StS
„Devil´s Gate“ (2017) ist eine positive Überraschung: Ein ordentlicher Sci-Fi-Horror-Thriller mit Amanda Schull, Shawn Ashmore, Milo Ventimiglia und Bridget Regan in den Haupt- sowie Jonathan Frakes und Javier Botet in zwei kleinen Nebenrollen. Co-verfasst und in Szene gesetzt von Newcomer Clay Staub, der zuvor u.a. als Second Unit Director bei „Dawn of the Dead“ und „300“ mitgewirkt hat, kann der Streifen sowohl mit einer anständigen Atmosphäre, Spannung und Optik als auch mit brauchbaren Performances, punktuellen „Härten“ sowie einer nur in Teilen vorhersehbaren Verlaufsentfaltung aufwarten. Zwar sieht man einigen Effekten das geringe Budget an und kommt das finale Drittel nicht mehr ganz so gut wie die beiden vorangegangenen daher – doch vermochte mich dieses (mich mitunter durchaus an TV´s „the X-Files“ und „Outer Limits“ erinnernde) kanadische B-Filmchen insgesamt erfreulich kurzweilig-solide zu unterhalten…
StS
...und auch noch:
„Chen mo de zheng ren“ bzw. „Bodies at Rest“ (2019) ist ein von Renny Harlin in Szene gesetzter Action-Thriller aus China Schrägstrich Hong Kong mit Nick Cheung, Richie Jen und Yang Zi in den Hauptrollen. Am Weihnachtsabend dringen drei bewaffnete Maskierte in ein mehrstöckiges Pathologie-Gebäude ein, wo sie einen erfahrenen Gerichtsmediziner und seine junge Assistentin dazu zu zwingen gedenken, ein Projektil aus einer Frauenleiche zu entfernen, um eben jenes Beweis-Material dann möglichst „verschwinden zu lassen“ – doch haben sie nicht mit der Cleverness und Wehrhaftigkeit der beiden Bediensteten gerechnet…
Ein tödliches, durchaus ein Stück weit an „Die Hard“ erinnerndes Katz&Maus-Spiel entbrennt: Inhaltlich oberflächliche und beileibe nicht unvorhersehbare, dafür aber optisch ansprechende sowie sich schön temporeich-straff (an einem netten Schauplatz) entfaltende Genre-Kost, die mit einem soliden Spannungsgrad und einigen prima gelungenen Set-Pieces aufzuwarten vermag. Trotz bestimmter nicht ganz so gelungener CGIs zum Ende hin ein handwerklich ordentlicher, unterhaltsamer Streifen, der zwar nicht sonderlich originell ist oder lange über den Abspann hinaus im Gedächtnis verbleibt – wohl aber Harlin´s beste Regie-Arbeit seit (mindestens) 2009 markiert…
StS
Bei dem 2016er Horror-Streifen „Cell“ (hierzulande als „Puls“ veröffentlicht) handelt es sich um die Adaption eines Stephen King Romans, für die jener höchstpersönlich das Drehbuch mitverfasste. Etliche Jahre in „Production Hell“ folgend, wurde der Streifen letztlich von „Paranormal Activity 2“-Regisseur Tod Williams realisiert, nachdem Eli Roth aufgrund „kreativer Differenzen“ ausgestiegen war. In den Hauptrollen sind John Cusack und Samuel L. Jackson zu sehen, die zuvor bereits gemeinsam in der 2007er King-Verfilmung „1408“ zu sehen waren (mehrere Abspielungen auf jenes Werk sind im vorliegenden zu entdecken). An ihrer Seite agiert die ebenso talentierte wie gern gesehene Isabelle Fuhrman („Orphan“) – Stacey Keach ist in einer Nebenrolle mit von der Partie…
Wir haben es mal wieder mit einer Variante der gängigen Zombie- bzw. Infizierte-Leute-Flicks zutun, von denen es bekanntlich eine Menge gibt – nur dass die blutrünstigen Betroffenen hier durch primär via Handys übertragene Signale zu solchen „Furien/Wesen“ werden. Reizvoll: Sie entwickeln u.a. eine Art „Schwarm-Intelligenz“. Tja, leider wird nicht viel aus dem durchaus reichhaltigen Potential der Materie gemacht – weder in satirischer noch gesellschaftskritischer Hinsicht. Diverse „Härten“ sind vorhanden – aber immer wieder schleichen sich unfreiwillig komische Momente ein, die den eigentlich zu vermittelnden Horror stets schmälern sowie punktuell „trashy“ wirken lassen (unabhängig dessen: es gibt sogar ein Cameo von „Troma“-Gründer Lloyd Kaufman)…
Weitere Negativ-Faktoren: Trotz einer Lauflänge von unter 100 Minuten lassen sich Tempo-Probleme registrieren, die meisten Charaktere sind nicht sonderlich interessant, die Editing-Arbeit lässt zu wünschen übrig und Williams war als Regisseur einfach nicht gut genug, um das Ganze wahrhaft effektiv zu gestalten. Darüber hinaus fehlte es der Produktion an genügend Geld für bessere, überzeugendere CGIs und Green-Screen-Kompositionen. Das Ende, welches King nach Kritik an seinem ursprünglichen noch einmal neu verfasst hatte, ist beileibe nicht verkehrt – aber bei der finalen Einstellung musste ich z.B. wieder unfreiwillig Lachen bzw. mit den Augen rollen, so doof sieht jene einfach nur aus…
Kurzum: Im Grunde 08/15-B-Movie-Genre-Kost mit einigen interessanten Ansätzen und netten Momenten – aber auch vielen Schwächen. Als TV-Mini-Serie wäre der Stoff vermutlich besser aufgehoben gewesen…
sehr knappe
dÆmonicus
Sex Education - Season 3 (2021) Netflix wieder ganz nett. Aber jetzt reicht es auch.
StS
„Unknown“ (2011) – oder zum „besseren Verständnis“ fürs deutsche Publikum: „Unknown Identity“ – ist ein Mystery-Thriller von Jaume Collet-Serra aus einer Zeit, als es noch nicht langweilig war, Liam Neeson in solchen Rollen zu sehen: Ein Film, der „inhaltlich reichhaltiger“ vorgibt zu sein, als er tatsächlich ist, trotz Logik-Schwächen und einer grundlegenden Oberflächlichkeit aber dennoch dank einer kompetenten Regiearbeit und Besetzung (zu der u.a. noch Diane Kruger, January Jones, Frank Langella, Aidan Quinn, Bruno Ganz und Sebastian Koch gehören), einem straffen Tempo, einigen ordentlichen Action-Szenen und Polanski-esken Paranoia-Momenten sowie einem annehmbaren Twist kurzweilig-solide Unterhaltung zu bieten vermag. Leider fallen zwei „Crashs“ aufgrund von zu vielen Flammen (in dem einen) und CGIs (in dem anderen Fall) negativ auf. Letztlich bleibt noch zu erwähnen, dass ich es beim Schauen als echt nett empfand, diverse Schauplätze/Orte wiederzuerkennen, die ich von meinen Berlin-Trips her kenne…
knappe
dÆmonicus
The Last Journey aka La dernier voyage de Paul WR (2020) Prime Leihe
Red Notice (2021) Netflix
dÆmonicus
She never died (2019) Prime
Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings (2021) Disney+
Y - The Last Man - Season 1 (2021) Disney+ (bleibt wohl die einzige Staffel)
dÆmonicus
StS schrieb
...und auch noch:
„Chen mo de zheng ren“ bzw. „Bodies at Rest“ (2019) ist ein von Renny Harlin in Szene gesetzter Action-Thriller aus China Schrägstrich Hong Kong mit Nick Cheung, Richie Jen und Yang Zi in den Hauptrollen. Am Weihnachtsabend dringen drei bewaffnete Maskierte in ein mehrstöckiges Pathologie-Gebäude ein, wo sie einen erfahrenen Gerichtsmediziner und seine junge Assistentin dazu zu zwingen gedenken, ein Projektil aus einer Frauenleiche zu entfernen, um eben jenes Beweis-Material dann möglichst „verschwinden zu lassen“ – doch haben sie nicht mit der Cleverness und Wehrhaftigkeit der beiden Bediensteten gerechnet…
Ein tödliches, durchaus ein Stück weit an „Die Hard“ erinnerndes Katz&Maus-Spiel entbrennt: Inhaltlich oberflächliche und beileibe nicht unvorhersehbare, dafür aber optisch ansprechende sowie sich schön temporeich-straff (an einem netten Schauplatz) entfaltende Genre-Kost, die mit einem soliden Spannungsgrad und einigen prima gelungenen Set-Pieces aufzuwarten vermag. Trotz bestimmter nicht ganz so gelungener CGIs zum Ende hin ein handwerklich ordentlicher, unterhaltsamer Streifen, der zwar nicht sonderlich originell ist oder lange über den Abspann hinaus im Gedächtnis verbleibt – wohl aber Harlin´s beste Regie-Arbeit seit (mindestens) 2009 markiert…
War ganz okay.
Bodies at rest (2019) Prime
dÆmonicus
A Hard Day aka 끝까지 간다 (2014) Prime
dÆmonicus
The Invisible Man (2020) Prime
dÆmonicus
The harder they fall (2021) Netflix
StS
Bei „True Story“ (2021) handelt es sich um eine rund 4 Stunden, 20 Minuten lange dramatische Krimi/Thriller-„Netflix“-Mini-Serie von Eric Newman („Narcos“), bei der ein erfolgreicher Comedy- und Filmstar im Mittelpunkt steht, welcher am Ende einer „wilden“ Nacht mit einer toten jungen Dame neben sich in seinem Hotelzimmerbett erwacht. Die Ausgangssituation kennt man ja bereits aus so einigen anderen Veröffentlichungen – aber hier bekommt die Story noch im Laufe der ersten Episode dank einer ebenso impulsiven wie überraschenden Tat plötzlich einen ordentlichen „Schwung“ versetzt, worauf sie fortan von diversen (Fehl-) Entscheidungen verschiedener Personen (zunehmend eskalierend) vorangetrieben wird…
Mitunter vorhersehbar sowie eine ordentliche Schüppe „Suspension of Disbelief“ erfordernd – aber nie langweilig sowie mit einem zügigen Tempo gesegnet – entfalten sich die insgesamt sieben gut produzierten Episoden auf oberflächliche Weise unterhaltsam; regelmäßiger neuer Verstrickungen und Wendungen sei Dank. Das Potential, tiefgründiger in die Materie vorzudringen, wird dabei leider vernachlässigt – generell sollte man über bestimmte Dinge definitiv nicht weiter nachdenken. Kevin Hart überzeugt als moralisch ambivalenter Hauptprotagonist hier mal im „ernsten Fach“, Wesley Snipes liefert seine beste Performance seit Ewigkeiten (vor seiner letzten „Netflix“-Produktion) ab und Billy Zane legt in einer Nebenrolle einen spielfreudigen Auftritt an den Tag. Kurzum: Durchaus sehenswert.
StS
Im Flieger:
Das 2021er Drama „Percy“ erzählt die wahre Geschichte des kanadischen Farmers und Saatgutzüchters Percy Schmeiser, welcher Ende der '90er von dem Industriekonzern Monsanto verklagt wurde, ohne einer entsprechenden Lizenz ihr genmanipuliertes Saatgut verwendet zu haben – und das vollkommen egal, ob das nun absichtlich oder aus Versehen geschah…
Der Alternativtitel „Percy vs. Goliath“ stellt schonmal vieles klar – und Regisseur Clark Johnson´s Film erzählt in seiner etwas über 90-minütigen Laufzeit von den verschiedenen Prozess-Instanzen, der Entwicklung Percys zu einer (lt. Wikipedia) „Symbolfigur im Kampf unabhängiger Landwirte um ihre Rechte und als Verfechter strenger Regulierungen und Haftungspflichten für den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen“ sowie von den Auswirkungen der ganzen Angelegenheit auf seine Familie und Mitmenschen…
In der Hauptrolle überzeugt der mit seinen 78 Jahren weiterhin per se großartige Christopher Walken – in Nebenrollen sind u.a. Roberta Maxwell, Christina Ricci, Zach Braff und Adam Beach zu sehen. Alles in allem hat man es hier mit einem routiniert in Szene gesetzten, wie ein ordentliches Made-for-TV-Movie anmutenden Streifen zutun: Dramaturgisch nicht wirklich mitreißend, im Grunde strikt „formelhaft“ aufgebaut – dabei aber nicht ununterhaltsam sowie eine durchaus wichtige Thematik präsentierend…
StS
„Honest Thief” (2020) von Regisseur und Co-Autor Mark Williams ist ein dramatischer Action-Thriller „von der Stange“: Ein von der Besetzung bis hin zur Inszenierung geradezu „routiniert“ (sowie ein Stück weit „altmodisch“) anmutender, passabel unterhaltsamer Streifen ohne jedwede „Langzeit-Wirkung“ – dafür aber voller Klischees und Vorhersehbarkeiten. Liam Neeson, Jeffrey Donovan, Anthony Ramos, Robert Patrick und Jai Courtney agieren allesamt „zweckdienlich“ – während Kate Walsh herausragend sympathisch rüberkommt sowie es obendrein u.a. noch einen putzigen Hund und eine erschreckend schlechte CGI-Haus-Explosion zu verzeichnen gibt…
dÆmonicus
StS schrieb
„Honest Thief” (2020) von Regisseur und Co-Autor Mark Williams ist ein dramatischer Action-Thriller „von der Stange“: Ein von der Besetzung bis hin zur Inszenierung geradezu „routiniert“ (sowie ein Stück weit „altmodisch“) anmutender, passabel unterhaltsamer Streifen ohne jedwede „Langzeit-Wirkung“ – dafür aber voller Klischees und Vorhersehbarkeiten. Liam Neeson, Jeffrey Donovan, Anthony Ramos, Robert Patrick und Jai Courtney agieren allesamt „zweckdienlich“ – während Kate Walsh herausragend sympathisch rüberkommt sowie es obendrein u.a. noch einen putzigen Hund und eine erschreckend schlechte CGI-Haus-Explosion zu verzeichnen gibt…
Wollte ich auch mal schauen, aber dann dachte ich, ich will nicht schon wieder so einen typischen Neeson.
StS
dÆmonicus schrieb
StS schrieb
„Honest Thief” (2020) von Regisseur und Co-Autor Mark Williams ist ein dramatischer Action-Thriller „von der Stange“: Ein von der Besetzung bis hin zur Inszenierung geradezu „routiniert“ (sowie ein Stück weit „altmodisch“) anmutender, passabel unterhaltsamer Streifen ohne jedwede „Langzeit-Wirkung“ – dafür aber voller Klischees und Vorhersehbarkeiten. Liam Neeson, Jeffrey Donovan, Anthony Ramos, Robert Patrick und Jai Courtney agieren allesamt „zweckdienlich“ – während Kate Walsh herausragend sympathisch rüberkommt sowie es obendrein u.a. noch einen putzigen Hund und eine erschreckend schlechte CGI-Haus-Explosion zu verzeichnen gibt…
Wollte ich auch mal schauen, aber dann dachte ich, ich will nicht schon wieder so einen typischen Neeson.
Tja... das ist er im Grunde.
Bei Prime ist ja kürzlich auch noch einer mit ihm erschienen...
dÆmonicus
Den ich wohl auch auslassen werde. 😂
The Summit of the Gods aka Le Sommet des dieux (2021) Netflix
dÆmonicus
Jungle Cruise (2021) Disney+
StS
Anders als die meisten Filme von Deon Taylor („the Intruder“, „Fatale“ etc.) hat mich seine 2019er Regiearbeit „Black and Blue“ durchaus anständig zu unterhalten vermocht. Klar, dieser „gritty“ Action-Thriller folgt konsequent den Erwartungen bzw. Vorausahnungen des Zuschauers und lässt u.a. mehrschichtiger ausgearbeitete Charaktere ebenso vermissen wie eine Story, die mehr als bloß „Oberflächlichkeiten“ zu Themen wie Korruption, Rassismus, Machtmissbrauch sowie den sozialen Missständen in New Orleans zu bieten hat – und dennoch offeriert der Streifen dem geneigten Betrachter kurzweilige, solide arrangierte Genre-Kost mit drei zweckdienlich-ordentlich agierenden Leads (Naomie Harris, Tyrese Gibson und Frank Grillo), sich regelmäßig entfaltenden spannenden und/oder Action-reichen Sequenzen sowie einer guten Nutzung diverser stimmungsvoll-authentischer Locations in eben jener Metropole, die bis heute leider noch immer merklich unter den weitreichend-gravierenden Auswirkungen von Hurrikan Katrina zu leiden hat…
knappe
StS
Bei Mark Hartley´s „Patrick“ (2013) handelt es sich um ein modernes Remake des gleichnamigen 1978er „Ozploitation“- Telekinese-Horror-Kult-Klassikers von Richard Franklin, bei dem es viel „Licht und Schatten“ zu registrieren gibt. Positiv: Auch in der Neuversion gibt es diverse „wüste“ Ideen und Momente, der aktuelle Stand der Technik (Handys, Computer etc.) wurde gut in die Story mit eingebunden, das Produktionsdesign trägt eine Menge zur erzeugten „Gothic-Atmosphäre“ bei (oft könnte man denken, der Film spielt irgendwann Mitte des letzten Jahrhunderts) und die drei Leads (Sharni Vinson, Charles Dance und Rachel Griffiths) machen ihre Sache jeweils ordentlich…
Negativ: Deutlich zu oft wurde auf „billige“ Jump-Scares zurückgegriffen, sowohl die Handlung als auch die Charakter-Zeichnungen sind fern von komplex, wahrhaftige Spannung kommt nie wirklich auf und die CGI-Effekte sind qualitativ häufig nicht gerade die besten. Untermalt von einem passend „unsubtilen“ Score Pino Donaggios („Blow Out“, „Carrie“, „Dressed to Kill“ etc.) ist der „schräge Ton“ des Films alles in allem keineswegs ohne Reiz, welcher einen regelmäßig (mal auf positive, mal auf trashy-negative Weise) „amüsiert“ und mich an Werke wie „House on Haunted Hill“ (1999) oder „American Horror Story: Asylum“ erinnert hat…
knappe