„Girls against Boys“ ist ein eigenwilliger Rape&Revenge-Streifen aus dem Jahr 2012: Weder ein schäbiger Exploitaition-Flick noch ein z.B. auf gesellschaftskritischer oder psychologischer Ebene tieferschürfendes Werk, sondern eine „holprige“ Kombination diverser Ansätze, Elemente, Ideen und Richtungen – á la Drama, Thriller, Satire, Horror, Überwindung von Schicksalsschlägen, Empowerment, Selbstfindung, Männer sind Schweine, Manipulation, Spaß an Heimzahlung sowie das Zuweittreiben letzterer Handlungen…
In den Hauptrollen überzeugen Danielle Panabaker und Nicole LaLiberte – während sich Regisseur und Drehbuchautor Austin Chick an sich zwar nicht in Sachen Brutalitäten zurückgehalten hat, eben jene aber nicht allzu explizit zeigt: Die Kombination aus kurzen fiesen Aufnahmen, den entsprechenden Reaktionen der Beteiligten sowie der Vorstellungskraft des Zuschauers funktioniert recht ordentlich. Zudem sind durchweg immer mal wieder kleine Details zu registrieren – wie die Lyrics im Hintergrund eingespielter Songs, die im deutlichen Kontrast zu den Geschehnissen stehen…
„Girls against Boys“ hat ein paar echt feine Momente – aber auch einige, die einen auf die eine oder andere Weise frustrieren. Meist einseitig (aus der weiblichen Perspektive) sowie nicht immer glaubwürdig (etwa im Hinblick auf scheinbar nicht existierende Ermittlungen der Cops) geartet, ist dieser „Indie“ nicht aufs Erzeugen von Spannung oder Vermitteln einer Botschaft aus, sondern konzentriert sich auf die Verbindung/Beziehung der beiden (stets selbstsicher-sexy gekleideten) Mädels – also auf ihre Ansichten, Taten und Verhaltensweisen (untereinander sowie gegenüber Männern)…
knappe