StS
Ich zitier´ mich einfach mal selbst aus dem LL! 😉
StS schriebSchön, schön - hört bzw liest man gern! 😁
...zumal ich glaube, bei manch anderer Folge werden unsere Meinungen noch recht gut voneinander abweichen. 😉
Vince
Btw. heute ist auch die Season 1.2 bei mir angekommen und das ist ja schon etwas seltsam. Ich habe eigentlich einen grünen Schuber erwartet nach den Bildern aus dem Netz. Einen kurzen Moment lang war ich auch panisch, als ich den Karton öffnete und mich eine braune Oberkante angrinste und schon dachte, die hätten mir zweimal die gleiche Box geschickt. Und jetzt ist es so, dass ringförmig um den Schuber herum, der an sich die gleiche Farbe hat wie Season 1.1, ein grüner Schutzumschlag gebunden ist wie bei einem Buch, und der sieht halt aus wie auf den Bildern aus dem I-Net. Irgendwie merkwürdig, aber gut. Sind auf jeden Fall sehr hübsche Dinger im Vergleich mit den dt. Amarays.
StS
Jip, das hatte mich auch im ersten Augenblick überrascht! 😉
Hoffentlich bekommt Season 2 wenigstens ne neue Farbe...
Vince
Mal ein kurzer Zwischenstand: Inzwischen sind nach "Cigarette Burns" noch "Dreams in the Witch-House", "Incident on and off a Mountain Road", "Chocolate" und "Sick Girl" hinzugekommen. Und ich bin absolut geschockt. Ich war selten so einer Meinung mit dir...
"Dreams in the Witch-House" ist eine bestenfalls amüsante, klassische Gruselgeschichte mit einem sympathischen Hauptdarsteller, die ganz dezent nach "Suspiria" riecht (also wirklich nur ganz dezent) und weiterhin eine Szene aus Kubricks "Shining" neu verwertet. Das ist alles aber weniger erschreckend als gehofft. Eine richtig unbehagliche Atmosphäre will sich gerade wegen der eher unbedrohlichen Hexe (schwaches Make Up, schwaches Schauspiel) nicht einstellen - der Rattenmann hat mir in Anlehnung an alte Fantasystreifen aus den 80ern allerdings ganz gut gefallen - und der dem Mantel der Selbstironie. Und es gibt viele klischeehafte Einstellungen, bedingt durch einfallslose Regie; ein in Aufsicht gefilmtes Haus mit dem "zu verkaufen"-Schild im Vordergrund, ein Auto, das in eine Einfahrt fährt, alles Szenen, die man schon hundertmal gesehen hat. Dennoch unter dem Strich ganz brauchbar, deswegen 5/10.
"Incident on and off a Mountain Road" verfügt über eine unheimlich raffinierte und interessante Erzählstruktur. Das Verweben der beiden zeitlich getrennten Handlungsstränge funktioniert auf faszinierende Weise und überrascht immer wieder mit kleinen Wendungen, bis schließlich ein unvorhersehbarer Plottwist wie ein Springteufel hervorschnellt.
Schön auch, wie das Klischee von der kreischenden Tussi, die panisch durch den Wald irrt, gebrochen wird - eine tolle Sache, zu sehen, wie das Mädchen ganz ohne "Tough Girl"-Allüren (von wegen "starke Frauencharaktere" und so) knallhart zurückschlägt, ABER komplett mit Realismus durchzogen - nicht jede Racheaktion will gelingen.
Die groteske Behausung des Hinterwäldlers zeigt nix Neues, das hat man in letzter Zeit schon zu oft im Kino gesehen, die Sirenen-Szene ist allerdings ein ziemlich cooles Teil. Der Bösewicht lehrt allerdings kaum das Fürchten, sieht auch fast genauso aus wie der erste Geist aus "Thirteen Ghosts", der ja wohl auch vom gleichen Darsteller verkörpert wurde.
Ach ja, und Angus Scrimm ist ja wohl der absolute Oberhammer.
Insgesamt 7/10.
"Chocolate" war leicht enttäuschend. Relativ uninspirierte Neuauflage des medial Begabten, dessen Sinne verrückt spielen und der sich so einer Frau verbunden fühlt und zufällig einen Mord miterlebt. Die Tatsache, dass die Geschichte im Rahmen eines Verhörs erzählt wird, führt im Grunde zu nichts. Die Darsteller bleiben eher blass und eine Verbundenheit ist kaum zu erkennen, weil das ganze Ziel des Mannes zu sein scheint, die Frau von seiner verrückten Geschichte zu überzeugen. Wenigstens sehen die egoperspektivischen Abschnitte ganz spannend aus.
4/10.
"Sick Girl" - Wow! Beginnt relativ zahm und mutiert, ehe man sich's versieht, zu einem gemischten Salat aus Insekten- und Ekelhorror, Gesellschaftskritik, Liebesgeschichte und Experimentalfilm, der vorne und hinten absolut zusammenpasst. Die Hauptdarstellerin, die ich in "Toolbox Murders" noch beinahe unerträglich fand, trumpft hier voll auf, wahrscheinlich auch deswegen, weil die Chemie mit ihrer Partnerin nicht besser sein könnte. Die Figuren sind schräg / schrill, der Score trifft jederzeit ins Schwarze, der Spannungsaufbau stimmt. Dabei hat die Folge mit richtigem Horror bis zum Finale ja gar nicht viel am Hut...
8.5/10
Du siehst also, Stefan, wir marschieren da bisher gleichauf - rahm dir das mal ein, denn das kann unmöglich die komplette Staffel über halten. Ich glaube, ich war noch selten so sehr mit dir einer Meinung. 😉
StS
Vince schriebDu siehst also, Stefan, wir marschieren da bisher gleichauf - rahm dir das mal ein, denn das kann unmöglich die komplette Staffel über halten. Ich glaube, ich war noch selten so sehr mit dir einer Meinung. 😉
😁
Hey, das freut mich!
Bin mal gespannt, wie es da bei Dir weiter geht (zB bei der "Style over Substance"-Granate "Fair Haired Child")... 😉
Vince
Okay, "Deer Woman", und da haben wir die erste krasse Meinungsverschiedenheit.
Ich hab mich scheckig gelacht.
Ich habe die ganze Folge so ein bisschen als Parodie auf die AKte X Monster of the Week-Stories verstanden. Der Aufbau ist nahezu identisch und mal ehrlich, wenn der Ermittler kein zweiter Mulder ist, dann weiß ich auch nicht - und die Pathologin heißt "Dana" und hat sogar ein bisschen die gleichen Gesichtszüge wie Gilian Anderson, imo. Dann Dialogzeilen wie "weißt du, normalerweise mache ich sowas nicht in meiner Freizeit" auf die Frage des Mulder-Verschnitts hin, ob die beiden mal zum Tatort fahren wollen - das ist doch hundertpro Akte X.
Und dann dieser wahnsinnsgeile Humor. Zugegeben, es waren ein paar Längen dazwischen, hier und da (gerade zu Beginn und kurz vor dem Finale noch mal), aber ich habe klar mehr witzige Szenen gesehen als die beiden, die du erwähnst. Zum Beispiel die Unterhaltung mit dem Indianer, der leicht belustigt die Deer Woman. Geschichte erzählt. Wie da die Rollen vertauscht werden zwischen den gläubigen Indianern und den skeptischen "modernen" Amerikanern... köstlich.
Wo ich aber voll und ganz mit dir zustimme, das ist die Darstellerin der Deer Woman... was für ein Prachtteil. Da schmilzt man dahin. Und, um den Liquid-Chauvi mal von der Leine zu lassen, was für Moppen...
Ob so eine Episode nun in die "Masters of Horror"-Reihe gehört, ist wieder eine andere Frage. Du hast recht, rein horrortechnisch ist die Folge ziemlich enttäuschend, da hätte noch mehr kommen können. Aber ich fand das im Endeffekt jetzt gar nicht so wichtig.
Verdammt gute 7/10, die ein oder andere Länge weniger, und es wäre ne klare 8/10 gewesen - wenn dann noch der Horroranteil gestimmt hätte, sogar eine wohlverdiente 9/10.
StS
Vince schriebOkay, "Deer Woman", und da haben wir die erste krasse Meinungsverschiedenheit.
...war ja auch Freitag der 13. 😉
Aber nun gut, Freeman mochte die Folge ja auch deutlich lieber als ich. Und so lange es ne "Abweichung nach oben" ist, kannst Du Dich ja eher darüber freuen... 😁
Vince
Weiter geht's:
"Homecoming"
Hast keider Recht. Ich würde nicht ganz so weit gehen wie du, aber es ist halt eine interessante und mutige Idee, die gnadenlos in den Sand gesetzt wurde. Das regierungskritische Potenzial wird unter sterilen, möchtegern-satirischen Dialogen begraben, extrem unsympathische Figuren bestimmen den Verve der Folge und die Zombies sind Make-Up-technisch noch auf "Dawn"-Niveau und handeln extrem uninteressant. Die Botschaft ist schon angekommen: Die Toten werden zum Leben erweckt und sobald sie den Zettel in die Urne geworfen haben, fallen sie wieder tot um. Zweck erfüllt, haha. Aber Joe Dante würde ich schon manchmal ganz gerne fragen, was er sich dabei gedacht hat, als er "Homecoming" inszenierte. Andere hätten aus dem Stoff Welten bauen können...
3/10
"Jenifer"
Könnte stark abhängig sein vom Betrachter, wie man Argentos Beitrag aufnimmt. Fakt ist, das Drehbuch ist eine wahre Katastrophe, denn sobald der Cop die im Gesicht entstellte Blondine davor bewahrt hat, von einem Wahnsinnigen zerhackt zu werden, weiß man:
>!Am Ende wird der Cop es sein, der versucht, die Blondine einen Kopf kürzer zu machen.!<
Die Story ist also schon mal erschreckend vorhersehbar und in der Folge dann noch mit allerhand Logiklöchern gespickt, so groß, dass ich, wären sie in meiner Kleidung, quasi nackt dastünde. Die Entscheidung, Jenifer in sein Haus einzuladen und dafür seine Familie zu verlieren ist schlichtweg nicht nachvollziehbar - schon gar nicht, nachdem das anhängliche Ding dabei erwischt wird, die Innereien der Hauskatze in sich hineinzuschaufeln (und darüber noch glücklich zu grinsen).
Warum ich dennoch Gefallen gefunden habe an diesem Beitrag? Ich finde die Darstellung der Jenifer vom behaviouristischen Standpunkt aus wahnsinnig interessant und - hier kommt das Paradigma der Serie ins Spiel - ziemlich creepy. Der extrem attraktive Körper und dann die hässliche Entstellung des Gesichts. Dann die Anlehnung an die menschlichen Grundtriebe - Liebesbedürftigkeit, Verlangen nach Sex, Hunger, Neid, Gier, das Suchen von Geborgenheit - kombiniert mit animalischen Verhaltensweisen - macht in der Summe ein extrem verstörendes Gesamtbild. An den Sexszenen (hier tatsächlich künstlerisch notwendig, IMO auch in der Häufigkeit!) hatte ich btw. nichts auszusetzen, ich fand es auch nicht schlimm, dass währenddessen, das Gesicht von den Haaren bedeckt war - man kennt ja das Gesicht und weiß, womit der es da treibt. Zumal das animalische Grunzen für sich spricht. Der Gorefaktor ist extrem krass und ziemlich konsequent und die Reminiszenz an "Frankenstein" (kleines Mädchen wirft Blumenblüten ins Wasser) passte auch sehr gut ins Schema.
6/10
dÆmonicus
So habe nun ebenfalls begonnen zu sichten. Meine erste Wahl fiel auf Cigarette Burns und kann mich den aufgeführten Punkten nur anschliessen. Die Parallelen sind unübersehbar, der Score atmet wirklich mit jeder Pore Papas Werk aus und so oft hab ich nen Filmtitel wohl noch nie in nem Film gehört. Und überraschenderweise fand ich als Gorehound die dann auftretenden Szenen teilweise unnötig. Quel surprise. 😁 Atmosphärisch und dank Udo fühlte ich mich ganz gut unterhalten. Da es keine halben mehr gibt und 7 für mich doch zu hoch gegriffen ist, bleiben nur
dr.olds
hab heut auch was "gesichtet" :
StS schriebFazit: „Incident on and off a Mountain Road“ bildet den gelungenen Auftakt dieser von Genre-Fans sehnlich erwarteten Serie – zwar nicht sonderlich originell, dafür aber hart, intensiv sowie mit einem „Killer Twist“ am Ende … 7 von 10
zu 100% derselben meinung ! die fünfte folge , die ich gesehen habe , die zweitbeste nach imprint . wenn die alle dieses niveau hätten ...
allerdings , bei den bohmaschinenszenen war die kamera zu hoch ausgerichtet 😠 . 10 cm tiefer , dann wär's voll ins auge gegangen 😂
dÆmonicus
Heute war Chocolate dran und selten war ich so im Konsens mit ner Review wie diesmal: tolle Ausgangsidee, schön ruhiger Erzählstil und dann doch leider nix draus gemacht. knappe
StS
Na Mensch, das passt doch! 😁
dÆmonicus
StS schrieb
Na Mensch, das passt doch! 😁
Und wie. 😁
dÆmonicus
So die nächste Übereinstimmung was die Wertung betrifft auch wenn ich nicht nur knappe sondern glatte aus dem Hut ziehe und dann erstmal bildlich mein soeben Gesehenes illustrieren möchte:
😲 😲 😲
Nichts anderes als Miikes Imprint rotierte da im Player und ich bin echt baff. Kann mich da deinen Ausführungen nur wieder anschliessen z.B. auf der Negativ-Seite die englische Sprache oder für die positive sei u.a. die Austattung erwähnt. Wer schon Saw III krass findet, hat Imprint noch nicht gesehen. Allerdings auch definitiv kein Film für jeden und für den Khan schon gar nicht. In Anlehnung an zwei bekannte "Sprüche" kann man wohl sagen: Ein Film, der unter die Nägel geht und auf der Haut brennt. 😎
Sir Khan
daemonicus schrieb
Allerdings auch definitiv kein Film für jeden und für den Khan schon gar nicht.
Stimmt...krass vor allem, dass dies eine Fernsehproduktion ist. Ich hab´s damals nach der britischen TV-Ausstrahlung gesehen. Ist mal wieder so ´ne Frage, ob das noch Unterhaltung sein kann...
dÆmonicus
Als Unterhaltung kann man es wohl im klassischen Sinne nicht verstehen.
Vince
daemonicus schrieb
Nichts anderes als Miikes Imprint rotierte da im Player und ich bin echt baff. Kann mich da deinen Ausführungen nur wieder anschliessen z.B. auf der Negativ-Seite die englische Sprache oder für die positive sei u.a. die Austattung erwähnt. Wer schon Saw III krass findet, hat Imprint noch nicht gesehen.
Den Vergleich würde ich persönlich so nicht ziehen wollen, da ich bei "Imprint" nie wirklich das Gefühl hatte, das ist reiner Selbstzweck. Unterhaltung kann man das sicher auch nicht mehr nennen, aber Kunst ist es imo sehr wohl - im Gegensatz eben zu "saw III".
dÆmonicus
Nicht alles so wörtlich nehmen. 😉 Ausserdem nehm ich mal an du hast nur die cut gesehen?
Vince
daemonicus schrieb
Nicht alles so wörtlich nehmen. 😉
Keine Sorge, ich hab das eigentlich gar nicht so wörtlich genommen, wollte den Vergleich aber trotzdem mal auffliegen lassen. 😂
Ausserdem nehm ich mal an du hast nur die cut gesehen?
Nein, schon die uncut. Ich hab die britischen Boxen.
dÆmonicus
O.k. 😁