„Road Games“ (2015) ist ein britisch-französischer Thriller von Regisseur und Drehbuchautor Abner Pastoll, der sich in Frankreich angesiedelt entfaltet, aber in England gedreht wurde. Erzählt wird die Geschichte des Briten Jack (Andrew Simpson), der im ländlichen Frankreich per Anhalter in Richtung Küste reist, um wieder nach Hause zu kommen. Dabei trifft er auf die hübsche wie charmante Véronique (Joséphine de La Baume), die ebenfalls als Tramperin unterwegs ist: Sie freunden sich an und werden irgendwann gemeinsam von Grizard (Frédéric Pierrot) mitgenommen, der ihnen überdies auch eine Übernachtungsmöglichkeit in seinem geräumigen Haus anbietet (wo er zusammen mit seiner von Barbara Crampton gespielten Frau Mary wohnt), da sich in der Gegend ein Mörder herumtreibt und Jack und Véronique ansonsten (wie in der Nacht zuvor) unter freiem Himmel schlafen müssten/würden. Hat jemand der vier Personen etwas mit den Taten zu tun? Oder eventuell ein Herr aus der Nachbarschaft (Féodor Atkine), der die auf der Landstraße in der Gegend überfahrenen Tiere aufsammelt? Das wird sich im Verlauf zeigen…
Veröffentlichungen mit ähnlichen Inhalten kennt man ja bereits so einige – also lautet die primäre Frage, was im vorliegenden Fall konkret daraus gemacht wurde. Nunja, Klischees und Logik-Löcher gibt es auch bei „Road Games“ zu verzeichnen. Zudem ist das Tempo sehr ruhig und kommt bloß phasenweise echte Spannung auf. Vom Look und „Feeling“ her ein unverkennbar „europäischer“, handwerklich ordentlicher Film, wissen schöne Landschaftsaufnahmen und stimmungsvolle Locations zu gefallen – ebenso wie die Performances der vier Leads, die ihre Sache jeweils gut machen. Wem kann man vertrauen? Mir gefiel, wie die Gegebenheit mit eingebunden wurde, dass die Kommunikation zwischen Jack und den anderen aufgrund einer gewissen Sprachbarriere ab und an in Missverständnissen sowie von ihm nicht verstandenen/registrierten Informationen resultiert. Mit dem „Twist“ gegen Ende konnte ich durchaus leben – nur hätte ich mir den Film insgesamt einfach ein Stück weit straffer und „packender“ (u.a. vom vermittelten „Gefühl der Bedrohung“ her) gewünscht…