„John Wick: Chapter 4“: In (zumindest seit den Sequels) gewohnter Weise kämpft sich „Stehaufmännchen“ John wie in einem Videospiel mit heruntergeregeltem Schwierigkeitsfaktor (knapp vor „God-Mode“) durch die Parallelwelt dieser Franchise, in der u.a. Blinde fast mehr draufhaben als „Daredevil“ und kugelsichere Kleidung scheinbar auch gegen Stürze aus größeren Höhen schützt. Die Minimal-Story dient dabei kaum mehr als ein Alibi für die vorhandene Action – welche es ist, die den Streifen sehenswert macht: Eben jene ist nämlich mal wieder hervorragend choreographiert und realisiert worden – auch wenn sie mitunter durchaus (erneut) ein Stück weit repetitiv anmutet (davon lenken dann nicht selten die fantastisch stylischen Settings dienlich ab; bspw. bei dem ausgedehnten Setpiece in Osaka)…
Optisch sowie von der Musikuntermalung und Ausstattung her ist der Film auf jeden Fall ne Wucht. Die Besetzung ist cool und die 170-minütige Laufzeit geht gut rum – aber man hätte das Ganze locker um 15 Minuten kürzen können, um die punktuellen originelleren Momente stärker zur Geltung zu bringen. Gerade das „Treppe-Raufkämpfen“ gegen Ende zog (und wiederholte) sich schon merklich. Generell hat mich der finale Akt ohnehin nicht mehr so begeistern können – zumal mein persönlicher Höhepunkt direkt davor kam: Eine überkopf-gefilmte Sequenz im Innern eines Gebäudes. Ach, und beim kompletten Ende (Showdown im schon öfters gesehenen Stil plus „Cowboy Bebop“-Ausklang) fand ich überdies den Green-Screen/CGI-Einsatz zu künstlich/auffällig (Stichworte: Sonnenaufgang und Gebäude im Hintergrund)…
knappe