Highlights (oder selbst auch nur vernünftig zufrieden stellende Veröffentlichungen) aus der „DtV-Sparte“ des Action/Thriller-Genres sind bekanntlich rar gesät. William Kaufman´s „Sinners & Saints“ war da 2010 eine rühmliche Ausnahme. Sechs Jahre später lieferten er und Hauptdarsteller Johnny Strong dann ihr zweites gemeinsames, dieses Mal mit einer markanten Horror-Komponente versehenes Werk ab: „
Daylight´s End“. Entsprechend hoch waren meine Erwartungen – welche der Streifen letztlich zumindest in einem soliden Maße zu erfüllten vermochte…
Beginnen wir aber erst einmal mit dem Negativen: Das Drehbuch Chad Laws ist oberflächlich, unoriginell, vorhersehbar und wirft einfach diverse bekannte Versatzstücke aus Zombie-, Vampir- und Endzeit-Flicks „in einen Topf“ (samt einer markanten, unverkennbaren Dosis „Assault on Precinct 13“). Die Dialoge sind meist recht platt, die Charakterzeichnungen nicht gerade besser – und wie im B-Movie-Sektor inzwischen leider gängig, wird der Zuschauer auch hier nicht von Blut und Explosionen „aus dem Rechner“ verschont (welche aber immerhin von akzeptabler Qualität sind). Enttäuschend kommt zudem der „Ober-Baddie“ sowie die Beschaffenheit des obligatorischen „Final-Kampfs“ daher…
Positive Faktoren wären dagegen folgende: Obgleich die Action auf Dauer doch eher repetitiv anmutet, ist ihre Umsetzung (Handhabung der Waffen, taktisches Verhalten etc.) anständig geraten. Reichlich vorhanden und „druckvoll“ präsentiert, gibt´s da nicht viel zu meckern. Aus dem vergleichsweise schmalen Budget wurde ordentlich 'was rausgeholt, die Optik ist ansprechend, das Tempo zügig und die (heruntergekommenen) Dreh-Locations überzeugen ebenso wie die erzeugte Atmosphäre (speziell zu Beginn – unabhängig dessen, dass in jener Phase nicht nur John Carpenter´s „Vampires“ unverkennbar grüßen lässt)…
Alles in allem ist „Daylight´s End“ ein durchaus unterhaltsamer Streifen, der einträglich von Kaufman´s „Handwerkskunst“ und seinem coolen (wenn auch Klischee-haften) Hauptprotagonisten profitiert, welchen Johnny Strong (der Name kann doch nicht echt sein, oder?) gewohnt „kernig“ verkörpert. Apropos Darsteller: „Preisverdächtige“ Leistung gibt es keine zu verzeichnen – „Totalausfälle“ zum Glück aber genauso wenig. Darüber hinaus ist Lance Henriksen mal wieder etwas „aktiver“ bei der Sache als zuletzt meist und hätte ich persönlich nichts dagegen, Newcomerin Chelsea Edmundson künftig ab und an mal wieder zu Gesicht zu bekommen…
gute