Drei Autoren haben das Drehbuch zu „White Elephant“ (2022) geschrieben: Eine uninspiriert-ambitionslose Vorlage mit Minimal-Handlung, trivial-platten Dialogen sowie einigen unplausiblen, seitens der diese klischeereich-schlichte Story bevölkernden Charaktere getroffenen Entscheidungen. Inhaltliche „Logik-Abgründe“ (sprich: Dummheit) kommen da ebenfalls noch dazu – siehe nur mal die klar für alle in einem fünf-Meter-Umkreis hörbaren Konversationen über höchst illegale Aktivitäten inmitten eines vollen Restaurants oder ein lauter, massiver, länger andauernder Shootout mit schweren Waffen rund um ein Haus, dessen Grundstück (in einer guten Vorort-Gegend) von den Nachbarn frei einsehbar ist, von denen aber keiner die Polizei ruft…
Schauspielerisch bekleckert sich hier niemand mit Ruhm. Mit seiner gestandenen, coolen Art verkörpert Michael Rooker die (wie alle anderen: lahm verfasste) Hauptrolle rundum kompetent – und selbst Bruce Willis kann mit vereinzelten überzeugenden Momenten aufwarten – während Olga Kurylenko (gewohnt hübsch und tough) und Vadhir Derbez eher mäßig agieren und sich John Malkovich auf leichtem Wege ein paar Dollar hinzuverdient hat, indem er für ein paar Stunden am Set aufgetaucht ist, altgriechische Anekdoten zum besten gibt (die nicht wirklich irgendwie mit dem Plot verzahnt sind) und dann einfach aus dem Film verschwindet. Sagen wir es mal so: Die versammelte Besetzung ist als „zweckdienlich“ zu werten – geht im Kontext betrachtet also in Ordnung…
Im O-Ton wird Willis an mindestens einer Stelle (arg auffällig) von jemand anderem gesprochen, generell ist die Ton-Abmischung fern von gut geraten, die Musik-Untermalung kommt repetitiv und unpassend daher, so manche Einschusslöcher auf Autos sehen lachhaft künstlich aus – und die Tatsache, dass man einfach einen Wald in Georgia bei sonnigem Wetter gefilmt sowie mit Elefanten-Geräuschen unterlegt hat, „verkauft“ die Szene noch lange nicht glaubwürdig als eine sich in Afrika entfaltende. Zugleich lässt das unfreiwillig Komische daran das eigentlich „Emotionale“ jenes Moments stracks flöten gehen – nunja, mal völlig abgesehen davon, dass Rooker eigentlich ja einen verabscheuungswürdigen zigfachen Mörder spielt…
Okay, kommen wir nun zu dem Punkt, der „White Elephant“ erträglich bzw. für den (diesem Genre per se positiv zugeneigten) Betrachter ansehbar macht: Die Action – oder besser gesagt: Die Shootouts. Zugegeben: Jene sind nicht gerade spannend, originell oder abwechslungsreich arrangiert worden – Regisseur Jesse V. Johnson halt – dafür aber erfreulich hart sowie überwiegend „handmade“ (bspw. wird mit diversen „saftigen“ Squib-Effekten aufgewartet). Überdies entsteht keine Langeweile und setzt der Abspann noch vor Erreichen der 90-Minuten-Marke ein. Kurzum: Oberflächlich-ruppig-banale, sich selbst etwas zu ernst nehmende B-Movie-Kost, die man sich durchaus mal anschauen kann (etwa wenn einem das im Trailer Gebotene zusagt)…