• Reviews
  • Der "Zuletzt gesehen"-Thread 3

Die acht-teilige 1. Staffel der 2022er „Netflix“-Serie „Archive 81“ beruht auf einem gleichnamigen Podcast und erzählt die Geschichte eines Video-Sammlers/-Archivars/-Technikers (Mamoudou Athie), der von dem Chef eines geheimnisvollen Unternehmens (Martin Donovan) angeheuert wird, um in einem abgelegenen, bis auf ihn menschenleeren Gebäude im Wald eine Reihe alter Tapes zu restaurieren, die von einer Studentin (Dina Shihabi)) rund 25 Jahre zuvor aufgenommen worden waren, bevor es in dem geschichtsträchtigen New Yorker Wohn-/Hochhaus, über das sie damals recherchierte, zu einem fatalen, tödlichen Feuer kam…

Die Handlung entfaltet sich entlang der beiden Zeitebenen – zeigt die Vergangenheit auch konkret auf; also übers „Found Footage“-Material hinaus – wobei es gar zu „Interaktionen“ zwischen ihnen kommt. Neben der Frage, was damals geschah (und was wohl auf den Tapes drauf ist), sind weitere Bereiche/Punkte, die aufgeboten werden u.a. noch Paranoia, Verschwörungen, „ungefestigte mentale Stabilität“, Kult-Aktivitäten, ein besonderer Komet, Schimmel, Junkies, Kunst, eine Kreatur/Gottheit, „Schatten der eigenen Vergangenheit“ sowie ein Snuff-Film. Obgleich das vielleicht ein wenig „überfrachtet“ klingen/anmuten mag, hat mich das aber keineswegs gestört. Okay, eine spezielle „Gestalt im Bildschirm“ hätte man ruhig weglassen können…

Von Rebecca Sonnenshine entwickelt, von James Wan mitproduziert und von den fähigen Regisseuren Haifaa Al-Mansour („Mary Shelley“), Rebecca Thomas (TV´s „Limetown“) sowie Justin Benson & Aaron Moorhead („the Endless“) in Szene gesetzt, überzeugt die Serie mit seiner creepy Atmosphäre und der ansprechenden Mystery-Komponente. Die Story ist interessant, die beiden Leads agieren prima, das Tempo ist ruhig, es gibt im Grunde keine „Jump Scares“ zu verzeichnen – ganz in der Tradition bspw. Polanski-esker Genre-Kost der 60er/70er – und am Ende bleiben einige Fragen und Interpretationsmöglichkeiten zurück. Viele „Modern-Mainstream-Horror-Konsumierer“ dürften mit „Archive 81“ nicht gerade „warm werden“ – ich selbst aber hoffe sehr auf eine baldige Fortführung…

gute

Archive 81 habe ich auch auf der Watchlist. Mal sehen, ob ich deiner Euphorie folgen werde. 🤔😁

The Hand Of God aka È stata la mano di Dio (2021) Netflix

Letterboxd

wolfman Ozark (Season 04 Part 1, 2022)
Weiterhin großartige Serienkost, die auf ihr Finale in Part 2 zusteuert.

Die finale 4. Staffel der ,,Netflix"-Erfolgs-Serie ,,Ozark" kommt in zwei ,,Kapitel" geteilt daher: Part 1 besteht dabei aus 7 Folgen und entfaltet sich mit der nötigen Ruhe, den sorgsam aufgebauten Charakteren und Plot-Strängen gerecht zu werden (meine Schwester meinte, die Staffel sei mitunter ,,leicht schleppend" – doch dem muss ich widersprechen). Die Evolution der Protagonisten und Allianzen vollzieht sich gedeihlich weiter: Zwar noch immer meist gefühlskühl – aber mit einzelnen starken emotionalen Momenten (Verletzlichkeit oder Verletztheit) bei bestimmten Personen, wenn jene sich mal unbeobachtet fühlen oder sie es sind; wie Wendy hinsichtlich ihres toten Bruders, sofern sie sein ,,Verschwinden" nicht gerade als PR ausnutzt, oder Ruth beim Anstarren dessen Urne in ihrem Trailer, in welchem sie noch immer wohnt, obgleich sie über eine Menge Geld verfügt...

Die weiblichen Figuren bilden noch immer das ,,Rückgrat" der Serie – allen voran Ruth und Wendy. Letztere ist der ,,Heisenberg" der Show – wobei sie jenen in der Beziehung gar übertrifft. Seit Anfang an ist Laura Linney toll – und Julia Garner (als erstere) fantastisch. Wendy sagt zwar, dass sie das alles ,,für die Familie" macht – doch ihre Taten/Entscheidungen reißen die Byrdes stattdessen immer weiter auseinander. Der Staffel-Einstieg zeigt ein gravierendes Ereignis auf, das in diesen ersten 7 Folgen nicht vorkommt: Ein Ausblick auf ein Unglück, das die Byrdes (und Zuschauer) noch erwartet. Die Episoden 6 und 7 – mit ihren Wendungen, der zugehörigen Gewalt und der erneut sehr angespannten Lage dort im ländlichen Missouri – welche beide übrigens von Robin Wright in Szene gesetzt wurden – entlassen einen schließlich in die letzte ,,Wartepause". Hach, ich werde ,,Ozark" vermissen, wenn´s im Laufe des Jahres dann soweit ist...

Season 4, Part 1:

Promising Young Woman (2020)
Kompromisslos und bis zum Äußersten gehend. Carey Mulligan ist großartig in ihrer Rolle.

  • Bearbeitet

Bei „Gutshot Straight“ handelt es sich um einen in Las Vegas angesiedelten dramatischen B-Movie-Thriller aus dem Jahr 2014, der mit einer auf eben jene „Stadt der Sünde“ angepassten James-Bond-esken Opening-Credits-Sequenz eröffnet sowie die Geschichte eines erfolgsarm-verschuldeten Spielers (George Eads) erzählt, dessen Leben sowohl im Zuge als auch in Folge einer ereignisreichen Nacht in einem „Strudel“ aus Wetten, Sex, Lügen und Gewalt „unterzugehen“ droht…

Joa, der Streifen ist handwerklich ordentlich in Szene gesetzt worden und kann mit einer Besetzung aufwarten, welche den (nicht sonderlich hohen) Anforderungen der jeweiligen Parts gerecht wird: In der Hauptrolle kommt Eads dabei am besten weg – worüber hinaus Stephen Lang, Ted Levine und Vinnie Jones mal wieder „fiese Ärsche“ verkörpern sowie AnnaLynne McCord gewohnt verführerisch-sexy-hübsch auftritt. Ebenfalls mit dabei: Fiona Dourif, Elsie Fisher und Tia Carrere (Cameo)…

Plus – als Gangster-Boss mit schwer zuordbarem Akzent: Steven Seagal! Er hat bloß 3 Szenen – aber vor allem in einer (ein Gespräch mit unserem Lead) ist er tatsächlich gut aufgelegt, unterhaltsam und spielt gar nicht mal so übel wie sonst in den vergangenen 20 oder so Jahren üblich. Er darf zwar mal eine Waffe abfeuern – aber Action gibt es bei dem Streifen im Grunde keine. Zudem ist das Tempo ruhig und hält sich die Spannung leider merklich in Grenzen…

Da dem Hauptprotagonisten relativ viel „egal“ ist, fällt es dem Zuschauer unweigerlich schwer, in einem wirklich ergiebigen Maße mit ihm mitzufiebern. Die oberflächliche Story entfaltet sich im Verlauf zunehmend konventioneller – was mit noch stärkerer Vorhersehbarkeit einhergeht. Obgleich in den rund 85 Minuten keine ernsthafte Langeweile erkeimt, hätte eine leichte Straffung dem Ganzen dennoch gut getan. Letztendlich sehe ich es ähnlich wie die Imdb-Wertung (3,7/10)…

knappe

Lustig wer in so Streifen immer auftaucht. Naja, jeder muss seine Miete bezahlen. 😁

  • wolfman hat auf diesen Beitrag geantwortet.

    wolfman Naja, jeder muss seine Miete Mahlzeiten Drogen bezahlen.

    Der kanadische Horror-Streifen „the Drownsman“ (2014) erzählt von einem übernatürlichen Killer, der sich aus Wasser heraus „manifestieren“ kann – also via Badewannen, Waschbecken, Pfützen, Seen, Regen etc. – und seine Opfer auf diesem Wege dann immerzu aus der jeweiligen Situation/Umgebung heraus in den Keller eines alten Hauses „hinfortreißt“, wo er früher (als er noch lebte) mehrere Frauen gefangen gehalten und ertränkt hatte…

    Der Film von Regisseur Chad Archibald („I'll take your Dead“) wartet mit einer schlicht gestrickten, vorhersehbaren, klischeereichen Handlung auf und erinnert einen unweigerlich an verschiedene andere Genre-Vertreter (unter ihnen „A Nightmare on Elm Street“). Das wäre an sich zu verschmerzen gewesen, wenn denn bestimmte andere „wichtige Punkte“ bei Werken dieser Art erfüllt worden wären – doch dem ist leider nicht so…

    Die Angriffe auf die betreffenden Mädels wurden enttäuschend ineffektiv in Szene gesetzt – ohne Spannung, „Wucht“ sowie mitunter gar unfreiwillig komisch (gerade angesichts dessen, dass sich alles und jeder durchweg ernst nimmt). Handwerklich uninspiriert und „ungeschliffen“ anmutend, kommt das Ganze ist weder sonderlich brutal noch atmosphärisch daher – einiger optisch ansprechend arrangierter Einstellungen/Momente zum Trotz…

    Weitere negative Auffälligkeiten: Die schwachen Dialoge und Performances (wobei die hübsche Hauptdarstellerin Michelle Mylett („Antisocial“) im Gegensatz zu ihren Co-Stars zumindest noch akzeptabel agiert). Und zum Abschluss nun durchaus auch nochmal etwas Positives: Der Einstieg (die Pre-Credits-Sequenz) gefiel mir – da hatte ich noch Hoffnung, einen passablen kleinen Horror-Streifen geboten zu erhalten…

    Raging Fire (怒火) (2021)
    Old-schooliger Cop-Actioner aus Hong Kong mit ordentlichen Fights, Shootouts, Explosionen und Verfolgungsjagden. Macht tierisch Spaß.

    The Book of Boba Fett (Season 01, 2022)
    Nach ein paar Episoden hatte man nichts mehr zu erzählen. Die ganze Tusken-Vorgeschichte diente nur für einen schäbigen Revenge-Plot. Die Mandalorian-Folgen entwerten nur das emotionale Finale dessen Serie. Und in Anbetracht der Tatsache, dass Boba Fett ein legendärer Kopfgeldjäger im Star Wars Universum ist, lässt er sich - auch im Kampf - erschreckend schnell überrumpeln!

    Fighting with My Family (2019)
    Mitreißende Geschichte über eine britische Wrestler-Familie, deren Tochter (Florence Pough) es in die WWE schafft. Can you smell what The Rock is cooking?! 😂

    5 Tage später

    Skinny Tiger and Fatty Dragon (瘦虎肥龍) (1990)
    Die Kampfchoreographie ist auch nach über 30 Jahren noch 1A!

    Space Force (Season 02, 2022)
    Sympathischer Cast. Manchmal plätschert es aber auch nur dahin.

    Those Who Wish Me Dead (2021)
    Killerhatz durch die wilde Schönheit Montanas. Solide.