freeman
Jau, neben Gesprächen über den Verbleib vom Arschwasser der vor uns sitzenden Schnitte, die ohne Unterwäsche dem ollen Affen beiwohnte und nem Kumpel und mir zeigefreudig ihre blanke Kehrseite präsentierte, waren mein Kumpel und ich mal seltsam einstimmig in Bezug auf einen Film. Meine Meinung gibbet
hier
In diesem Sinne:
freeman
StS
Schöne Kritik, die mich aber bestärkt hat, den Film nicht im Kino anzuschauen. Ich muß mich nicht für 4 Stunden dort hinsetzen und eine "Jurassic Park"-/"Herr der Ringe"-Abwandlung mit Längen und einem Affen in einer CGI Abbildung New Yorks ansehen. Auf DVD bestimmt, aber im Kino ist es mir die Sache nicht wert - zumal, wie an anderer Stelle bereits geschrieben, die Ausschnitte ziemlich schwach wirkten. Und auch neutral betrachtet: Die Laufzeit plus "Handlung" für eine (in Deinem Fall) 7/10 ... eher nicht. 😉
Vince
Tja, nach Blade Runners Review in der ofdb (5/10) nun also das zweite ernstzunehmende Review, das ich lesen konnte - und langsam verdunstet mein Wunsch nach dem Über-Film des Jahres. Während ich mich bei unserem ofdb-Spezi in der ein oder anderen Beschreibung noch fragen musste, ob er auch wirklich mit der richtigen Einstellung herangegangen ist, klingen die Kritikpunkte bei dir eigentlich allesamt plausibel, obwohl man sich, was die erste Filmhälfte betrifft, vermutlich selbst überzeugen sollte - ich bin schließlich auch einer der wenigen, die der storymäßig vollkommenen Stagnation der Charakterzeichnung in "Jackie Brown" etwas abgewinnen konnte (um mal den gewagten Vergleich zu stellen). Mag also durchaus sein, dass ich den ersten Teil positiver sehe als du.
Dagegen bin ich NOCH skeptisch, ob ich den zweiten Teil so enorm positiv sehen werde wie du 😉 - aber das hört sich ja schon mal nicht schlecht an. Absolut meinen Erwartungen entspricht deine Beschreibung der Schauspielleistungen; ich wusste, Jack Black würde allen Kritikern in den Arsch treten, Kretschmann würde eine mehr als grundsolide Leistung bringen und Brody würde fehlbesetzt sein.
Danke für das tolle Review und ich freu mich jetzt mal trotz aller Unkenrufe renommierter Reviewer auf den Film. 😉
prian
Sehr interessante Kritik! Danke für die Arbeit! 😁
Auch wenn mich der Film interessiert, werde ich wohl vorerst nicht ins Kino gehen. Mal abwarten. Mich würde mal interessieren, ob ich die ersten (immerhin) 80 Minuten auch als so langweilig empfinden würde, wie Du 😉
Dazu werden sicher diejenigen, die den Film schon gesehen haben, ein wenig zu sagen haben, nehme ich an. 😀
Taran-tino
Joh, eigentlich gibt das genau meine Meinung wieder. Nur hat mich die erste hälfte nicht so sehr gestört.
Hannibal
Sehr feine & ausführliche Review wiedermal 😁 Super gemacht.
Bin selbst schon gespannt, wird wohl im Laufe dieser Woche soweit sein und ich verspreche mir einiges von dem Film...
MFG
Hannibal
Vince
So, ich war nu drin und kann dir im Wesentlichen zustimmen - auch wenn ich die erste Hälfte erwartungsgemäß nicht soo schlecht und die zweite nicht soo gut finde wie du.
Das meiner Meinung nach größte Problem ist mal wieder die Erwartungshaltung gewesen. Einerseits - klar - mal wieder durch die Medien. Was für einen vollkommen unterschiedlichen Effekt hätte der Film gehabt, wenn bis zum Kinostart ausschließlich nichtssagende Teaser gezeigt worden wären, die einfach nur ein auditives Gefühl vermitteln würden vom Gigantismus des Filmes.
Andererseits darf man auch als Zuschauer/Cineast keine falschen Erwartungen an den neuen Peter Jackson-Film stellen. Man sollte immer im Kopf behalten: Es handelt sich NUR um die Bebilderung des Kindheitstraums eines Regisseurs, der sich dies inzwischen leisten kann. Keine Allegorie auf die Potenz des schwarzen Mannes, keine Parabel auf die aktuelle wirtschaftliche Situation - einfach nur ein Zugeständnis an die Wirkung und die Magie des Kinos, die Jackson in jungen Jahren zum Film zogen.
Stellvertretend dafür die wundervoll nostalgisch anmutenden Credits mit beige-braunem Hintergrundmuster und überhaupt das komplette 30er-Jahre-Szenario. Dementsprechend erachte ich die Szene am Ende in der Stadt im Theater als den Filmhöhepunkt. Wie Kong, dieses wundervoll animierte Wesen, >!dort gefesselt und halb betäubt sitzt und das künstliche Scheinwerferlicht auf ihn fällt, wie er sich dann losreißt und eine Massenpanik verursacht!<, in diesen Momenten schafft Peter Jackson es, den Zuschauer nachfühlen zu lassen, was er selbst damals als Kind erlebte, nachdem er zum ersten mal "King Kong und die weiße Frau" gesehen hatte.
Die Szenen auf der Insel sind schlichtweg superbe SFX-Abenteuer-Action, obwohl manche Szenen doch unangenehm stark an "Jurassic Park 2" erinnerten und ihnen damit eigenes Flair fehlte. Trotzdem atemberaubende Szenen, obwohl mir die endgültige Atmosphäre bei dem Angriff der Krabbler (mit der extrem dezenten musikalischen Untermalung) noch besser gefiel.
Die ebenfalls sehr stimmungsdichten Szenen rund um das Eingeborenendorf verfehlen auch nicht ihre Wirkung und zeigen mit am meisten von Peter Jacksons Handschrift, zumal das Ganze wie eine Mischung der Orks aus "Herr der Ringe" und der Zombies (oder noch mehr der Kannibalen aus dem Intro) aus "Braindead" wirkt. Ebenfalls gefielen die dunklen NY-Bilder aus der Anfangsphase sehr gut, auch wenn handlungstechnisch nicht allzu viel passiert.
Ein unter dem Strich "guter" Film, wenn eben auch nicht das erhoffte Meisterwerk, das es aber eigentlich nie hatte sein können.
freeman
Jau, das klingt doch insgesamt schon nen bissel nach mir ... zur zweiten Hälfte: Ich bin anscheinend einer der wenigen der Jackson gleich einfach genießen kann und sich von der Magie eines Filmes gefangen nehmen lassen kann. Deshalb sind solche Actionstampedes wohl immer ne gute Möglichkeit, um Mängel vor mir zu verbergen 😉. Aber jetzt mal ehrlich: Denkst du nicht, dass du SPÄTESTENS beim 3. mal gucken im ersten Part wirst spulen müssen? Ich meine nach wie vor: Da passiert nichts und hätte Jackson gefragt, hätte ich ihn die ersten 80 Minuten auf 15 zusammengeschnitten. Zwar wär das dann vermutlich sehr tarantinoesk geworden (Rückblenden, Fadingabschnitte, Crosscut und Splitscreentechniken) aber vielleicht wärs dann das Meisterwerk geworden, das es hätte sein SOLLEN 😉
In diesem Sinne:
freeman
StS
lol !!! Dann muß ich scheinbar zusehen, wenn ich mir mal die DVD kaufen sollte, wenigstens die Kinofassung zu beschaffen, da ich es sonst kaum eine zusätzliche Stunde durchhalten dürfte... 😉
JoeCool1980
3 Kappen hätte er bei mir auch bekommen. 😉
freeman
Ach Quark,die eine Stunde wird nur in der zweiten Hälfte dazu kommen, die T-Rex Familie hat dann 5 Mitglieder usw. Das wird alles noch gigantischer. Wenn der die ersten 80 Minuten noch ausbauen sollte, greife ich auch zum Kinocut. Weil nichts noch mehr aufblasen is schon arg daneben ... obwohl, das Problem gab es ja schon bei Rückkehr des Königs ... Jemand sollte Jackson mal sagen: Ein 90 Minüter! Mehr nicht! Wenn du länger wirst, musst du pro Minute drüber einen Oscar abgeben hähähä
In diesem Sinne:
freeman
Vince
freeman schrieb...Deshalb sind solche Actionstampedes...
Lol, geil, danke... jetzt weiß ich endlich mal, wie man das Wort schreibt. Ich wollte das schon öfter mal in ein Review einbauen, kannte das aber bisher nur oral und nicht literal - beim Googeln ("Stanpeed, Stanpee, Stampeed") ist auch nix rausgekommen. 😁
Aber jetzt mal ehrlich: Denkst du nicht, dass du SPÄTESTENS beim 3. mal gucken im ersten Part wirst spulen müssen? Ich meine nach wie vor: Da passiert nichts und hätte Jackson gefragt, hätte ich ihn die ersten 80 Minuten auf 15 zusammengeschnitten. Zwar wär das dann vermutlich sehr tarantinoesk geworden (Rückblenden, Fadingabschnitte, Crosscut und Splitscreentechniken) aber vielleicht wärs dann das Meisterwerk geworden, das es hätte sein SOLLEN 😉
Ich hab bisher noch nie nen Film bruchstückhaft gesehen. Kann auch nicht verstehen, wie jemand nen Film auf DVD vielleicht zweimal, Szene XY aber bestimmt schon 200 mal gesehen hat - da geht für mich die ganze Magie verloren. Der Vorbau gehört für mich dazu; im Falle von "King Kong" wird das erste AUftauchen Kongs dadurch erst so beeindruckend.
Und ich weiß, dass ich mich, wenn das ne Parabel auf Sex wäre, wie ne Frau anhöre. 😁
P.S. Was mich bei deiner Kritik gewundert hat: dass du gar nicht den Filmproduzenten zu Anfang (ich zitiere: "Möpse, Moppen, Hupen, Titten") zitiert hast... 😁
freeman
LOL, du kannst dir denken, dass ich bei dem Monolog, den der da abgelassen hat mehr als nur breit grinsend dagesessen habe LOL Wir hätten Product Placementtechnisch bei Kong einsteigen sollen, so dass GENAU der Typ mit nem Liquid Love T-Shirt hätte da sitzen müssen ...
In diesem Sinne:
freeman
Vince
Lol, stimmt... zumal die Affenattitüde sowieso passt. 😉
Meine Fresse, ich sitze gerade am Review, hab fast zwei Seiten voll und bin gerade mal beim Opener, wo unterlegt von Howards genialer Mucke der Schriftzug "King Kong" auftaucht. Eigentlich wollte ich ne 7/10 geben, aber während ich so schreibe, tendiere ich plötzlich zur 8/10... vieles fällt mir erst jetzt positiv auf.
freeman
Naja, wenn du erst beim Opener bist, wird sich die 8/10 schnell relativieren, vor allem wenn du den Sinn der nun folgenden 75 Minuten ehrlich und gewissenhaft hinterfragst und abwägst, ob mein Tarantinostyleeinstieg nicht doch besser gewesen wäre 😉
In diesme Sinne;:
freeman, der Kong hätte zu dem machen können, was er sein wollte: Eine Actionstampede auf Gedeih und Verderb 😉, ich erwarte im übrigen EINE Din A4 Seite zum schönsten Moment des Kinojahres (imo), der auf dem Eis stattfindet ... So schön, und erst die Mucke drunter ... Zum Glück hab ich den Soundtrack gleich nach Kinobesuch gekooft ...
Vince
Habe gerade die fünfte Seite angebrochen und klau mir mal dein Wort "Stampede". 😉
Vince
So,
Kritik ist online.
Und ich bin am Arsch. 😉
freeman
Die Kritik fängt ja echt an beim Urknall ... Himmel ... Insgesamt sehen wir den Film ja eigentlich vollkommen ähnlich, schön wie du auf deine Weise den schon von mir lang und breit gehuldigten Kyle Chandler herausstellst. Das hat der Gute echt verdient. Die von dir hervorgehobene Insektenszene ist insofern grandios, weil sie das System hinter Jacksons Art der Inszenierung verdeutlicht: Ganz klein beginnen und dann immer einen draufsetzen. Das zog sich durch Herr der Ringe (über die drei Teile hinweg) und findet hier in einer 10 Minütigen Szenenfolge ihren Höhepunkt! Wirklich genial ... nur übertroffen von der Szene auf dem Eissee, für mich die perfekteste Symbiose von Bild und Ton in diesem Jahr ... Howard und Jackson sind in dieser Szene das Team des Jahres! Dennoch sind 8/10 ein wenig zu hoch gegriffen, wärste mal bei 7 geblieben ... aber naja, du willst ja nicht einsehen, dass der Einstieg weitgehend überflüssig ist ... Schau dir mal das Original an und wie es da gelöst wurde ...
In diesem Sinne:
freeman
Vince
Dass ich beim Stummfilm beginne, war für meine Hauptargumentation halt unumgänglich, weil ich zeigen wollte, was Peter Jackson mit seinem Film wirklich bezweckte. Kyle Chandler habe ich eigentlich nur deswegen herausgestellt, weil er in seiner Rolle diese distanzierende Selbstironie verkörpert, die sowohl durch ihn als auch durch andere Mittel und Wege erfrischenderweise den kompletten Film über immer wieder aufkeimt - trotzdem natürlich tolle Leistung von ihm.
Das mit der Insektenszene sehe ich genauso - das ist typisch Jackson und irgendwo eine Gabe, die man eigentlich bei keinem seiner Artgenossen beobachten kann.
Den Originalfilm hab ich vor vielen Jahren mal gesehen. Ist ja klar, dass der sich auf die Präsentation von King Kong fokussiert, während im heutigen Zeitalter die Darstellung eines Riesenaffen für sich keine unlösbare Aufgabe mehr ist - ich muss sagen, ich fand's richtig, dass sich Jackson zu Beginn die Zeit genommen hat, auch wenn ich dir zustimmen muss, dass einfach noch etwas mehr Handlung hätte vonstatten gehen müssen.
DerNarr
Habe ihn jetzt auch gesehen und würde mich Freeman größtenteils anschließen. Der Film ist einfach viel zu lang. Alles bis zur Ankunft auf der Insel ist ziemlich überflüssig und auch zwischendrin kam bei mir dann Langeweile auf. Die Effekte waren ok, aber sooo grandios fand ich sie ehrlich gesagt nicht.
Die Handschrift von Jackson sieht man dem Film aber wirklich an, wie schon gesagt wurde bei den Eingeborenen (Ork/Zombie-Mix) oder bei der Insektenszene mit der minimalistischen Musik (welche mir auch positiv auffiel). Die Szenen in NY nachher sind gut, das Ende auch bewegend, aber meine Erwartungen waren zu hoch, nachdem nur Lob und 5 Kappen-Bewertungen von allen Seiten kam. 😉
Wenn die den nochmal länger machen auf DVD, wird das, glaube ich, die letzte Spannung im Film killen, da können auch 5 statt 3 T-Rex nichts daran ändern.
Meine Bewertung:
Würde er 90min bis maximal 120 Min gehen ---- >
So bleiben leider nur knappe drei Kappen :