„Apex“ (2021) ist eine weitere „B-Movie-Gurke“ von Edward Drake aus dem Hause „308 Ent.“ – abermals u.a. mit Bruce Willis, Corey Large, Lochlyn Munro und Trevor Gretzky in zentralen Rollen sowie erneut mit einem vergleichsweise geringen Budget in 8 Tagen im selben kanadischen Waldstück wie schon „Cosmic Sin“ gedreht: Ein Menschenjagd-Streifen – mal wieder frei nach Richard Connell´s „the Most Dangerous Game“. Diese Variante der altvertrauten Geschichte kommt in der Zukunft angesiedelt daher – was im Grunde eine völlig unnötige Entscheidung war, da sich das Geschehen eh meist in einem Wald mit Waffen der aktuellen Gegenwart abspielt. Aber hey – so konnte man zumindest eine bestimmte Sache (Versorgungs-Lieferungen) recht klar bei „the Hunger Games“ klauen…
Wer sich Originalität erhofft, ist hier ohnehin falsch. Die einzig „ungewöhnliche“ Sache ist, dass unser Hauptprotagonist Schrägstrich Gejagter (Willis) erst im finalen Drittel aktiv in die Geschehnisse einzugreifen beginnt: Zuvor verbringt jener die meiste Zeit nämlich damit, irgendwo in der Gegend herumzustehen, sich gegen Bäume zu lehnen, Leute zu belauschen oder erschöpft wirkend kürzere Strecken zu schlurfen – während die (karikaturesken) Jäger/Böswichte belangloses Zeugs labern, sich streiten und gegenseitig töten. Hätte Drake das satirisch oder komödiantisch angelegt, hätte das einen gewissen Reiz besessen – allerdings nicht so. Die Charakter-Zeichnungen sind indes eindimensional-mau und die Dialoge ziemlich furchtbar – so wie man es bei „308 Ent.“ ja leider gewohnt ist…
Willis wirkt (aus den inzwischen bekannten Gründen) augenfällig „nicht voll bei der Sache“ – mitunter ist der Einsatz eines Body-Doubles unverkennbar. Zumindest gibt Neal McDonough einen ordentlichen Baddie zum Besten – wohingegen es sich nicht lohnt, irgendwie weiter auf den Rest der Darsteller einzugehen. Es gibt ein paar Anspielungen zu registrieren – z.B. sind die angeführten Verletzungen von Willis' Figur genau die seiner Parts aus „Die Hard“ und „Unbreakable“ und trägt McDonough´s Rolle den Namen Rainsford (siehe „Graf Zaroff – Genie des Bösen“) – aber viel deutlicher fallen einem Plot-Löcher, Anschlussfehler und schlechte CGI-Effekte auf – gerade im Rahmen der letzten Minuten, die obendrein mit einem absolut unrealistisch-dummen „Mano-a-Mano-Finish“ aufwarten…
Kurzum: „Apex“ ist eine lahme, öde, selbst für „Bruce-Willis-Spätwerk-Verhältnisse“ unschön schwache Angelegenheit – belanglos bebildert und in Szene gesetzt, mit zu wenig Action, komplett ohne Spannung und Atmosphäre sowie auf einem subparen Drehbuch basierend…