„Heatseeker“ (1995) ist ein in nur 11 Tagen gedrehtes B-Movie von Albert Pyun, das sich in der „Zukunft“ des Jahres 2019 entfaltet, in welcher verschiedene mächtige Konzerne viel Geld mit kybernetischen Implantaten verdienen. Als große Demonstration, was sie dahingehend können, wird ein weltweit in den Medien übertragenes Kampfsport-Turnier veranstaltet, an dem entsprechende Entsandte teilnehmen, die bis zu 50% Roboter-Komponenten im Körper haben dürfen…
Um zu beweisen, dass entsprechende „Modifikationen“ besser sind als „rein natürlich“ zu sein, soll auch der „100%ig menschliche“ Champion Chance O'Brien (Keith Cooke) antreten. Als der das allerdings ablehnt, lässt der Organisator (Norbert Weisser) kurzerhand seine Trainerin/Freundin (Tina Coté) entführen – also reist Chance umgehend nach Asien und stellt sich der Herausforderung und Gefahr, denn die meisten Kämpfer überleben ihre Fights nicht…
„Heatseeker“ reichert quasi Filme wie „Bloodsport“ mit Cyborg-Sci-Fi-Komponenten an – bekommt aber weder das eine noch das andere des Konzepts zufrieden stellend hin. Neben Chance und seinem Hauptgegner Xao (Gary Daniels) hat der Film den übrigen Kontrahenten (unter ihnen Chad Stahelski) kaum „Profil“ zugestanden – und trotz unterschiedlicher Kampftechniken entfalten sich die Kämpfe eher unspektakulär und reizarm (u.a. weil die Kamera oft nicht nahe genug am Geschehen dran ist und man eh weiß, wer im Finale aufeinandertreffen wird)…
Abseits des Rings ebenfalls „nicht hilfreich“: Cooke mangelt es an Charisma und Daniels spielt gewohnt ausdrucksarm. Zudem wird Chance zu oft von irgendwelchen Baddies verprügelt, um wirklich als „Meister-Fighter“ durchzugehen, präsentieren sich die finsteren Hintermänner (primär: Weisser und Tim Thomerson) recht Comic-haft trashy und leidet der Subplot um Chance´s entführte Freundin unter einigen „merkwürdigen Ausprägungen“ des Skripts – á la dass Xao´s Chef unbedingt will, dass sich Xao in sie verliebt, um so seine Motivation im Turnier zu steigern…
Obendrein wird einem Budget-bedingt auch nicht viel im Bereich der „biomechanischen Komponenten“ geboten: Im Prinzip wirken die Fighter immer wie normale Menschen. Da hätte Pyun wesentlich mehr draus machen können – z.B. wilde Moves wie etwa bei „Knights“. Stattdessen wird mehr über die betreffenden Eingriffe und die wirtschaftliche Lage der jeweiligen Konzerne geredet. Und so entfaltet sich der Verlauf weder packend noch sonstwie (z.B. optisch) aufregend bis hin zu seinem abrupten Ende und bleibt einem außer einem krassen Spagat von Daniels nichts wirklich in Erinnerung…
gute