dato nicht bewusst, stammt dieser dramatische Selbstjustiz-Thriller nämlich aus dem Hause „Emmett/Furla/Oasis Films“ – was bekanntlich recht abschreckend ist; insbesondere bei einer Materie wie im vorliegenden Fall. Zum Glück hat es Drehbuchautorin und Spielfilm-Regiedebütantin Sarah Daggar-Nickson durchaus ordentlich hinbekommen, jene Elemente ihres Werks, die in Richtung pulpy und/oder exploitative tendieren, innerhalb dieser Gesamt-Kombination aus bewegenden Schicksalen, ernster Charakterstudie und eher banalem Genre-Flick nicht die Oberhand gewinnen zu lassen…

Die diversen Brutalitäten werden nicht explizit gezeigt sowie weitestgehend der Vorstellung des Zuschauers überlassen – was gut zu den qualvollen psychologischen Belastungen passt, die auf die Haupt-Protagonistin einwirken, welche von Olivia Wilde absolut überzeugend und kraftvoll (voller „roher Emotionen“ wie Schmerz, Wut und Hass) verkörpert wird. Zudem gefiel mir u.a. die durch die Bilder vermittelte „Kälte“ sowie die non-lineare Struktur des Ganzen. Ein Missbrauchsopfer häuslicher Gewalt, das zu einem „Racheengel“ für Frauen mit ähnlichen Schicksalen avanciert: Daggar-Nickson ist es wahrlich zu verdanken, dass daraus mehr als nur ein typisches B-Movie dieser Sorte wurde – Eigenheiten wie einer etwas überzogenen Backstory und einem vergleichsweise konventionellen Schlussakt zum Trotz…

Mal was aus Polen: Bei „Dzien Matki“ (deutscher Titel: „Muttertag“) haben wir es mit einem dramatischen Action-Streifen zutun, der 2023 bei „Netflix“ erschienen ist. Inhaltlich geht es um eine Mutter (Agnieszka Grochowska) mit Militär-/Geheimdienst-Vergangenheit, die inzwischen aus diesem Tätigkeitsfeld „ausgestiegen“ ist (von ihren Feinden für tot gehalten wird) sowie aktuell nun (einsam und dem Alkohol nicht abgeneigt) heimlich ihren Sohn im Auge behält, der bei Adoptiveltern aufwächst und nichts von ihr weiß. Als dieser eines Tages von einer Bande „Finsterlinge“ entführt wird, zögert sie keine Sekunde, um ihn „mit aller Härte“ aus den Fängen dieser Organisation zu befreien, die u.a. im Menschen- und Drogenhandel aktiv ist – letzteres sogar mit internationalen Verstrickungen…

Die Story bietet natürlich reine „08/15-Genre-Kost“ – welche zudem auffällig an den Jennifer Lopez Streifen „the Mother“ erinnert, der fast zeitgleich seine Veröffentlichung erfuhr. Hauptdarstellerin Grochowska überzeugt sowohl als Kämpferin als auch in den dramatischeren, „emotionaleren“ Momenten. Action und Optik können sich sehen lassen – Inszenierung und Härtegrad passen. Die von Regisseur Mateusz Rakowicz mitunter verwendeten „stilistischen Mätzchen“ gingen für mich ebenfalls weitestgehend in Ordnung. Was das Sehvergnügen indes ein Stück weit reduziert hat (neben dem banal-vorhersehbaren Inhalt, inkl. der Charakterzeichnungen), war allerdings die Entscheidung, so manches eher comichaft-humorvoll-überzogen-bizarr zu gestalten – primär im Bereich der Baddies. Zum einmaligen Ansehen ist dieser 90-Minüter aber durchaus zu gebrauchen…

Star Trek: Strange New Worlds - Season 2 (2023) Paramount+

Leider schwächer als Season 1, da zu viele Gimmick Folgen (Lower Decks, Musical,…) und auch noch dämlicher Cliffhanger am Ende.

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the Silencing“ (2020) ist ein in Kanada gedrehter dramatischer Mystery-Serienkiller-Thriller des belgischen Regisseurs Robin Pront, bei dem der Däne Nikolaj Coster-Waldau und die Britin Annabelle Wallis die Hauptrollen verkörpern (ergänzt um Wallis' Landsmann Hero Fiennes Tiffin in einer zentralen Nebenrolle). Ersterer spielt einen ehemaligen Jäger, der seit dem Verschwinden seiner jugendlichen Tochter vor fünf Jahren ein Wild-Schutzgebiet eingerichtet hat und jenes hütet – ebenso wie weiterhin nach ihr sucht sowie dem Alkohol (aus Kummer und Selbstvorwürfen resultierend) nicht abgeneigt ist. Eines Tages kommt er einem Mörder auf die Spur, der in den betreffenden Wäldern Mädchen mit einem Atlatl (einer traditionellen Speerschleuder) hetzt und tötet, nachdem er ihnen zuvor operativ das Sprachvermögen genommen hat…

Obgleich mitunter durchaus spannend, kompetent in Szene gesetzt, überzeugend gespielt, düster-atmosphärisch sowie mit verschiedenen reizvollen Elementen aufwartend (u.a. im Bereich kleinerer „Twists“ sowie einzelner Eigenheiten bei den Charakter-Zeichnungen), werden einige dieser Facetten/Ansätze allerdings nicht genügend vertieft: Sie verbleiben unvorteilhaft oberflächlich – was schlichtweg schade ist (wie z.B. bei der inhaltlichen Einbindung eines indigenen Reservats in die Story – ein wenig ähnlich, aber nicht so gut wie bei „Wind River“). Klassische Genre-Klischees gibt es ebenfalls zu verzeichnen – alles in allem ist das Gebotene nicht gerade sonderlich originell. Solide unterhalten wurde ich dennoch. Wer „Indies“ und Krimis/Thriller dieser Art mag, der kann (mit nicht zu hoch gesteckten Erwartungen) ruhig mal einen Blick riskieren…

Mafia Mamma (2023)
Wirkte ziemlich aufgesetzt und konstruiert. Toni Collette und Monica Bellucci reißen es dann noch etwas raus, wobei letztere auch schon in (deutlich) besseren Rollen zu sehen war.

rewatch Ashes of Time aka 東邪西毒 (1994) Blu-ray

Gesehen in der Redux Fassung.

Letterboxd

Triple 9 (2016) Netflix

Letterboxd

Endlich geschaut, aber hätte ich mir sparen können. Zu viel Schauspieler*innen die sich scheinbar alle übertrumpfen wollen und dann zu viel overacten. Und die Story ist auch schon sehr alt(backen).

dÆmonicus rewatch The Day (2011) Blu-ray

Keine "Entschuldigungen" nötig bei dem Film!