Ich muss gestehen, es gar nicht mehr auf dem Schirm gehabt zu haben, dass die 2016er Veröffentlichung „Rupture“ von Steven Shainberg stammt – dem durchaus interessanten Regisseur von „Hit Me“ (nach dem Roman von Jim Thompson), „Secretary“ und „Fur: An Imaginary Portrait of Diane Arbus“. Dem Trailer nach habe ich da eher typischen „B-Movie-Shlock“ erwartet… und irgendwie habe ich das auch bekommen – allerdings dann doch nicht so ganz sowie etwas anders als gedacht…
Nicht nur der Aufbau folgt jenem gängiger Vertreter des „Torture Porn“-Subgenres, sondern überdies die Optik bzw. Ästhetik, Art der Location sowie einige der angewandten Methoden, denen sich unsere von Noomi Rapace verkörperte Hauptprotagonisten Renee seitens einer Gruppe unbekannter Verschlepper ausgesetzt sieht. Statt Blut und physische Qualen steht hier allerdings vorrangig „psychologischer Horror“ im Fokus (die Überwindung individueller Ängste/Phobien)…
Dienlich offeriert Shainberg dem Publikum nie einen Informations-Vorsprung gegenüber Renee – und so wird nicht nur durch ihre Fluchtbemühungen Spannung erzeugt, sondern auch durch die Frage, was zur Hölle diese Leute überhaupt von ihr wollen. Leider gibt es immer mal wieder „Leerlauf“ zu verzeichnen und hätten einige Szenen klar inspirierter/besser ausgearbeitet werden können – von gewissen „doofen Momenten“ (wie einer in einem Keller) mal ganz zu schweigen…
Punktuelle WTF?!?-Augenblicke haben meine Neugier indes aufrecht erhalten, wie das Ganze wohl ausgehen mag – bevor sich die präsentierte zentrale Preisgabe dann als klare „Geschmacksache“ entpuppte: Pures „B-Movie-Material“! Der Epilog hat mir wenig zugesagt, die Besetzung geht an sich in Ordnung (neben Rapace sind u.a. noch Kerry Bishé, Peter Stormare und Michael Chiklis mit vor der Partie) – bloß sind die betreffenden Performances mitunter echt nicht gerade gute…
Rapace agiert „mit vollem Einsatz“ – aber mal abgesehen davon, dass ich sie generell eh nicht sonderlich mag, habe ich mit ihrer Figur hier nie in einem einträglichen Maße mitfiebern können. Alles in allem ist dieser Sci-Fi-Horror-Thriller eine „eigenwillige“, letztlich nicht wirklich vernünftig zufrieden stellende Angelegenheit, bei der ich mich jeweils in gewisser Hinsicht (ansatzweise) an eine Kreuzung aus „Martyrs“ und „Méandre“ erinnert gefühlt habe – welche aber beide klar besser sind als „Rupture“…
knappe