„Evil needs a body to exist. The body was that boat…“
Bei dem 2019er Horror-Streifen „Mary“, dessen deutscher Titel übrigens „the Ship – das Böse lauert unter der Oberfläche“ lautet, wurde das klassische „Spukhaus-Schema“ im Prinzip 1:1 auf das Setting eines „verfluchten“ Segelschiffs übertragen, auf welchem eine (private Probleme zuversichtlich hinter sich lassen wollende) Familie von Florida aus zu einem Trip nach Bermuda (jip, genau durch eben jenes sagenumwoben-berüchtigte Seegebiet) aufbricht und dabei diverses „Unheimlich-Schreckliches“ durchleben muss…
Eigentlich ist das Konzept nicht übel – etwa dank des klaustrophobischen Schauplatzes, ohne der Möglichkeit zur Flucht, da auf offener See – wenn auch beileibe nicht originell. Das Drehbuch stammt dabei von Anthony Jaswinski („the Shallows“), Regie führte Michael Goi – dessen „Megan is Missing“ Jahre nach seiner Entstehung auf TikTok ja plötzlich zu einem „Phänomen“ wurde und welcher bei Serien wie „American Horror Story“ oder „Swamp Thing“ ebenfalls schon die eine oder andere Folge gedreht hat – worüber hinaus man die britischen Vollprofis Gary Oldman und Emily Mortimer als Leads zu gewinnen vermochte…
Tja, leider ist der Streifen sowohl voller altbekannt-öder Klischees und plumper „Jump Scares“ als auch recht arm an Spannung und „Atmosphäre“. Strukturell doof war es zudem mal wieder, die Story via Rückblenden zu erzählen – und zwar im Rahmen eines von einer Beamtin (Jennifer Esposito) durchgeführten Verhörs mit einer der Überlebenden; was die Zahl der „Überraschungen“ (gerade hinsichtlich des Ausgangs) auf Anhieb stark nach unten schraubt. Final ist zu sagen, dass „Mary“ insgesamt nicht unbedingt ein „Totalausfall“ ist – weder handwerklich noch schauspielerisch – wohl aber durch und durch belanglos…
gute