Sanjuro schrieb
Natürlich werde ich weiter darüber sprechen, gerne sogar. Nur führten unsere letzten Wortwechsel hier zu nichts, deine Argumente wurden immer absurder.
Das kann ich nur zurückgeben. Nur weil ich hier nicht mit dem Recht des einzelnen gegenüber dem Kollektiv komme, kannst du meine Ansichten nicht als absurd verwerfen. Das Problem ist nunmal: Die Vorlage kommt vom K. Dick, dem Meister des Dark Future. Die Trailer zeigen einen düsteren Zukunftsentwurf in tiefdunkler Optik. Warum sollte ich dann in den Film gehen UND KEINEN Dark Future Sci-Fi erwarten? Kannst du mir das verraten. Kannst du mir verraten, inwiefern es daraufhin legitim ist, meine Interpretation/Sichtweise des Filmes als absurd zu bezeichnen? Ich habe bisher im übrigen auch nur Argumente FÜR deinen Ansatz gehört, gegen meinen habe ich bisher auch nichts wirklich umstimmendes gelesen. Immer wenns mal konkret zu werden droht, driftest du wieder ab in irgendwelche Pseudophilosophischen Erklärungen. NAch wie vor weiß ich nicht, was logisch daran sein soll, ein funktionierendes System einfach so mir nichts dir nichts abzuschaffen. Dein Argument sind 4 Personen, denen es nun besser geht. Ja, sorry, wo gehobelt wird, da fallen nunmal Späne. Zeige mir eine Gesellschaft, die so handeln würde. Seit wann gehen denn in einer GEsellschaft die Rechte einzelner über die aller anderen. Die Folge wäre, dass jeder irgendwann seine Rechte einklagt und das ganze System wird kollabieren. Klar habe ich ein Recht darauf, in der Bahn zu sitzen, wenn ich eine Fahrkarte gelöst habe. Dennoch stehe ich bei fast jeder Fahrt. Kann ich mich beschweren? Nö, dann heisst es: KAuf dir ne Platzkarte. Mein Recht zu sitzen, wrd also ersetzt durch das System der Platzkarten. Ist das nicht ungerecht? Warum schaffen wir das nicht ab? Ich will net 3 Euro bezahlen, nur weil ich DANN wirklich sitzen darf. Sorry, wenn das jetzt zu einfach gehalten ist ...
Sanjuro schriebOhne Dir nahe treten zu wollen, aber man sieht es ja in deinem letzten, unten zitierten Beitrag. Du sagst es selbst: Letztlich wurden deine Erwartung einfach nicht erfüllt. Das ist ja ein gutes Argument gegen den Macher und den Film als solchen, nicht aber gegen die von mir vorgebrachten Argumente zu "Logik" des Schluss. Zumindest sehe ich noch keins widerlegt.
Du sagst es ja selber: Meine Erwartungen wurden offensichtlich nicht erfüllt und das sind Argumente gegen den Film und den Macher an sich(darum ging es hier ja eigentlich auch). Das deine Argumente im Rahmen deiner Erwartungen logisch erscheinen (ZUMINDEST Dir) ergibt sich doch daraus unisono. Und bei meinen Erwartungen funktioniert das Ende so eben nicht! Nichts anderes wollte ich bisher darlegen und für nichts anderes lasse ich mich derzeit in einer Tour maßregeln.
Sanjuro schrieb[1] + [2] Also nehmen wir einfach mal 1 und 2 zusammen. Hier nennst Du selbst das beste Gegenargument: Der Teil, dass "alle glücklich" seien ist eben nicht die ganze Wahrheit! Für unsere Protagonisten verlief die Geschichte gut, die Pre-Cogs leben endlich mit Würde und Recht und Anderton hat seine tiefe Krise überwunden. Nun fehlt der Stadt aber das Pre-Crime System und nicht nur, dass jetzt wieder Morde geschehen, die Gewaltverbrecher wurden sogar freigelassen! Das ist doch furchtbar. Nun setzt [3] mit deiner Frage, ob das nicht "arschzynisch" sei, ein. Man könnte es so interpretieren, natürlich. Er könnte mit dem Thema einfach überfordert gewesen sein, wie Du es auch in [4] "Der Soldat James Ryan" sehen willst. Man könnte aber auch folgendes herauslesen: Steven Spielberg hat das Ende bewusst so inszeniert, uns bewusst auf der einen Seite nur das Glück der Protagonisten explizit gezeigt und auf der anderen das Schicksal der Gesellschaft in unseren Hinterköpfen schlummern lassen. Diese Art der Inszenierung ist doch eine Wertung! Ich würde folgenden Satz daraus schließen: "Die Gewährleistung des Wohl einer Gesellschaft bzw. des Wohl vieler Menschen, darf nicht gegen ethische und rechtliche Grundsätze verstoßen. Die Menschenwürde und das Recht zu Leben ist immer zu schützen." Meines Erachtens ist das eine ganz deutliche Antwort auf die von Dir aufgeworfene Frage: Was ist wichtiger? Das Leben einer großen Masse oder das Leben weniger?
Na wenn Mr. Spielberg so intelligent war bei seinem Film und auf diese "tolle" offene Art zum Nachdenken anregen wollte, wie kann dann aber für die Protagonisten, für die (UND NUR FÜR DIE) er sich in dem Film interessiert und die er uns nahe bringt und mit denen wir uns identifizieren, so toll davonkommen lassen? Die ach so tolle Wirkung verpufft doch komplett, indem er alle mit heiler Haut davonkommen lässt UND sie sogar vom Rest der - nun wieder bösen - Gesellschaft abspaltet. Glaubst du wirklich der normale Kinogänger macht sich dann nen Kopf um die restliche Welt? Es ging nunmal nur um Anderton und die Cogs, die sind gut weggekommen. Punkt. Film zu Ende, alles geil. Ich weiß nicht wie das bei dir aussieht, aber für mich ist das nicht intelligent oder dergleichen, ES IST DER WEG DES GERINGSTEN WIDERSTANDES, den Mr. Spielberg schon häufiger gegangen ist.
Sanjuro schriebPS: Nur deine Anfeindungen sind etwas störend, aber Du musst selbst wissen, wie Du diskutieren möchtest.
Die Anfeidungen bleiben aus, wenn du sie nicht provozierst und deine überhebliche Art ein Gespräch zu beenden ist für mich eben ein rotes Tuch. Punkt.
In diesem Sinne:
freeman